Kapitel 01

237 14 23
                                    


Vor 10 Monaten


Es war sechs Uhr morgens als mich mein Handy weckte. Ich öffnete müde meine Augen und griff nach mein Handy um mein Wecker auszuschalten. Ich hasse es, dass ich jeden Tag so früh aufstehen muss. Müde stand von mein Bett auf und ging ins Bad.

Als erstes putze ich meine Zähne. Nachdem ich fertig war, wusch ich mir mein Gesicht, kämmte mir meine Haare durch und machte mir ein Dutt.

Dann ging ich wieder in mein Zimmer, öffnete mein Schrank und suchte mir was zum anziehen raus. Am Ende entschied ich mich für einen dunkelgrünen Strickpullover und dazu kombinierte ich eine weiße Hose.

Nachdem ich angezogen war, schaute ich mich im Spiegel an. Meine dunkelblonden Haare sahen viel dunkler aus, was am Winter liegt.
Meine lockigen Haare reichen mir gerade mal zum Ansatz meiner Brust. Meine hellen grünen Augen sahen heute viel dunkler, als üblich aus. Ich cremte mein Gesicht mit einer Tagescreme. Da ich blass aussah, schminkte ich mich leicht mit Concealer und Mascara.

Anschließend ging ich in die Küche und griff nach den fünf Euro Schein,denn mein Vater auf dem Frühstückstisch gelegt hat. Ich zog noch meine schwarze Woolrich Jacke an und meine schwarzen Winterschuhe.

,,Mama, ich gehe jetzt in die Arbeit. Bis heute Abend.",sagte ich ihr Bescheid und nahm meine Tasche von der Kommode.

,,Okay, pass auf dich auf. Bis später.",nachdem sie geantwortet hat, machte ich mich auf dem Weg zur Tram. Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche, steckte meine Kopfhörer an mein Handy und machte Impossible von James Arthur an.

Als die Tram endlich nach paar Minuten kam, stieg ich und setze mich auf ein zweier Platz. Heute war es ungewöhnlich ruhig sonst stiegen immer viele Schulkinder ein, aber heute waren es nur wenige. Da mein Handy ein Ton von sich gab, nahm ich es raus und sah das ich eine Nachricht bekommen hab.

Jovana schrieb:
Bist du schon in der Arbeit?

Ich schrieb ihr, dass ich ungefähr in 20 Minuten da bin und steckte mein Handy wieder in meine Jackentasche.

Als ich merkte, dass sich jemand gegenüber von mir hin setzte, hob ich mein Kopf auf.  Es war ein junger Mann. Als ich ihn länger musterte, hob er sein Gesicht und blickte mir direkt in meine Augen. Meine Augen worden groß. Er hat blaue Augen. Eine Mischung aus hell und dunkel. Seine Augen sahen so blau wie dem Meer aus, aber sein Blick ist leer. Leblos. Kalt. Ich schaute mir jetzt sein komplettes Gesicht an. Er hat ein gepflegtes drei Tage Bart und eine Narbe an seiner linken Augenbraun. Woher das wohl stammte?  Als ich merkte, dass er mich auch beobachte wurde es mir unangenehm und senkte mein Blick. 

Nachdem endlich die Straße genannt wird wo ich aussteigen muss, stand ich auf und wartete bis die Tram stehen bleibt. Ich spürte immer noch seine Blicke, deswegen sah ich ihn nochmal an. Er sah mich nachdenklich an. Was er wohl denkt?

Als die Tram stehen bleibt stieg ich aus und schaute mich um. Vom weitem sah ich schon Jovana die auf mich zukam und mich umarmte.

,,Naaa, wie geht es dir?",fragte sie mich lächelnd. Wie kann sie in der Früh schon so gute Laune haben?

,,Gut und dir? Habt ihr eigentlich schon ein Datum für euer Hochzeitstag?",fragte ich sie. Ihre Augen fingen sofort an glücklich zu funkeln.

,,Jaaa, Anfang nächstes Jahres, aber ein genaues Datum haben wir noch nicht. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir wirklich heiraten.",erzählte sie mir auf dem Weg zur Arbeit. Die beiden haben sich damals in der Berufsschule kennengelernt. Sie war im ersten Jahr und er im dritten.

,,Ja, die Zeit vergeht schnell. Ihr alle habt ein Freund, ein Verlobten oder seit verheiratet und ich hab nicht mal irgendjemanden.", meinte ich darauf hin und sperrte die Praxis auf.

,,Irgendwann wirst du den einen begegnen, wo du es am wenigstens erwartest.",sagte sie mir. Ich nickte ihr nachdenklich zu.

,,Egal, wir müssen uns schnell umziehen. Die ersten zwei Patienten kommen schon ungefähr in 15 Minuten.",meinte ich darauf hin.

Nachdem wir unsere Arbeitskleidung an hatten, kam schon das erste Patient. Ich schickte ihn direkt ins Labor, weil ich Blut von ihn abnehmen muss.

Als fertig war schaute ich ihn an und merkte, dass er auch blaue Augen hat, aber aus seinen Augen kann man positive Emotionen sehen und nicht wie bei dem Unbekannten.

,,Sie können sich ins Wartezimmer setzen. Die Ärztin ruft Sie dann auf.",informierte ich ihn. Er nickte und machte sich auf dem Weg in Wartezimmer.

___________

Nachdem meine Schicht um 17:00 Uhr fertig war, machte ich mich auf dem Weg nach Hause. Ich stieg wieder in die Tram doch diesmal war der Unbekannte nicht da. Wo er wohl ist? Ist er schon zu Hause ? Wohnt er in der Nähe von mir? Ich sollte mir wirklich keine Gedanken um einen unbekannten machen. Ich werde ihn bestimmt nie wieder sehen.

,,Ich bin jetzt wieder da.",sagte ich zu Hause Bescheid.

,,Okay, willst du was essen?",fragte mich mein Vater, als ich unser Wohnzimmer betrat.

Ich schüttele mein Kopf und
sagte:,, Ich hab schon was in der Arbeit gegessen. Ich räum jetzt mein Zimmer auf und geh dann schlafen."

Er nickte mir zu und schaute sich weiter irgendeine Serie an. Also ging ich in mein Zimmer und räumte meine Bücher die auf mein Schreibtisch rum lagen weg und meine Klamotten die ich gestern an hatte ins Waschkorb. Danach als ich fertig war, legte ich mich auf mein Bett und versuchte zu schlafen.

Wer weiß, vielleicht sehe ich ihn morgen nochmal.

Grenzenlos Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt