Joel Brandenstein - Diese Liebe,,Da soll mir nochmal einer sagen, dass man sich nur positiv verändern kann.",seufzte Lorika, während sie lautlos in ihrer Yum-Yum-Tütensuppe rührte. ,,Seine jetzige Art kann man wohl kaum positiv nennen."'
Ich hab mit nur mir Lorika und Aylin über den Vorfall mit Amir gesprochen. Er versucht mich seit einen Monat zu erreichen, aber ich lehne jeden seiner Anrufe ab oder antworte nicht auf seine Nachrichten. Ich will nicht mit ihn reden. Seine Wörter haben mich verletzt. Sie gehen mir nicht mehr aus dem Kopf.
,,Egal, lass uns über was anders reden.",sagte ich genervt. Ich hab einfach keine Lust mehr mir über andere Menschen Gedanken zumachen, denen ich egal bin.
,,Was läuft zwischen Kadir und dir?",fragend strich sie sich über ihre langen Haare. Kadir ist dieser Typ aus dem Krankenhaus, der mich zum Hinterausgang begleitet hat. Wir haben die letzten Tag viel unternommen.
,,Nichts,aber wir gehen vielleicht heute was essen.",erwiderte ich daraufhin. Sie sah mich ungläubig und fing im nächsten Moment an laut zu Lachen. ,,Du glaubst doch nicht wirklich, dass ihr nur essen geht? Manchmal bist du wirklich blind."
Ich lehnte mich empört zurück und trank ein Schluck Cola. .,Du hast doch von nichts eine Ahnung. Man kann eine Freundschaft mit dem anderen Geschlecht führen."
,,Ja, bis einer mehr empfindet, als der andere.",widerspricht sie mir.
,,Sowas wird mir, aber nicht passieren.",sagte ich und verschränkte sauer meine Arme vor meiner Brust, als sie wieder anfing mich auszulachen.
,,Leugne es weiter." Wissend sah sie mich an. Was soll ich bitte leugnen, wenn nichts zwischen uns ist?
,,Zwischen uns nichts außer einer Freundschaft.",sagte ich und verdrehte genervt meine Augen.
Sie hob eine Augenbraun und starrte mich entgeistert an. ,,Eines Tages wirst du zu uns kommen und beichten, dass ihr zusammen seid."
,,Ich muss jetzt los,wenn ich am Abend zu Hause bin, ruf ich dich an.",verabschiedete ich mich und machte mich auf dem Weg zum Treffen.
***
Ich stand schon vor dem Parkeingang und wartete auf ihn, da ich viel zu früh da bin. Ich nahm mein Handy raus, weil ich eigentlich Kadir fragen will wann er da ist, aber mit wurde angezeigt, dass Amir schon wieder versucht hat mich anzurufen. Was will er noch von mir? Er wollte doch, dass ich aus sein Leben verschwinde.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mich jemand in eine Umarmung gezogen hat.
,,Hey, kleines.",flüsterte Kadir.
Er riecht einfach viel zu gut.,.Pff, ich bin nicht klein.",sagte ich beleidigt und entzog mich seiner Umarmung.
,,Okay, du bist nicht klein.",sagte er lachend.
,,Lach nicht.",sagte ich sauer. Er hörte auf zu lachen, sah mich schmunzelnd an und sagte:,,Okay, tut mir leid."
,,Es soll dir auch leid tun.",sagte ich sauer, ging paar Schritte und betrat den Park. Weiter kam ich nicht, da er mich am Arm packte und zu sich drehte. ,,Wirst du mir verzeihen, wenn ich dir Eis kaufe?",,Nö.",sagte ich bockig, als ob ich ihn verzeihen, wenn er mir Eis kauft. Pff, nein.
,,Pizza?"
,,Nö."
,,Döner?"
,,Nö."
,,Schokolade?",schlug er diesmal vor, worauf ich ihn sofort ansah. Woher weiß er, dass ich Schokolade liebe?
,,Okaaay, aber du kaufst mir wirklich Schokolade.",gab ich nach. Er lächelte und nickte. ,,Aber erst nachher, wenn ich dich nach Hause fahre." Ich stimmte ihn zu und wir suchten uns im Park eine Sitzbank.
,,Zehra?",fragte er mich, nachdem wir seit paar Minuten auf einer Bank saßen.
,,Ja?",fragend sah ich ihn an.
,,Darf ich dich was fragen?"
,,Ja, frag.",forderte ich ihn auf.
,,Du hattest bis jetzt immer noch keinen Freund, aber warst du mal verliebt oder hast du jemanden geliebt?",fragend sah er mich nun an.
,,Ähm, nein.",sagte ich verwirrt. Warum will er das wissen?
,,Wieso?",unterbrach ich die Stille. Mein Blick senkte ich auf dem Boden. Was wohl jetzt seine Antwort sein wird?
,,Ich will nicht bloß eine Freundschaft. Ich will mehr." Überfordert hob ich mein Kopf und starrte ihn überrascht an.
,,Was?",fragte ich nach,um sicherzugehen, dass ich mich nicht verhört hab.
,,Du hast dich nicht verhört."
Er wird dich nicht verletzten, wie Amir. Er wird dich nicht benutzen. Er wird dich besser behandeln, viel besser.
,,Zeig mir was es bedeutet jemanden zu lieben. Zeig mir was Liebe ist."
Er ist ein besserer Mensch als Amir. Er wird mich glücklich machen, da bin ich mir sicher.
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Kadir oder Amir?
-Sarah

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Grenzenlos
General FictionGrenzenlos. Als die 23-jährige, voller Motivation steckende Zehra Mohammed eines Tages auf den 29-jährigen Amir Ahmed trifft, scheint es für sie wie ein normales Aufeinandertreffen. Nichts besonderes. Trotzdem kann sie nicht aufhören an ihn zu denk...