Kapitel 22

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Ich hörte die anderen draußen im Garten.
Sie trainierten noch immer.

Ich sah auf den Wecker.

22:35 Uhr.

Eines musste man ihnen lassen... sie hatten Ausdauer.

Langsam strich ich mit der Hand über den Verband an meinem Hals.
Die Wunden waren noch immer nicht ganz verheilt.
Woran das wohl lag?
Bei den anderen heilten Wunden schon nach kurzer Zeit.

Theo's Arm zum Beispiel war wieder völlig gesund.
Keine einzige Brandnarbe war übrig geblieben.
Schade eigentlich... verdient hätte er es.

Ich vernahm ein leises Klopfen aus Richtung Tür.
Sie wurde ohne weiteres geöffnet und Jordan trat herein.

"Hey, alles klar?", fragte er, schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben mich auf das Bett.
Ich lächelte.
Nicken konnte ich ja nicht.

"Ok"
Verträumt strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und steckte sie hinter mein Ohr.
Ich schloss die Augen und seufzte leise.

Plötzlich bewegte sich die Matratze.
Jordan legte sich neben mich, deckte uns beide zu, damit ich nicht frohr.

Er legte einen Arm um meine Taille und sah mir tief in die Augen.

"Ich mag diese Momente", raunte er schließlich.
"Welche?", meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch trotzdem hörte er mich.

"Die, wo wir beide alleine sind"
Er grinste.
Mein Herz machte einen kleinen Satz bei diesen Worten.

"Gestern, vor der Tierklinik hast du etwas gesagt... ich weiß nicht ob du dich noch daran erinnerst oder es überhaupt ernst meintest, aber... diese Worte haben mich verdammt glücklich gemacht, weißt du...", flüsterte er und klang ein wenig traurig.

Sein Arm wanderte von meiner Taille zu meinem Hals, bis zu meiner Wange, über die er dann zärtlich streichelte.
Ich legte meine Hand auf seine.

Ich wusste welche Worte er meinte und ich wusste auch, dass ich es ernst gemeint hatte.

Mit meiner freien Hand zog ich an dem Verband an meinem Hals, bis er schließlich ab war.
Die Luft drumherum tat gut.

Schließlich nickte ich.
"Ich meinte er ernst Jordan. Das tue ich auch immernoch...
Ich habe seit unserer ersten Begegnung Gefühle für dich, wie bei keinem anderen zuvor.
Dies verwirrt mich zwar, aber ich kann nichts dagegen tun das ich dich... wahrscheinlich... recht gern hab"

Nun lächelte er über das ganze Gesicht.

Er nahm seine Hand von meiner Wange und positionierte sie rechts neben meinem Kopf, die andere links, und erhob sich dann schließlich, sodass er über mir hing und mir direkt in die Augen sah.

Ich fühlte wie mir ruckartig wärmer wurde und mein Herz bei jedem Zentimeter, den er mir näher kam, schneller schlug.

Er legte seinen Kopf an meinen Hals und küsste die, schon fast verheilte, Wunde.
Unvermittelt zuckte ich zusammen, doch das störte ihn nicht.

Er arbeitete sich nach oben vor, bis er an meinem Ohr angekommen war.
"Ich kann deinen Herzschlag hören", raunte er dann und verpasste mir eine leichte Gänsehaut.

Er bemerkte dies sofort und grinste.
Oh man, ich liebte dieses Grinsen...

Er legte seinen Kopf erneut an meinen Hals und fing an, dort küsse zu verteilen und ab und an biss er auch leicht in meine Haut.
Ich genoss die Nähe und legte den Kopf etwas schief, um ihm mehr Freiraum zu bieten, den er auch sofort ausnutzte.

An manchen Stellen meines Halses, fing er leicht an zu saugen.
Dies zog ein wenig, doch es war dadurch nicht weniger angenehm.

Als er fertig war schnaubte er zufrieden.
Ich knurrte leicht.
Ich konnte mich nicht mehr beherrschen.

Er wanderte zurück zu meinem Ohr und raunte:
"Halt mich doch auf"
Ich drehte meinen Kopf leicht in seine Richtung.

"Wieso sollte ich?"
Er lachte rau und erhob sich leicht, sodass er wieder über mir hing.
Seine Augen hatten einen leichten orange Stich im grün, was nun auch mich zum Schmunzeln brachte.

"Nun weiß jeder, dass du zu jemandem gehörst", flüsterte er und betrachtete meine Halsbeuge.
Ich grinste.

"Und was ist mit dir?"
"Für mich gibt es nur eine...

Dich"

Who am I really? •Abgeschlossen•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt