2

7K 223 11
                                    

Sophies PoV

Noch einmal drehe ich mich zum Haus um. Ich würde es definitiv vermissen. Alle Erinnerungen stecken in diesem Gebäude. Aber irgendwann muss man gehen egal ob man will oder nicht. Es bleiben ja noch die Erinnerungen und wie meine Granny immer gesagt hat Erinnerungen sind die Besten Geschenke. Sie können vergessen werden, jedoch bleiben sie immer ein Teil von uns.

Was ich mache? Ich haue ab. Ich renn weg. Weg vor der Realität. Ich verschwinde ohne jemanden Bescheid zu sagen. Keiner weiß von meinem Geheimnis, alle außer Chris. Nicht meine Brüder, nicht meine beste Freundin. Ich weiß das es keine gute Lösung ist, aber jetzt gerade will ich nur raus aus dieser Stadt.

Warum? Ich ziehe nach London. Ich verlasse meine Familie, um mir ein neues Leben aufzubauen. Ein Leben in dem ich und mein Baby eine kleine Familie bilden.
Dieses Leben wird nicht einfach zu führen sein, ich kenne kein anderes, außer dieses hier. Ich weiß nicht, wie ich das durchstehen, nicht mit wem, aber ich weiß das ich alles für mein Kind geben werde.

Ich habe meinen Brüdern einen Zettel geschrieben, dass sie sich nicht sorgen sollen, nicht nach mir suchen sollen und schon garnicht traurig sein sollen, den ich bleibe, als Erinnerung. Sie wissen nichts von meiner Schwangerschaft. Warum? Sie würden sich noch mehr Sorgen machen, mich suchen und das möchte ich ihnen ersparen, ich möchte, dass sie ein glückliches Leben haben.

Was ich mit Chris gemacht habe? Ich habe ihm den positiven Schwangerschaftstest geschickt und ihm einen Brief geschrieben. Er muss sich nicht verantworten, er wird nichts mit dem Kind zutun haben müssen und kann so leben wie er will. Nicht so wie ich. Mein Leben wird sich verändern. Ich werde mich verändern.

Was mit Ann ist? Tja ihr habe ich einen Brief geschrieben, ihr alles erklärt. Sie ist die einzige, die weiß wo ich wohnen werde, weiß, dass ich eine neue Nummer habe, jedoch weiß sie nichts von meinem Geheimnis. Nicht das ich ihr nicht vertraue. Es ist die Angst. Angst verstoßen zu werden, verachtet zu werden. Angst die eigentlich unbegründet ist, aber sie ist da.

Ich steige aus dem Taxi aus, nehme meine Koffer und gehe zum Flughafen. Je näher ich komme, desto mehr steigt die Angst. Angst vor dem Ungewissen. Angst davor zu versagen, zu verlieren, zu schwach zu sein.

Ein letztes Mal atme ich tief ein bevor ich den Flughafen betrete.


Und wie findet ihr es bis jetzt ?

11 Brüder, ein Badboy, ich und mein Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt