Kristalle in der Haut

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Chester stand auf.

"So Leute. Wir haben jetzt Scar gehört, jetzt soll sie uns hören!"

Die Jungs stimmten lachend zu und standen nacheinander auf. Mike hielt mich noch kurz, dann ging er zu seiner Gitarre rüber.

Joe fing an eine tröpfelnde Melodie anzustimmen. Chester begann zu singen.

Kristalle in meiner Haut
Alles was ich fühle verschlingend
Angst ist, was mich zerbricht
Ich verwechsle was echt ist

Da ist etwas in mir, das unterschwellig an mir zerrt
Mich verzehrt
Mich verwirrt
Dieser Mangel an Selbstbeherrschung, fürchte ich, wird niemals aufhören
Kontrollierend
Ich kann scheinbar nicht

wieder zu mir selbst finden
Die Wände um mich herum erdrücken mich

Dann sang Mike:
Ohne Selbstvertrauen, und ich bin überzeugt, dass der Druck zu gross ist

Und wieder Chaz:
Schon früher habe ich sie empfunden
Diese Unsicherheit

Kristalle in meiner Haut
Alles was ich fühle verschlingend
Angst ist, was mich zerbricht
Ich verwechsle was echt ist

Unbehagen hat endlos Besitz von mir ergriffen
Mich ablenkt
Regierend
Gegen meinen Willen
stehe ich neben meiner eigenen Reflektion
Es ist aussichtslos
Wie unmöglich es mir ist

wieder zu mir selbst zu finden
Die Wände um mich herum erdrücken mich

Wieder Mike:
Ohne Selbstvertrauen, und ich bin überzeugt, dass der Druck zu gross ist

Chaz:
Schon früher habe ich sie empfunden
Diese Unsicherheit

Kristalle in meiner Haut
Alles was ich fühle verschlingend
Angst ist, was mich zerbricht
Ich verwechsle was echt ist

Kristalle in meiner Haut
Alles was ich fühle verschlingend
Angst ist, was mich zerbricht
Ich verwechsle, verwechsle was echt ist

Und zu Schluss wieder Mike:

Da ist etwas in mir, das unterschwellig an mir zerrt
Mich verzehrt
Mich verwirrt was nun Wirklichkeit ist
Dieser Mangel an Selbstbeherrschung fürchte ich, wird niemals aufhören
Kontrollierend
Mich verwirrt was nun Wirklichkeit ist

Meine Hand lag an meiner Kristallkette.

Der violett glänzende Edelstein funkelte hell auf meinem schwarzem Kleid. Dieses Lied erinnerte mich so an mich, vor knapp einem halben Jahr.

Ich hatte solch eine Angst vor dem Zerbrechen gehabt. Ich hatte keine Hoffnung, mich wieder zu finden. Ich hatte vergessen, wie es war, geliebt zu sein.

Ich lächelte.

Das war Vergangenheit. Joe kam zu mir herüber und grinste mich an.

"Na, hat da sich jemand in dem Lied wiedergefunden? Keine Sorge, dass ist das Ergebnis all unserer Erfahrung, was die Kristallwelt anging."

Ich stutzte. Den anderen war es genau so gegangen, wie mir? Man, verrückt, wie ähnlich wir uns doch alle waren. Ich sah auf meine Uhr.

"Oh, Scheiße, ich muss gehen. Bis Später!", meinte ich erschrocken und verließ die Kristallwelt.

Ich öffnete die Augen.

Mein Bett wurde von der Nachmittagssonne beschienen und wärmte meinen darauf sitzenden Körper. Ich hatte ein dunkelblaues Kleid angezogen, dass gut zu meinem Kristall passte.

Ich stand auf und zog mir meine eleganten Sandalen an. Dann verließ ich das Haus. Meine freien Oberarme schwangen locker hin und her und mein Haare wippte mit jedem Schritt.

Ich machte mich auf in die Stadt und lief ein bisschen durch die Straßen. Als die Sonne unterging, machte ich mich auf den Heimweg.

Aber ich traf jemanden, den ich nie im Leben hier erwartet hatte...

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