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Sophies PoV

Vorsichtig begann er seine Lippen, welche auf Meinen lagen, zu bewegen und wartete auf meine Reaktion. Ich wollte meine Lippen bewegen doch mein Körper war in eine Art Starre verfallen und bewegte sich nicht. Peinlich berührt löste sich Chris von mir.

„Tut mir leid." Er räusperte sich, kehrte mir den Rücken zu und ging mit schnellen Schritten zur Tür. Erst da schien mein Körper sich aus seiner Starre gelöst zu haben. Schnell hechtete ich ihm hinterher, griff nach seinem Arm und zog ihn zurück. Irritiert zog er seine Augenbrauen zusammen und schaute mir erwartungsvoll in die Augen. Er öffnete seine Lippen, doch bevor er etwas sagen konnte packte ich ihn,ohne weiter nachzudenken, am Kragen seines Shirts, zog ihn zu mir hinunter und legte meine Lippen auf seine.

Überrascht stolperte er ungeschickt ein paar Schritte zurück, bis er an einer weißen Wand lehnte, jedoch ohne den Kuss zu unterbrechen. Grinsend zog er mich näher zu sich. Unsere Lippen bewegten sich synchron, als ob sie jahrelang nichts anderes getan hätten. Seine Hände legte er auf meine Hüfte und meine Hände fanden ihren Weg in seinen weichen Haare.

Doch wie jeder Mensch brauchen auch wir Sauerstoff zum Atmen. Wir lösten uns notgedrungen voneinander und lehnten schwer atmend Stirn an Stirn.

Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen doch die Zwillinge unterbrachen ihn mit ihrem Schreien. Jetzt verstand ich was meine Mutter immer damit gemeint hatte, wenn sie gesagt hat, dass man alle ruhigen Momente genießen und auskosten soll wenn man Kinder hat.

Lachend löste ich mich aus Chris' Griff und machte mich auf den Weg ins Kinderzimmer. Die Zwillinge hatten anscheinend wieder hunger. Behutsam hob ich Cole aus seinem Bett und legte ihn an meine Schulter.

„ Soll ich was helfen?" Chris stand am Türrahmen angelehnt und beobachtete mich.

„ Kannst du vielleicht Jason füttern?" Nickend kam er auf das zweite Bett zu und hob Jason heraus.

In der Küche machte ich einen Brei warm, währenddessen Chris im Wohnzimmer auf die Jungs aufpasste und darauf wartete, dass ich mit dem Brei komme.

Es klingelte an der Tür und ich wollte gerade die Fläschchen an Chris weiterreichen um zur Wohnungstür gehen, als Chris sagte, dass er zur Tür ginge.

„ Sophie kommst du Mal bitte.", rief ein nicht gerade freundlich klingender Chris.

Seufzend drehte ich den Herd ab und schob den Topf auf eine kalte Platte bevor ich in Richtung Eingangsbereich ging. Kaum war ich um die Ecke gekommen sprang mich irgendetwas an. Überrumpelt schwankte ich ein paar Schritte zurück.

„ Ich hab dich vermisst Soph.", flüsterte eine bekannte Stimme. Nico. War er nicht in New York?

„ Nico was machst du denn hier? Solltest du denn nicht in New York in einem Anzug vor deinem Schreibtisch sitzen und Firmenangelegenheiten kümmern?"

„ Alles geklärt.", grinste er mich breit an.

Hinter uns räusperte sich jemand. Wir lösten uns voneinander. Chris stand mit verschränkten Armen vor uns und musterte Nico abfällig.

„ Ah Sie müssen der neue Nachbarn von unter uns sein. Herzlich Willkommen. Ich hoffe Sie leben sich schnell ein.", ratterte Nico runter. Innerlich schlug ich mir mit meiner Hand auf die Stirn.

„ Nico, das ist der Vater.", flüsterte ich meinem Nachbarn zu.

Verwirrt blickte er zwischen mir und Chris hin und her. Bis er dann anscheinend bemerkt hatte, dass das nicht der neue Nachbarn war sondern der Vater von den Zwillingen.

„ Oh tut mir leid. Ich bin Nico, der Nachbar von Soph. Freut mich dich kennenzulernen und keine Sorge ich spann dir Soph nicht aus, ich bin schwul und vergeben.", empört schlug ich Nico auf den Arm.

Chris Gesicht erhellte sich und er schien sich sichtlich zu entspannen.

„ Wo sind den die Zwillinge.", fragte Nico ungeduldig.

„ Wohnzimmer" Diese Antwort schien im zu genügen und schon begann er zu laufen.

Drei. Zwei. Eins. Buhm. War ja klar.

„ Alles ok, war nur der Stuhl.", rief Nico durch die Wohnung.

Lachend wollte ich gerade den Eingangsbereich verlassen als es wieder läutet. Seufzend drehte ich mich am Absatz um und ging wieder zur Tür.

Wer stört dieses Mal?










#Rest in peace Avicii

11 Brüder, ein Badboy, ich und mein Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt