Currbi in love

19.Schlag zu!!

P.o.v Tobi

Schon der achte Tag in Folge.Es wollte einfach nicht aufhören. Immer wieder bekam ich Rosen, Pralinen und schöne Sprüche. Es wurde immer mehr und mehr.Die Rumpelkammer wurde immer voller.
Wieso machte er das?
Ich hatte ihm doch schon ganz klar gesagt, dass ich ihn nicht liebte.
Oder?
Hatte ich das?

Nein.

Ich war nur weg gerannt.Ich hatte ihm nie gesagt, dass ich nichts für ihn empfand.

Da es ja auch nicht stimmte.
Ich empfand sehr wohl etwas für ihn.Er hatte mein Herz schon lange erreicht.
Heute war es ein Lebkuchenherz mit "Currbi" beschriftet.Ich stellte die Kiste zu den anderen,welche schon drohten aus dem Zimmer zu fallen. Ich hatte den Überblick schon längst verloren. Es waren nicht nur tägliche Pakete, sie kamen sogar schon öfters am Tag.
Verbrachte der Junge denn seine ganze Zeit damit, mir Geschenke zu kaufen, oder sogar selbst zu basteln? Das musste ihn ein Vermögen an Geld und Zeit kosten.Ich musste irgendetwas unternehmen.
Eine Weile lang schaute ich über die Stapel von Kisten.Erst jetzt realisierte ich, dass ich die ganze Zeit über nicht ehrlich zu mir selbst war.Ich hab die ganze Zeit meine Gefühle unterdrückt und nie der Wahrheit ins Gesicht geschaut.
Ich ließ mich auf den Boden sinken. Wieso hatte er nicht aufgegeben. Er war nicht einmal wütend auf mich.
Ich war weg gerannt und er hatte mir verziehen. Und jetzt gab er auch noch sein ganzes geld für mich aus. Wie konnte ich nur die ganze Zeit über so blind sein.
Ich empfand zwar etwas für Ali, aber nicht das selbe wie für Curry.Es war keine Liebe. Es war Angst, die ich fühlte. Ich hatte Angst davor,dass sie mich verlässt. Und es dauerte Jahre bis ich es endlich kapierte.
Ich musste zu ihm.
Ich musste mich entschuldigen.
Ich müsste mich dafür entschuldigen, dass ich seine Liebe zwar erkannt, aber nicht erwiedert habe.
Ich spürte eine Hand, welche sich auf meine Schulter legte.
Erschrochen, da ich so sehr in meinen Gedanken vertieft war, zuckte ich zusammen.
Ali.
,,WAS ZUR HÖLLE IST DAS??!!!"
Sie zeigte auf die Kartonstapel, welche nun wirklich nicht zu übersehen waren.
,,D..d...das sind......"
Ich suchte wie immer nach einer neuen Ausrede.
Nein.
Dieses Mal nicht.
Ich werde ihr die Wahrheit sagen.
,,Curry"
Sagte ich
,,Diese Kartons sind Geschenke von C..."
Ich brauchte mir gar nicht erst die Mühe machen zuende zu sprechen, denn ich wusste sie würde mich nicht Ausreden lassen.
Doch sie schrie mich nicht an.
Sie drehte sich um und ging.
Das war nicht die Reaktion die ich erwartet hatte.
Machte es ihr nichts aus?
Hatte sie doch Verständnis?
Hatte sie doch ein Herz?
Diese Fragen konnte ich mit Sicherheit verneinen, als sie ein paar Sekunden später mit einem riesigen Hammer zurück kam.
,,W..was?!"
Sie drückte mir den Hammer in die Hand.
,,Vernichten!!!"
Ich rührte mich nicht.
Ich starrte nur auf den Hammer in meinen Händen. Das konnte sie doch nicht ernst meinen.
,,MACH SIE ENDLICH KAPUTT"
Brüllte sie mich nun an.
,,ICH WILL NIE WIEDER IRGENDETWAS VON CURRY SEHEN!!!!"
Sie wurde bedrohlich laut und ich bekam wieder Angst. Ich hatte nun endlich meinen Fehler eingesehen und konnte mich trotzdem nicht gegen sie währen.
Warum war ich überhaupt mit ihr zusammen gekommen?
,,JETZT SCHLAG!!!!"
Ich hasste sie.
Mit voller Wucht landete der erste Schlag auf den Lebkuchenherzen.
Dann der zweite und Dritte.
Der vierte landete auf der Fotosammlung von uns.
Dann die Torte mit meinem Gesicht.
Es schmerzte, zuzusenden wie Zuckerguss und Sahne an die Wände spritze.
Er hatte sich so viel Mühe gegeben.
Nicht nur die Kammer sondern so gut wie die ganze Wohnung war nun mit Kaputten Kartons und Sahne bedeckt.
Ich ließ den Hammer fallen und schaute traurig in Ali's lächelndes Gesicht.
,,Du wirst ihn nicht mehr sehen!!!"
Zögernd nickte ich.
Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und warf sich dann ihren schwarzen Mantel über.
,,Ich treffe mich jetzt mit Tom, bis später"
Mit einem "rumms" ging die Tür hinter ihr zu.
Ich war einfach zu feige.
Ich konnte nicht mit ihr Schluss machen.Ich war einfach zu schwach.
Keine Minute verging da klopfte es an der Tür.
Was hatte sie wohl jetzt vergessen?
Ihr Herz?
Ich ging zur Tür und öffnete sie,
doch nicht sie stand mir gegenüber, sondern er.

,,Curry?"