Kapitel 35

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~Liara's Sicht~

"Wie sah die Gestalt aus?", fragte Lydia, nachdem Scott und ich das Rudel zusammen getrommelt hatten.

"I-Ich weiß nicht...
Sie hatte einen schwarzen Mantel um und... und..."
Die aufsteigenden Tränen unterbrachen meine Zusammenfassung.

"Hey, ganz ruhig"
Malia kam auf mich zu und nahm mich aufmunternd in den Arm.
Verzweifelt schielte sie zu Lydia.

"Wo kann er bloß sein?", schluchzte ich.
"Egal wo er ist, wir finden ihn"

Die anderen nickten.
"Am besten fangen wir sofort an zu suchen.
Jede Sekunde zählt!", rief Scott und sah in die Runde.

"Ich ziehe mir noch schnell etwas nicht verbranntes an und dann können wir...", sagte ich, wurde aber von dem jungen Alpha unterbrochen.

"Lia... vielleicht ist es besser wenn du hier bleibst...
Ich meine, Du bist grade aus einem brennenden Hochhaus gelaufen und hast keinerlei Verletzungen.
Denkst du nicht, dass das auffällt?"

Empört sah ich ihn an und sprang auf.
"Scott, wir reden hier von Jordan.
Jordan!
Er ist irgendwo da draußen und ich werde nicht eher Ruhe geben, ehe wir ihn gefunden haben! Hast du mich verstanden?!"

Mein Tonfall war schärfer als gewollt.

Scott musterte mich kurz prüfend und nickte dann.
"Oke. Dann los"

Ich lief die Treppe rauf und borgte mir eine Hose von Lydia und einen Pulli von Scott, den er grade an hatte.

Danach stiegen wir, Mason, Liam, Stiles, Scott, Lydia und ich in den Jeep.
Malia und Theo verwandelten sich in Koyoten und rannten uns hinterher.

Jeder, außer Stiles und Mason, versuchten Jordan's Geruch aufzunehmen, doch hier waren zu fiele Häuser, zu viele andere Gerüche, wie Müll oder das Duschbad von der alten Frau im hellgrünen Haus.

Ja, selbst das konnten wir riechen und wir alle wünschten uns, dieses Erlebnis so schnell wie möglich vergessen zu können...

Plötzlich hörten wir Malia heulen.

Stiles hielt mitten auf der Straße an und ich sprang aus dem Wagen.

Der Koyote war etwa zwei Meter weiter hinten und schnüffelte aufgeregt an einem Gulli.
Ich viel vor ihm auf die Knie.

"Bist du sicher, dass er da unten ist?", fragte ich sie.
Das Tier nickte.

Ich sah zu Scott, der mittlerweile hinter mir stand.
"Ein Versuch ist es wert", meinte er schulterzuckend und zog an dem Gullideckel.

Mit einem lauten 'Plopp' war er ab und enthüllte eine schmierige Treppe, die in die Abwasserkanäle führte.
Angewidert sah ich nach unten.

"Nach dir, Prinzessin", scherzte Liam und sah zu Mason, der diesen Anblick ebenfalls ziemlich ekelig fand.

"Oh man, ich wünschte Correy wäre hier", zischte dieser und stieg tatsächlich als erster in den Abgrund, dicht gefolgt von Liam und dem Rest.

Ich sah mich noch einmal gründlich um, nahm den Gullideckel, stieg auf die dritte Stufe und versperrte den Eingang über mir wieder.

Nun gab es kein zurück mehr.

"Jordan, wir kommen", hauchte ich und kletterte zu den anderen...

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~Jordan's Sicht~

Ich wachte unter höllischen Schmerzen auf.
Keuchend hielt ich mir meinen Arm.

Eine riesige Wunde klaffte an ihm und das schon seit drei Stunden.
Warum verheilte sie nicht?

Ein klopfen ließ mich zusammen zucken.
Schnell stellte ich mich schlafend.

"Ich weiß das du wach bist", sagte die Roboterstimme.
Ich öffnete langsam die Augen.

Die stählernen Löcher der Metallmaske schielten mich an.

"Meine Freunde werden mich retten...", knurrte ich wütend.

Das Blechgesicht kam näher und näher, bis es so nah war, dass es mir etwas ins Ohr flüstern konnte.

"Genau das ist der Plan..."

Who am I really? •Abgeschlossen•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt