Kapitel 27

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"Niall was hast du gemacht?", fragte Harry.

"Ich bin nur gegen einen Pfosten geknallt, ich Dummerchen", antwortete ich schnell.

"Niall! Was hast du wirklich gemacht?", fragte er erneut.

"Sagte ich doch schon!", gab ich genervt zurück.

Er sah mich mit einem nicht glaubenden Blick an.

"Lüge ich wirklich so schlecht?", fragte ich leise, eher zu mir.

"Nein, ich habe draußen immer mal wieder ein dumpfes schreien vernommen"

"Und warum hast du mir dann nicht geholfen?"

"Daran hatte ich gar nicht gedacht"

"Na Danke auch"

"Willst du mir nicht trotzdem erzählen, was passiert ist"

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich hol dir erstmal ein Tuch, damit du das Blut weg machen kannst"

Harry kam mit einem Taschentuch zurück und tupfte vorsichtig damit auf meinem Gesicht rum. Als das Blut schließlich weg war, umarmte er mich. Irgendwie konnte ich nicht mehr und fing an zu Weinen. Harry stoppte die Umarmung und zog mich mit ihm aufs Sofa. Schluchzend fing ich an zu erzählen:"Also...da war...da war so ein Typ vor der Tür und der hat..der hat gesagt, dass er Miras Freund ist und ich meine Fi...meine Finger von ihr lassen soll" Harry nahm mich wieder in den Arm und tröstete mich. Ich weiß es war ziemlich schwach für einen Mann, wie mich zu weinen aber trotzdem ging es nicht anders. "Danke Harry, dass du für mich da bist", schluchzte ich in sein T-shirt hinein. "Kein Problem. Aber sie scheint dir ja echt was zu bedeuten", stellte er fest. Ich setzte mich wieder normal hin. Dann nickte ich und nahm mir ein neues Taschentuch. So langsam beruhigte ich mich. "Harry, unsere Geschwister wollen sich wieder treffen, aber ich habe echt keine Lust dazu mit zu gehen. Wärst du so nett und nimmst meinen Bruder mit?", fragte ich. Ich hatte im Moment echt keine Lust wieder zu so einem Treffen zu gehen. Es wäre eh ein Doppeldate. Mein kleiner Bruder hats schon drauf! Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Harry schien immernoch zu überlegen, deswegen bemerkte er mein Grinsen nicht. Schließlich stimmte er zu. Ich bedankte mich bei ihm und dann verabscheideten wir uns. Bevor ich anschließend ins Bett ging, warf ich nochmal einen Blick auf mein Handy.

Hey Niall,

mich würde es echt freuen wenn wir bald mal wieder etwas machen könnten. Schreib' mir dann einfach

xx Mira

Die denkt wohl auch, dass sie hier mit zwei gleichzeitig vögeln kann. Aber falsch gedacht junge Dame. Schließlich ging ich dann ins Bett, ohne ihr geantwortet zuhaben.

Mira P.O.V.

Bevor ich ins Bett ging, schrieb ich Niall nochmal, wie schön ich das heute fand. Ich meine, das war es ja auch wirklich. Jedes mal wenn er mich berührt, verspüre ich dieses kribbeln und diese Gänsehaut. Seine sanften Lippen, sie waren so weich. In jedem Kuss steckte so viel Gefühl. Jeder Kuss war perfekt.

Ein klopfen unterbrach meine Gedanken. "Ja?", schrie ich. Meine Zimmertür öffnete sich und ich sah Luuk, der anscheinend ziemlich fertig aussah. Wollte er sich etwa bei mir entschuldigen? Das kann er sich abschminken. Diese Worte waren hart für mich, sehr hart. Wenn ich nur daran denke, versetzt es mir einen Stich im Herzen und ich müsste gleich losheulen.

"Kann ich mich setzten?", fragte er. Ich nickte und er nahm auf meinem Bett platz. Keiner sagte etwas und ich hielt es auch nicht für nötig, dass ich jetzt etwas sagen sollte. Immerhin ist er doch zu mir gekommen. "Es tut mir Leid", brachte er nach einiger Zeit dann heraus. Ich wollte seine Entschuldigung nicht annehmen, zu schlimm waren seine Worte gewesen. Ich hätte ihn echt gebraucht, immerhin war Julian gerade dabei mich zu vergewaltigen. Aber er hat mich stattdessen nur angeschrien. Natürlich wusste er nicht, dass ich das mit Julian nicht wollte, aber trotzdem wollte ich ihm noch nicht verzeihen.

Er sah mich erwartungsvoll an. "Glaubst du ich verzeihe dir jetzt? Tja, falsch gedacht. Entweder du gehst oder ich gehe, aber ich will dich im Moment nicht länger sehen", stellte ich klar. Im nächsten Moment, fiel mir auf, was ich gerade getan hatte. Wie konnte ich sowas nur sagen? Zu meinen eigenem Bruder? Ich bin echt eine schlechte Schwester. Ich weiß..

Luuk stand auf und ging zur Tür. Als er im Türrahmen stand drehte er sich nochmal um. Erwartet er jetzt ernsthaft, dass ich ihn aufhalten würde? Nein, ich würde das jetzt durchziehen. Schließlich drehte er sich wieder rum und schloss die Tür. Ich sackte auf meinem Bett zusammen und weinte. Ein richtiger Heulkrampf überfiel mich. Was für ein Wechselbad der Gefühle. Im einen Moment, mega glücklich, dass Niall und ich so einen schönen Tag hatten im nächsten Moment, sauer auf Luuk, dann sauer auf mich und schließlich wieder sauer auf Luuk. Das war zuviel mich. Ich wollte jetzt einfach nurnoch schlafen. Doch ein klopfen hielt mich davon ab. Was wollten alle von mir? Kann man mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?!

"Mira?", fragte eine süße Engelsstimme. Es war nur Fee, Gott sei Dank. "Ja?", flüsterte ich. Es war im ganzen Haus still, also konnte sie mich hören. Sie kam in mein Zimmer und stellte sich vor mein Bett. Mein kleiner Engel, wie sie da stand mit ihrem Lieblingsteddy in der Hand und einem Lillifee Schlafanzug. "Ich kann nicht schlafen", flüsterte sie. "Komm zu mir", sagte ich. Sie kletterte unter die Decke zu mir. Ich legte einen Arm um sie und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Warum bist du so traurig?", fragte sie. "Das ist eine lange Geschichte", seufzte ich.

"Erzählst du sie mir?"

"Nein, dafür ist es schon zuspät"

"Ok, gute Nacht"

"Dir auch"

Und so schliefen wir ein.

Overjoyed (Niall Horan)Where stories live. Discover now