Kapitel 18

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"Dich hört man schon aus 10 Metern Entfernung", lachte Jordan.

Mit dem einen Arm umklammerte er meine Taille und mit dem anderen hielt er mir den Mund zu.

Ich funkelte ihn finster an, woraufhin er mich grinsend los ließ.

"Was machst du überhaupt so spät noch hier?", fragte ich.
"Bisschen Patrouille laufen", meinte er, als wäre es das normalste der Welt.

"Um 1 Uhr nachts?"
Ich zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Na gut, erwischt...
Ich wollte sehen wie es dir geht"

Ich senkte den Blick.
"Ich habe heute meine komplette Persönlichkeit verloren, wie soll es mir da schon gehen"

"Liara..."
"Lia", unterbrach ich ihn.
"Bitte nenn mich Lia"

Kurz guckte er verwirrt, nickte dann aber.
"Tut mir leid, die Frage war dumm...
Am besten geh ich wieder"

"Nein!", ich hielt ihn am Handgelenk auf.
"Bitte nicht... Ich kann nicht schlafen und... habe Angst alleine", gab ich kleinlaut zu.

Er grinste.
"Wenn das so ist bleibe ich doch gern"

Ich lächelte zurück und schlang die Arme um meinen Körper, da ich frierte.
"Wir sollte besser rein gehen", sagte ich dann.

Er nickte und folgte mir in Scott's Haus.
Um die anderen nicht zu wecken schlichen wir in mein Zimmer.

Dort angekommen setzten wir uns auf das riesige Doppelbett.
Ich hatte die Arme noch immer um mich geschlagen, da ich nach wie vor frierte.

"Vielleicht solltest du dich zu decken...", meinte Jordan und deutete mir, mich hinzulegen.
Ich nickte und tat dies, doch auch nach ein paar Minuten frohr ich noch immer.

"Kannst du dich zu mir legen?", fragte ich leise und sah beschämt zu Seite.
Jordan wirkte ein wenig erstaunt, sagte aber schnell zu, zog seine Schuhe und Jacke aus und legte sich neben mich.

Eine Zeit lang sahen wir uns einfach nur an, bis Jordan meinte:
"Ich kann das nicht mehr mitansehen wie du frierst...
Komm her"

Er zog mich an sich ran und legte seine Arme um mich.
Sofort wurde mir wärmer.

"Wie ist es überhaupt möglich das ich friere? Ich dachte Höllenhunde haben eine eingebaute Heizung"
Jordan lachte, woraufhin sein Brustkorb anfing zu vibrieren.

"Du bist eben auch zur Hälfte Mensch", sagte er bloß.
"Ja... zur Hälfte"

Er merkte meinen Kummer sofort und fing an, kleine Kreise auf meinem Rücken zu drehen.
"Hey, wir packen das schon. Wie gesagt, ich passe auf dich auf"

"Danke", hauchte ich nur.

Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust ab und schlang einen Arm um ihn.
Er strich mir die Strähnen aus dem Gesicht.

"Kannst du mir eine Frage beantworten?", fragte ich.
"Ich kann es versuchen", er schmunzelte.

"Was sind wir?"
"Höllenhunde", lachte er.
"Du weißt was ich meinte"

Ich hob den Kopf an und sah ihm in die Augen.

"Was sind... wir?"
"Ich weiß es nicht..."

Who am I really? •Abgeschlossen•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt