Kapitel 12:

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Kurze Zeit später klopft es an meiner Tür. Kann ja nur Ryan sein. Darauf kann ich verzichten. Er macht sich doch eh lustig über mich. "Kate, darf ich reinkommen?", fragt er. "Wenns sein muss", brumme ich und er öffnet sofort die Tür. Er setzt sich auf mein Bett. "Lass uns reden", meint er. Ich verdreh die Augen und setze mich auf. "Ich steh nicht auf dich. Das musst du erst gar nicht glauben", brabbel ich vor mich hin und er muss lachen. "Tust du nicht ja?", fragt er, als er sich wieder eingekriegt hat. Ich werde mal wieder knallrot. "Entspann dich, dass denke ich gar nicht. Ich wollt mich entschuldigen. Mein Verhalten ist nicht immer okay, aber ich kann dir nicht versprechen immer nett zu sein, so bin ich halt nicht", erklärt er. "Na dann verlang aber auch nicht von mir das ich das bin", grinse ich. "Wäre ja sonst auch langweilig", meint er.

Kurze Zeit herrscht Stille. "Pizza?", fragt er. "Okay, aber lass mich kurz mich umziehen", antworte ich. Er nickt, aber bewegt sich keinen Millimeter. "Raus hier", lache ich. Endlich steht er auf und ich mache mich fertig. Danach zähle ich noch kurz mein Geld. Ich muss es gut diesen Monat einteilen. Jeden Tag kann ich nicht Pizza essen. Ich will ja auch etwas sparen, wer weiss was noch kommt.
Ich nehme meine Tasche und laufe runter.

Eine Viertelstunde später sind wir da. Jack, Lea, Lilly und ein paar andere sind schon da. "Hast du die überredet bekommen", grinst Jack. "Jup", meint Ryan und ich setze mich hin. "Süße wegen vorhin es tut mir Leid, ich hätte das nicht sagen dürfen", entschuldigt sich meine beste Freundin bei mir. "Was hättet ihr gern?", unterbricht uns die Kellnerin. Ich bestelle mir ein Wasser und eine kleine Pizza. Ryan eine große und eine Cola. "Ich lad dich ein", flüstert er mir rüber. "Ich bleib trotzdem dabei", lächele ich. Ich kann ja nicht plötzlich meine Meinung ändern, nur weil er mich jetzt einlädt. Wie würde das den rüberkommen. "Was war den vorhin?", reisst Jack mich aus meinen Gedanken. "Gar nichts",meine ich. "Also", beginnt Lea. "Hör auf", gifte ich sie an. "Lass sie doch erzählen", wird Jack neugieriger. Boa, lasst es doch gut sein. Ich bestrafe Lea mit einem bösen Blick. "Eigentlich war es total witzig. Kate hat Kyle gestern wieder eine Abfuhr erteilt und Lea meinte dann sie soll locker werden, sonst stirbt sie noch als heilige Jungfrau", prustet Lilly los. Na danke. Mein Kopf ist mehr als knallrot. Alle muss sich ein Lachen verkneifen. "Mensch Lilly", pamt Lea sie jetzt an.

Ich schau nur zu Boden. Als die Pizza endlich kommt verschlinge ich sie. Kyle schaut immer wieder zu mir sagt aber nichts und ich glaube im Grunde beobachten sie mich alle. Die dumme Kate ist noch Jungfrau. Super genau das sollten alle gleich am vierten Tag erfahren. Mega gelaufen. "Können wir nach Hause?", frage ich Ryan. Er nickt nur und ich laufe schon fast zu Auto.

"Also war das ein Scherz oder bist du echt noch Jungfrau", schmunzelt Ryan im Auto. Ich verdreh sofort meine Augen. "Boa, dass geht dich nichts an", gebe ich gereizt zurück. "Du brauchst darauf nicht antworten man merkt es eh", grinst er weiter. Ich schau ihm schockiert an. "Bitte was?", was soll sowas? "Du magst keine Aufmerksamkeit, gehst nicht gern auf Partys und wenn doch machst du dir nichtmal die Mühe denn Jungs zu gefallen. Also endweder bist du lesbisch oder überhaupt nicht am anderen Geschlecht interessiert, ergo bist du Jungfrau", erklärt er. "Vielleicht bin ich auch keine Jungfrau mehr und will dennoch gerade nichts von Jungs wissen", mecker ich ihn an. "Na wenn du meinst", lacht er. Boa, ich hasse ihn und Lilly. Warum hält sie nicht einfach die Klappe. "Ist doch nicht schlimm. Jungs stehen auf Jungfrauen. Du wirst jetzt ganz viel Aufmerksamkeit bekommen", war ja klar, dass er sich lustig machen muss. "Du bist echt dämlich", schreie ich ihn an. Gott sei dank sind wir zuhause und ich steige aus.

"Ach Kate, dass war doch nur Spaß", ruft er mir hinterher. Von mir gibt es nur den Mittelfinger. Ich hasse Jungs. Den geht es doch immer nur um das eine. Mein Handy klingelt eine Nachricht von Lea: Tut mir Leid wegen Lilly
Ich antworte ihr, dass alles okay ist und lege mich dann ins Bett.

Irgendwann werde ich von einem Klopfen geweckt. "Kate, Abendessen. Mom und Dad sind da", ruft jemand vor der Tür. Ich stehe langsam auf und laufe runter. "Hier ist übrings deine Kreditkarte", sagt Charles und gibt mir einen Umschlag. "Danke, aber das wäre echt nicht nötig", antworte ich. Wir essen alle zusammen Abendbrot und erzählen von unserem Tag. "Wie gefällt dir die Schule?", fragt Claire mich. "Wirklich super. Morgen werde ich Ag's wählen", erzähle ich ihr. "Und welche?", möchte sie neugierig wissen. "Ähm Schülerzeitung, Volleyball, Cheerleadern und tanzen", erzähle ich ihr. "Wow ich wünschte meine Jungs hätten so viel Interesse in sowas", gibt sie zurück. "Lea will auch zum Cheerleadern. Freitag ist das vortanzen", erzählt Jack. "Und das musst du erstmal schaffen", grinst Ryan. Haha witzig.

Nach dem Essen helfe ich alles abzuräumen. Ich setze mich noch mit Claire und Charles auf das Sofa und wir unterhalten uns noch etwas. Jack und Ryan sind in ihre Zimmer verschwunden. Kurze Zeit später gehe ich auch in mein Zimmer zum schlafen.

AustauschschülerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt