Erkenntnis

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Schwärze und Angst.

Dann violett blaue Schmerzen.

Sobald ich fast umkam, wechselte es.

Schlimmer als alles Andere.

Angst.

Schmerz.

Angst.

Schmerz.

Komplett taub von Angst und Schmerz.

Kein Ende in Sicht.

NIE WIEDRER!

Mein Herz schlug schnell und kraftlos in meiner blutverschmierten Brust.

Ich war in der Schwärze. Nichts um mich herum.

Ich fiel. Mittlerweile hatte ich mehr Angst davor, nicht mehr aus dieser Schleife herauszukommen. Ich würde nicht sterben.

Aber vielleicht irre werden. Oder nie wieder in meinen Körper zurückkehren.

Es ist grauenvoll, einfach in ein Nichts zu fallen, ohne zu wissen, was dort unten ist.

Plötzlich zog etwas an meinem Körper. Es war nicht der Wind, der an mir riss. Es war auch nicht das band, das mich in die Kristallwelt brachte.

Es war etwas anderes. Es zog an meinem Körper, gerade so, dass es noch auszuhalten war.

Ich gab nach...

... und wurde mit so einer Wucht in meinen realen Körper katapultiert, dass ich nach Luft schnappte.

Mein Herz raste.

Meine Hände zitterten.

Weiß um mich herum.

Krankenhaus?

Nein.

Klinik.

"Miss... hören?"

Verzerrte Geräusche drangen stumpf zu mir durch.

Ich drehte erschöpft meinen Kopf.

Eine Ärztin saß neben der Liege und hielt etwas in der Hand. Eine Lampe. Das Licht brannte in meinen Augen. Ich krächzte und drehte mich weg.

NIE WIEDER!

Eine Träne rollte aus meinem Augenwinkel. Kraftlos fing ich sie auf.

Schwarz.

Wie sollte ich mich davon erholen?

NIE WIEDER!

"Lange... Aufbauen... Schwere Schäden..."

Wieso bekam ich nur die Hälfte des Gesprochenem mit? Ich konnte doch sprechen. Oder?

Ich versuchte nach Wasser zu rufen.

Meine Kehle war trocken. Aber ich wusste die Wörter nicht.

Was musste ich sagen?

Ich wusste es nicht. Frustriert hustete ich.

Und fand mich in der Schwärze wieder.

In dem Nichts.

Ich schrie stumm.

Kein Ton kam aus meiner Kehle.

Als würde die Schwärze alles verschlucken. Kein Licht. Keine Geräusche. Nur dieses ewige Lachen, Flüstern in meinem Kopf.

Mein Herz knallte mir schmerzhaft gegen die Brust.

Immer dieses Geflüster.

"NIE WIEDER!"

"VERGISS ES!"

"ABNRMALES MONSTER!"

Der Letzte Ausruf kam von Sophie. Diese Verräterin. Sie war die Person, die uns zerstört hatte. Nicht Mom.

Sie hatte mich zerstört.

Die Szene kam in meinen Kopf.

 

Ein junger Mann stand neben Mom. Sie war auch sehr jung. Sie hatte eine runden Bauch. Mom war schwanger.

Liebevoll streichelte der Mann den Bauch.

"Meine Scarlett.", flüsterte er.

Ich stand daneben und betrachtete die liebevolle Szene. Das in dem Bauch war ich.

Der Mann hob den Kopf. Ich prallte zurück.

Das war Mom's Freund. Der Sophie vergewaltigt hatte.

Eric.

Er war mein Vater?!

Wie konnte das sein?

Nein!

Mein Vater hatte sich nach meiner Geburt umgebracht.

Das hatte Mom mir immer gesagt.

Aber stimmte das überhaupt?

Nein.

Aber er hatte doch Sophie vergewaltigt.

Aber plötzlich kam mir etwas in den Sinn.

Nein, ich wusste, dass es stimmte.

Eric hatte bei dem Vater von Sophie gearbeitet.

Mein Vater wurde von Sophies Vater erpresst, die Affäre zwischen Eric und Sophies Mutter meiner Mom zu erzählen. Daraufhin hatte Eric alles für Sophies Vater getan. Und dieser wollte mich. Er hatte mich betäubt und vergewaltigt. Und ich hatte mit Sophies Augen zugesehen. Und die Erinnerung behalten.

Eric - mein Vater - hatte eine Affäre mit Sophies Mutter. Ihr Mann hat Eric dann dazu gezwungen, mich für sich zu nehmen und mich dann vergewaltigt. Und ich hatte alles mit Sophies Augen gesehen.

Unglaublich.

Sophies Vater hatte mich vergewaltigt.

Und ich wusste, dass all das die Wahrheit war.

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