5. Dezember
- Shape Of You
Hand in Hand stolperten wir die Treppe hoch, doch sobald ich, als auch Shawn, in der ersten Etage unseres Hauses angekommen waren, wurde ich an die Wand gedrückt und es gab keinen Ausweg. „Vielleicht habe ich mich geirrt. Deiner Eile nach hast du mich wohl sehnsüchtiger vermisst, als ich dich.", meinte Shawn schmunzelnd. Er stand ganz dicht vor mir, doch nur unsere Oberkörper berührten sich. Meine Arme hingen an meinen Seiten herunter. Seine hatte er oberhalb meiner Schultern an der Wand abgestützt. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und alles was ich spürte, war sein hektischer Atem. Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte: Ich sehnte mich danach, mich wieder von ihm küssen zu lassen.
„Im Gegensatz zu dir, hätte ich jetzt kein Problem aufzuhören. Ich könnte mich von dir losreißen.", meinte ich und log ganz offensichtlich, dass wusste auch Shawn.
„Bist du dir da sicher?", meinte er verführerisch. Er neigte den Kopf und legte seine Lippen auf meinen Hals. Ich atmete tief ein. Es war unglaublich, wie so eine kleine Aktion von ihm sich auf mich auswirkte.
„Ja, doch wenn ich dich mal auf etwas hinweisen dürfte.", sagte ich leise und deutete auf seinen Schritt. „Bei dir sieht es da anscheinend etwas anders aus, meinst du nicht?" Shawn zuckte mit seinen Schultern.
„Wie wäre es, wenn wir einfach weitermachen, diese Diskussion vergessen und beide auf unsere Kosten kommen?", sagte er und fuhr mit seinem Zeigefinger meinen Kiefer entlang, was mich verrückt machte. Noch immer standen wir neben dem Treppenaufgang.
„Einverstanden, aber nur wenn ich führen darf.", stellte ich meine Bedingung. Ich wusste, dass Shawn es nicht mochte, wenn er nicht die Kontrolle hatte, wenn nicht er, sondern jemand anders die Zügel in der Hand hatte, doch ich wusste auch, dass er schon mächtig erregt war und unter keinen Umständen jetzt auf guten Sex verzichten wollte.
„Dann versuch es doch.", forderte er mich heraus. Schon im nächsten Moment, fassten mich seine großen Hände an der Hüfte und seine starken Arme hoben mich hoch. Schnell schlang ich meine Beine um ihn. Meine Hände umfassten sein Gesicht und schon verschloss ich mit einem Kuss seine Lippen. Wir hatten genug Worte gewechselt. Als er mich verlassen hatte, wollte er kein Wort von mir hören. Jetzt verbot ich ihm den Mund. Der hatte jetzt anderes zu tun.
Während wir uns stürmisch küssten und wir nicht genug voneinander bekommen konnten, rutsche ich weiter hinunter. Auch Shawn merkte es und fasste nach, dass nutzte er aus, um seine Hände an meinen Hintern ruhen zulassen. Das Grinsen auf seinen Lippen spürte ich deutlich.
Ich ließ meine Zunge an seiner Unterlippe entlanggleiten und schon öffnete sich Shawns Mund bereitwillig. Als ich meine Hände in seinen Haaren vergrub und ich an einzelnen Strähnen zog, knurrte er und machte einen Schritt nach vorne. Ich war zu sehr damit beschäftigt diesen Luxus auszukosten, dass er mich mit voller Leidenschaft küsste, als dass ich Angst haben könnte, dass er mich fallen ließ, während er mich in mein Zimmer trug. Ich machte mir noch nicht einmal Sorgen darüber, dass ich heute Morgen - ich hatte verschlafen - in der Eile meinen Papierkorb umgeschmissen hatte und der Inhalt jetzt hier verstreut lag. Das zählte jetzt nicht.
Als ich meine Matratze unter meinem Rücken spürte, lösten sich auch Shawns Lippen von mir.
„Wie habe ich diesen Anblick vermisst. Du auf dem Bett liegend und deine Haare schon komplett durchwühlt. Dein Gesicht ganz rot. Weißt du eigentlich wie sexy du bist?", fragte mich Shawn heiser und beugte sich zu mir runter. Seine Hände hatte er neben mich in die Matratze gestemmt, doch jetzt stützte er sich mit bloß noch einer Hand ab, weil ihn mein Schal störte. Er versperrte ihm den Weg zu meinem Hals. „Wir hätten dich unten noch ausziehen sollen", murmelte er und gab es auf, meinen Schal herunterzuziehen. Stattdessen fing er an, meine Bluse aufzuknöpfen.
„Ich bin doch schon Jacke und Mütze losgeworden. Ich habe nicht viel mehr an als du.", sagte ich und wickelte mir dann selbst den Schal vom Hals. Dann warf ich ihn weg. „Besser?", fragte ich amüsiert, als ich Shawns Blick sah. Er wirkte erleichtert, dass das Ding weg war.
„Viel besser.", meinte er und widmete sich dann meinem freigelegten Hals und Kiefer. Zärtlich verteilte er kleine Küsse. Ich versuchte mich währenddessen davon nicht zu sehr ablenken zu lassen und spielte am Saum seines Shirts. „Lass es uns ausziehen.", waren die letzten Worte die fielen, bevor Shawn sich oberkörperfrei über mir beugte. Dann ging es ganz schnell. Wir hatten es eilig. Meine Bluse fiel, gefolgt von meinem BH, als nächstes zu Boden. Ich war nicht mehr zu bremsen. Ich wollte ihn. Ich brauchte ihn und verdammt, ich verlangte ihn. Ich wollte für ein paar Minuten mich fallen lassen und ich wusste, dass Shawn es schaffte mich an diesen Punkt zu bringen. Die Begierde in unseren Blicken konnten wir nicht verbergen, auch nicht die Hingabe, die wir für einander empfanden oder die Ungeduld.
Als Shawn anfing meine Brüste zu verwöhnen und sich in Nähe meines Dekolletés festsaugte, war es vorbei. Ich konnte nicht mehr warten. Ich wollte führen, also tat ich das auch. Ich fasste Shawn an den Schultern und drehte ihn zur Seite. Jetzt lag er unter mir. Ich setzte mich auf seine Beine und öffnete seinen Gürtel. Ich hatte keine Lust ihn weiter zu verführen ; er war mir schon lange verfallen. Wir konnten auf das ganze Vorspiel verzichten. Wir waren bereit, diesen Fehler nachzugehen. Ja, ich wusste, dass es ein Fehler war, mit ihm hier in meinem Bett zu liegen, doch mein schlechtes Gewissen kümmerte mich jetzt nicht.
Mit ein paar geübten Handbewegungen war seine Hose offen und ausgezogen. Sie war nun eines der Kleidungsstücke, die ihren Weg auf den Fußboden gefunden hatten. Shawn sah mich währenddessen die ganze Zeit an, ich kam nicht drumherum ihn auch einen Blick zu würdigen. Sein Haar hatte ich komplett zerzaust. Seine Lippen waren angeschwollen und seine Augen glitzerten. Für uns war das hier rein körperlich. Unsere Körper begehrten sich noch immer gegenseitig, doch Gefühle waren keine mehr im Spiel. Dafür lag unsere Trennung schon zu weit zurück.
Während ich ihn von oben herab musterte, hob er seine rechte Hand und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr.
„Du wirst das morgen bereuen.", meinte er und schluckte.
„Ich weiß.", gab ich zur Antwort und öffnete den Hosenknopf meiner Jeans. Ich schob mir die Schuhe von den Füßen und zog mir eilig die Hose aus. Dann setzte ich mich langsam auf Shawns Schritt. Uns trennten noch zwei dünne Schichten Stoff. Zwei dünne Schichten die mich zwar Shawns Erektion spüren ließen, doch verwehrten, dass wir endlich das bekamen, wonach wir uns sehnten. Ich streckte mich und legte mich fast auf ihn drauf. Meine nackten Brüste trafen auf seinen gut trainierten Oberkörper. Für einen Moment lenkte es mich ab, doch dann wusste ich wieder, wo ich war und was ich wollte. Ich öffnete die Schublade meines Nachtisches und fischte ein Kondom heraus, dann setzte ich mich wieder aufrecht hin. Ich händigte es Shawn aus ; ich wusste, auch er wollte nicht mehr länger warten. So ließ ich ihn die Oberhand gewinnen. Ich gab auf. Sollte er doch führen, Hauptsache ich kam auf meine Kosten.Und das kam ich. Shawn und ich lagen schlussendlich schwer atmend nebeneinander in meinem Bett. Die Decke bedeckte uns bis zu unserer Körpermitte – alles andere wäre auch zu warm gewesen. Wir schwitzten und schwiegen. Jedes Wort wäre zu anstrengend gewesen.
Die Gedanken in meinen Kopf rasten nur so. Die letzten Minuten wiederholten sich noch einmal. Der Raum wurde die ganze Zeit über von unterschiedlich lauten Stöhnen und Ausrufen gefüllt und ich wurde von jeder neuen Hitzewelle, die über mich kam, mitgerissen ins Jenseits. An einen Ort, an dem ich Schweben lernte, an dem ich frei war und nicht wieder zurück wollte. Ein Ort der mir Erholung und Ruhe brachte. Doch lange wurde mir das nicht gewährt. Shawn drehte sich auf seine rechte Seite. Er wandte sich mir zu. Auch ich drehte mein Gesicht zu ihm. Die Strähnen hangen ihm ins Gesicht. Seine Wangen waren rot, doch trotzdem sah er noch unglaublich attraktiv aus. Wie gerne wäre ich mit meinen Händen noch einmal seinen ganzen Körper nachgefahren.
„Ich liebe dich.", meinte Shawn urplötzlich. „Immer noch." Geschockt riss ich die Augen auf. Schnell setzte ich mich auf. Ich zog die Decke hoch und bedeckte zusätzlich auch meinen Oberkörper. Die Situation war mir peinlich.
„Shawn, nein. Das geht nicht.", sagte ich deutlich und drehte ihm den Rücken zu. Das ging nicht. Er log. Er musste lügen. Er liebte mich nicht mehr. Da war ich mir sicher.
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Shawnmas - der Weihnachtskalender 2017
Fanfic~Shawnmas - der Weihnachtskalender 2017~ Ein Adventskalender für alle Mitglieder der Mendesarmy und alle die Shawn lieben. Ich werde täglich vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember einen kleinen One Shot hochladen, in dem Shawn eine Rolle spielt. Wie b...