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Chris PoV

Genervt öffnete ich die Tür meines Auto, welches ich in unsere Einfahrt geparkt habe.

Warum muss ich immer einkaufen. Meine Mutter wusste genau, dass ich es hasse, wozu hatten wir den eine Haushälterin. Ja, wir haben eine. Seitdem mein dezenter Großvater hier eingezogen war kümmerte sich meine Mutter um ihn.

„Chris, Schatz, nimm doch bitte die Post mit. Ja? Danke du bist ein Schatz", rief meine Mutter aus dem Küchenfenster. Ohne auf eine Antwort von mir zu warten schloss sie wieder das Fenster.

„Steht jetzt auf meinem Rücken 'Junge für alles. Erledigt jede Haushaltarbeit mit Freude' oder was?" murmelten ich genervt zu mir selbst. Mache mich aber dennoch auf den Weg zum Briefkasten welcher an unserem Eisentor hängt.

Mit meinem Schlüssel sperrte ich den Metallklumpen auf. Werbung, Postkarte von Oma, Werbung, Werbung, Brief für mich. Ich runzelte meine Stirn. Ich bekam normalerweise keine Briefe. Früher, ja, von irgendwelche Mädchen die auf mich standen und mir Liebesbriefe geschrieben hatten, als ob man mit 11 sich verliebt.

Ich schloss die Eingangstür, zog mir meine schwarzen Snikers  aus, legte die Post auf unseren zu großen Esstisch und verschwand dann in meinem Zimmer.

Nachdenklich starrte ich den Brief an. „Eine Briefbombe wird schon nicht sein.", murmelte ich scherzhaft zu. Vorsichtig öffnete ich diesen. Könnte ja sein, dass in diesem Brief doch eine Bombe ist oder irgendwas in der Art. Ok ich geb's zu höchst unwahrscheinlich.
Selbst über mich schmunzeln entfaltete ich das Stück Papier und begann zu lesen.

Hi Chris,
keine Ahnung ob du mir glaubst und ob du dich erinnerst.

Ich erkannte die Handschrift sofort. Das Mädchen ging in meine Nebenklasse. Sophie war mir schon des Öfteren aufgefallen. Sie war hübsch und sie war auch auf meiner Party vor ein paar Wochen. Wir waren auch mal gemeinsam mit ihrer Freundin, ihrem Bruder Liam und meinem besten Kumpel Kyle auf einem Strandfestival, aber
das ist schon gut 2 Jahre her. Damals war Ann noch mit Kyle zusammen.

Also von vorne.
Wir haben auf der miteinander auf deiner Party geschlafen.

Chris ich bin schwanger von dir.
Schau auf den Test, der liegt im Umschlag

Egal ob du es abstreitest oder nicht du bist der Vater. Ich habe mit niemandem außer dir geschlafen. Du warst der Erste.

Langsam kamen die Erinnerungen an diesen Abend zurück. Nachdem wir miteinander geschlafen hatten verließ sie die Party und ich hab mir noch ein paar Drinks gegönnt. Okay heilige Scheiße.

Du musst dich nicht um Kind kümmern. Du musst mir keinen Unterhalt zahlen, dass möchte ich nicht. Du musst nicht dazustehen. Du kannst unbeschwert weiterleben. Du kannst deine Jugend genießen. Ich werde das Kind bekommen.

Sophie Paulson

Ich nahm den Test aus dem Umschlag und schaute auf die keine graue Anzeige. Zwei Striche. Ich drehte den  Pastikstreifen um. Zwei Striche, positiv. Geschockt sah ich nochmal auf die Anzeige. Zwei Striche.

Scheiße, Fuck, Shit und verflixt nochmal sie ist schwanger. Von mir. Ich werde Vater.
Okay krieg dich wieder ein.
Will ich das überhaupt? Ja, ich will. Ich möchte für mein Kind sorgen. Sehen wie es seine ersten Krabbelversuche startet, seine ersten Schritte, seine erste Worte hören.
Ich muss mit ihr reden, ihr sagen, dass ich mich um mein Kind kümmern möchte. Ich nahm mein Handy und suchte ihre Nummer. Keiner nahm ab.

Ich schnappte mir meine Autoschlüssel, steckte den Brief und den Test in die Tasche meiner Lederjacke, zog mir meine Schuhe an und fuhr los.

Da ich James aus dem Fitnessstudio kenne wusste ich auch wo die Paulson Geschwister wohnten.

10 Minuten später stand ich nun vor der Tür und wartete, dass jemand aufmachte.
James öffnete die Tür. Hatte er geweint? Eindeutig ja, er hatte nasse Wangen und seine Augen hatten einen leichten rotten Ton.

„Ähm Chris was machst du hier? Waren wir verabredet?" fragte er verwirrt. Okay nach seinem Verhalten würde ich sagen er weiß nichts von der Schwangerschaft, sonst läge ich höchstwahrscheinlich schon mit einer blutenden Nase am Boden.

„ Nein. Ehm ich wollte mit Sophie reden."

„Komm rein, ich glaub ich sollte dir etwas erzählen"
Verwirrt folgte ich ihm in die Küche. Dort saßen noch die 10 anderen. Okay was geht hier vor. Wieso sind alle am heulen.

„Lies selbst" James drückte mir ein Stück Papier in die Hand.

Scheiße sie ist abgehauen. Fuck sie ist wegen mir abgehauen, weil sie hat Angst es ihren Brüdern zu erzählen.

„Ähm ich glaub ihr solltet da etwas wissen"
Fragend schauen mich die Jungs an. Ich zog den Brief aus meiner Jackentasche und gab ihn James.

Jack gab den Brief weiter und kam auf mich zu. Scheiße der killt mich. Ich stolperte ein paar Schritte zurück. Er holte mit der Faust und schlägt mir ins Gesicht. Fuck tut das weh. Natürlich tut das weh. Mein Kiefer pochte.

„ Hast du verdient du Idiot. Sag mal spinnst du !? Ich glaub bei dir sind ein paar Schrauben locker! Schaltest du dein Hirn auch mal ein?! Sie ist 18!", wütend starrte er mir in die Augen. Die anderen Jungs hatten sich alle hinter Jack versammelt. Der Einzige der lächelte war James.
„Okay genug herumgeschrien. Wir können es nicht mehr rückgängig machen und ihn zu schlagen hilft auch nicht." Vorwurfsvoll sah er Jack an. „Er hat meine Schwester geschwängert!", antwortete Jack sichtlich wütend. „Sophie ist auch meine Schwester. Aber Chris jetzt las dich drücken. Ich werde ja nicht jeden Tag Onkel." Man hörte definitiv das der Junge hier schwul ist. Verwirrt über seine Reaktion erwiderte ich seine Umarmung. Vorsichtig blicke ich ihn die Gesichter der anderen Jungs.

„Ihr wollt mich auch noch anschreien, mir eine scheuern oder sonst was?" fragte ich vorsichtig in die Runde.

Schweigen

„Stehst du zu dem Kind?" fragend schaute mich Finn an und auch seine Brüder warten gespannt auf meine Antwort.
„Ja. Jedoch bin ich mir nicht sicher ob Sophie will, dass ich das mache."

„ Ich werde Onkel" rief Louis begeistert heraus und strahlte.

„ Ach ne früh gecheckt." murmelt Liam.

Während Louis durchs Zimmer hüpfte lachten sich die anderen.

„Alles schön und gut aber wie finden wir sie ?" stellte Florian oder Fabio, ich konnte die zwei nicht auseinander halten, die Frage. Von einer Sekunde auf die Andere hörten die anderen Jungs auf zu lachen.

11 Brüder, ein Badboy, ich und mein Geheimnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt