48.Ali

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P.o.v Tobi

Das Wasser prasselte auf meine Haut und ich genoss es. Diese Freiheit.Niemand konnte sie mir nehmen. Ich schloss die Augen und ließ alle Sorgen vom Wasser abspülen. Ich stand unter der Dusche von Kevin. In den nächsten paar Minuten würde ich zu mir nach Hause gehen und Ali besuchen. Wir hatten eben geschrieben und sie wollte mit mir unbedingt über diesen Kuss von vorhin sprechen. Als ich es mir nochmal durch den Kopf gehen ließ musste ich leicht schmunzeln. Curry war so eifersüchtig gewesen. Im Nachhinein war es schon ziemlich süß. Naja, ich wäre auch nicht gerade erfreut wenn er jemand anderen Küssen würde, selbst wenn es Tami wäre, welche ich mittlerweile wirklich ins Herz geschlossen hatte. Ich stieg aus der Dusche und schnappte mir das weiße Handtuch, um es mir um die Hüfte zu binden. Ich verließ das Badezimmer und tapste in Richtung Currys Zimmer. Dieser zuckte leicht zusammen, als ich die Tür schnell aufriss. mich amüsierte dies, so dass ich aus Spaß mit den Händen eine Pistole formte und auf ihn richtete. ,,Hände hoch, ich bin ein Einbrecher. Gib mir dein Geld oder ich schieße!" Curry sah mich etwas belustigt an. Kein wunder ich sah bestimmt ziemlich affig mit diesem Handtuch um der Hüfte aus. Doch nach einem kleinen schmunzeln spielte er doch mit. ,,Oh bitte verschont mich, ich bin doch nur ein armer Junge, bitte tu mir nichts. Ich habe kein Geld." Ich kam ein paar Schritte näher an sein Bett, auf welchem er nun aufrecht saß und mich spielerich ängstlich ansah. ,,kein Geld? Nun gut, dann musst du mir etwas anderes geben, damit du verschont bleibst." ,,aber was? ich habe nichts" ich lächelte ,,du weißt genau was ich will!" er zuckte mit den Schultern. Ich trat näher ans Bett und kam mit meinem Kopf näher an seinen. ,,i..ich weiß es nicht. sag es mir" unsere Lippen waren nun kurz davor sich zu berühren. Ich führte meine an seinem Gesicht vorbei, bis hin zu seinem Ohr. ,,ich will..." flüsterte ich ,,...dass du mir einen Kaffee machst, bevor ich Ali besuche.", beendete ich meinen Satz und entfernte mich wieder von ihm. Er sah mich beleidigt an und verschränkte seine arme. ,, sei brav oder du wirst sterben. Deine Wahl." ,,eher sterbe ich,  als dass ich dir einen gefallen tue" mit einem lachen zog ich meine Kleidung von der Stuhllehne, wo ich sie vor dem Waschen platziert hatte. Ich sah meinen Freund auffordernd an, doch er verstand nicht, was ich von ihm wollte. ,,ich verstehe ja, wenn du mich unbedingt nackt sehen willst, aber ich kann dir nicht verspre...." er verstand sofort was ich meinte und verschwand blitzschnell aus dem Zimmer, ohne dass ich den Satz beenden konnte. ,,hey! Wenn du jetzt eh nichts zutun hast, kannst du mir gerne in der Zeit wo ich mich umziehe einen Kaffee machen" rief ich ihm grinsend hinterher. Er gab aber keine Antwort. Ich zog mir meinen Pulli über, doch mit einem Blick aus dem Fenster entschied ich mich dann doch noch um. Es waren locker über 30 Grad draußen. Das würde ich unmöglich mit diesem fetten Pulli überstehen. Warum war das Wetter in den letzten Tagen denn auch so verwirrend. Mal war es kalt, mal war es warm, konnte es sich nicht einfach für etwas entscheiden? ich überlegte kurz, ob ich Kevin erst fragen sollte, entschied mich dann aber dagegen und griff nach einem Tshirt aus seinem Schrank. Er wird schon nichts dagegen haben. Ich zog es mir über und merkte, was für ein Shirt das war. 'ey Curry maaan' stand auf diesem. Er hatte mein merch im Schrank? Ich musste grinsen, bei den Gedanken an die alten DBD folgen, wo wir uns immer gegenseitig fertig gemacht haben. Und wo er mich immer angehimmelt hatte. Lachend verließ ich das Zimmer und ging in Richtung Küche, wo Kevin wartete. ,,ey curry maaan" ahmte ich den Spruch auf dem Tshirt nach, welchen ich lange nicht mehr gesagt hatte, woraufhin Currys Blick auf mein Tshirt fiel und auch er lachen musste. Sein lächeln verging aber schnell wieder und sein Blick wurde ernst. ,,wer hat dir erlaubt mein Tshirt anzuziehen?" fragte er mit beleidigt, wütendem Blick. ,,ich hatte nur meinen Pulli mit, du willst doch nicht dass ich wegen dieser Hitze da draußen.." ich zeigte aus dem Fenster,,..sterbe, ich schwitze doch sowieso schon zu doll, aber mit Pulli....vergiss es." er drehte sich  von mir weg und nahm eine Tasse in die Hand. ,, Naja, wenn du so sehr schwitzt, wird dir dieser kaffee bestimmt auch nicht weiter helfen." ich sah auf die Tasse, in welcher sich ganz klar kaffee befand. Er hatte mir also wirklich einen gemacht.,,wow, du hast also wirklich auf mich gehört?! Süß" er sah mich fragend an.,,was? Nein. Das ist meiner." Ich ließ meine Hand, welche ich zu der Tasse hingestreckt hatte wieder sinken, als er die Tasse zum trinken anhob. Kurz darauf konnte er sich jedoch das lachen nicht mehr verkneifen und gab mir die Tasse. Ich trank diese schnell leer und ging dann zur Tür, um die Wohnung zu verlassen. Bevor ich das jedoch tun konnte, kam Tami aus ihrem Zimmer, welche gerade ein kleines Schläfchen gemacht hatte, und rief mir noch zu, dass ich Ali liebe Grüße ausrichten sollte. Ich ging die all zu gut bekannten Straßen entlang bis hin zu meinem Haus. Ich sollte mal mit zählen wie oft ich den Weg von mir zu Kevin und zurück gehe. Ich öffnete die Tür und sah auch schon Ali, welche auf der Couch saß und sich zu mir drehte, als sie mich bemerkte. ,,hey Tobi, ich muss dir etwas erzählen." sagte sie und ich kam zu ihr, um mich neben sie zu hinzusetzen. ,,erzähl." gab ich knapp von mir, denn worum es ging wusste ich ja bereits. ,,also, es ist so...bevor ich dieses Thema mit dir bequatsche, möchte ich mich bei dir entschuldigen." Ich war etwas verdutzt, weswegen ich fragte ,,wofür?" ,,das fragst du mich noch? Tobi, ich habe dich die ganzen Jahre über gequält. Ich habe nur an mich selbst gedacht und dir keinen Freiraum gegeben, nur weil ich Angst hatte allein zu sein und Angst davor hatte mir zu gestehen, dass ich Lesbisch bin."oh, da war ja was. Das war echt dumm nachzufragen. Auf einer Weise, war es schon schlimm, wie sie mich behandelte, aber auf der anderen, war es auch irgendwie verständlich. Ich meine, ich war ja selbst auch in dieser Situation und konnte es somit ein bisschen nachvollziehen. ,, Also war der Test quasi positiv? Bist du wirklich Lesbisch?" sie überlegte nicht lange und antwortete mit. ,,Es hat sich bei ihr einfach besser angefühlt.Also...ich denke...ich denke ja?" sie war so unsicher und nervös, dass ich irgendwie nicht mehr wütend auf sie war. Vielleicht lag es an mir. Vielleicht war ich einfach zu lieb? Oder würde jeder so handeln? ich zog sie in eine Umarmung und strich ihr über den Rücken. ,, alles gut. Du brauchst dich nicht schlecht zu fühlen, ich verstehe dich. Mir geht es doch auch so. Und wer will denn schon alleine sein?" sie versteckte ihr grinsen in meiner Schulter, doch als ich mich von ihr löste, konnte ich noch einen kleinen Blick von diesem erhaschen. ihr lächeln war wunderschön. ,, du solltest öfter deine Zähne zeigen" sagte ich lächelnd. Sie ging nicht näher darauf ein, sondern sprach ein neues Thema an. ,,wie geht es Tami?" fragte sie und fügte nach meinem verwirrten Blick noch ein ,,und kevin?" hinzu. Ich wusste nicht ob es Einbildung war, doch ich sah einen kleinen Rotschimmer auf ihren Wangen. ,,Es geht ihnen gut. Und ich soll dich von Tami grüßen." sie sah glücklich aus als ich das sagte. ,,echt?" und wieder dieses funkeln in ihren Augen. Unfassbar, sie wird doch nicht....,,du magst Tami wirklich sehr oder?" ihr Lächeln verschwand und die alte Ali erschien wieder. ,,du spinnst doch, die ist genauso wie Curry, einfach nur nervig!" Ich musste lachen. ,,haha, du willst nicht dass ich herausfinde, dass du eigentlich auf sie stehst, hab ich recht?" sie sah mich wütend an.,,NEIN HAST DU NICHT!UND JETZT HÖR AUF DAMIT ODER ICH REIẞ DIR DIE ZUNGE AUS DEM HALS. DANN KANNST DU DEINEN SÜẞEN FREUND NICHT MEHR LÄNGER KÜSSEN!!!!WILLST DU DAS???!!!" Ich wich ein Stück zurück um nicht ihre Spucke abzubekommen und hielt meine Hände schützend vor meinen Körper. ,,Ist ja gut, dann magst du sie halt nicht, aber du kannst den beiden doch eine Chance geben" ihre Mimik wurde weicher und sie schien sich wieder zu beruhigen. ,,vielleicht" antwortete sie schließlich und ich konnte mich wieder gerade hinsetzen. ,,Wie wäre es mit einer kleinen Feier am Wochenende? Eine homoparty?" Sie war noch frisch in dem Thema Homosexuellität, weswegen sie bei dem Wort auch etwas zurückzuckte, doch sie nickte anschließend. ,,Also ist Tami auch lesbisch?" Ich musste mir ein grinsen verkneifen. Sie hatte echt nur Tami im Kopf. So langsam hatte ich echt das Gefühl, dass sie da eine gewisse Liebe verspührt, aber ich konnte mich natürlich auch irren. Ich zuckte einfach mit den Schultern und gab ihr somit keine wirkliche Antwort, weswegen sie die Stirn runzelte. ,,Also ist sie es oder ist sie es nicht?" Ich stand von der Couch auf. ,,ich muss jetzt weg. Wir müssen gleich aufnehmen. Ich möchte nicht zu spät kommen." Sie stand ebenfalls auf und hakte weiter nach ,,nein, bitte sag es mir? Ist sie lesbisch? Ich muss das wissen!" Ich wand mich breit grinsend von ihr weg und ging in Richtung Tür, dabei zuckte ich erneut mit den Schultern ,,frag sie doch selbst, wenn du es so unbedingt wissen willst." ,,DU BIST GEMEIN TOBI!"  schrie sie und ich verschwand mit einem winken in meinem Aufnahmezimmer. Ali bewies gerade, dass sie auch eine süße seite hatte. Sie war in Tami verliebt. Jeder Mensch konnte das sehen. Ich startete meinen Computer und öffnete Discord. Ich freute mich auf die Aufnahme. Ich ließ es einfach auf mich zukommen, so wie es Tami uns geraten hatte. Wir mussten uns keinen Druck machen. Wir mussten es einfach nur geschehen lassen. Ob heute oder morgen, das war im Endeffekt auch nicht so wichtig. Curry war bereits on, die anderen noch nicht, also konnte ich noch kurz mit Kevin reden, bevor HWSQ startete.

Ich werde nächsten Sonntag noch einmal so ein special machen. Dieses mal waren es ungefähr 2000 Wörter, nächstes mal werden es nochmal mehr sein, da die Geschichte echt kein ende findet und das letzte Kapitel krass sein sollXD mal sehen wie lang es wird, aber ich denke damit endet es dann.

Currbi in loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt