Kapitel 53

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Katy POV

Es war ein wenig komplizierter Zauber, mit dem ich Nik wieder ins Leben holen wollte.

Es gab nur ein Problem...

Er brauchte viel Magie.

Doch so viel Magie hatte ich nicht.

Ein Knall erklang im Obergeschoss, der für das menschliche Gehör kaum hörbar war.

In Vampirspeed raste ich hoch und öffnete leise Hopes Tür.

Sie wälzte sich im Bett herum und murmelte etwas, selbst für meine Ohren unverständliches.

Ein Albtraum.

An sich was ganz normales, wenn die Bücher nicht schweben würden.

Und in dem Moment wurde es mir klar.

Die Hexen hatten Angst vor ihr.

Sie nannten sie die mächtigste Hexe der Welt.

Ihre Macht war riesig.

Mit ihrer Hilfe konnte ich ihn wieder zurück holen.

Kaum spürbar strich ich ihr liebevoll über die Wange.

Ich legte meine Hand auf ihren Kopf und ein paar Sekunden später beruhigte sie sich wieder.

Die Bücher begaben sich wieder auf ihren Platz.

Ich ließ sie was schönes träumen.

Es war ein schöner Sommertag.

Die Sonne brannte und wärmte ihr Gesicht, während sie über die Wiese rannte und mit nur einem einzigen Gedanken die Wiese zum blühen brachte.

Tulpen, Gänseblümchen und ganz viele andere Blumen sproßen und sie lachte.

Ich lächelte und verließ wieder ganz leise ihr Zimmer.

Gleich morgen wollte ich es versuchen.

Schon bei dem Gedanken daran, dass ich ihn wiederbekommen würde, musste ich Lächeln.

Es war nicht leicht ein Kind allein aufzuziehen.

Ohne Vater.

Elijah, Bekah und Kol standen mir zwar immer zur Seite, doch es war nicht dasselbe.

Ich öffnete die Tür zu Nik's Zimmer und trat ein.

In den letzten vier Jahren habe ich nur hier geschlafen.

Ich habe mich ihm näher gefühlt und der Schmerz war dann immer ein klein wenig gelindert.

Aber auch nur für ein paar Momente.

Langsam näherte ich mich dem Bett und kroch unter die Decke.

Sobald ich richtig lag, fiel ich auch schon in einen tiefen Schlaf.

,, Mommy?"

Langsam öffnete ich die Augen und musste ein paar mal blinzeln, dann setzte ich mich im Bett auf und sah mein kleines Mädchen, das im Schneidersitz auf dem Bett saß.

,, Was ist denn los Süße?", fragte ich mit einem Blick auf meinen Wecker.

Es war erst 07:09 Uhr.

,, Ich hab Hunger.", sagte sie und ihr Magen knurrte in disem Moment um ihre Aussage zu unterstreichen.

Ich lächelte und stand auf.

Hope folgte mir.

Sie war, wie ich noch in Schlafsachen.

Wir putzten Zähne und ich schminkte mich leicht, was in meinem Fall nur Maskara hieß.

Schnell zog ich mich um und dann Hope.

Mittlerweile war es Sommer und ich zog ihr ein blaues Sommerkleidchen an, dazu band ich ihre Haare noch zu einem Dutt hoch, genau wie meine.

Ich trug ein weißes Top und eine schwarze Hotpants.

Hope griff nach meiner Hand, als wir die Treppe runtergingen.

In der Küche angekommen, machte ich ihr Spiegelei und sah ihr beim Essen zu, während ich einen Blutbeutel trank.

Hope wusste was ihre Familie war und kam damit gut klar, deswegen war das für sie nichts neues.

Nach dem Essen las ich mir den Zauber noch einmal durch, bis Hope sich neben mich setzte.

,, Was machst du da?", fragte sie und legte den Kopf schief.

,, Magst du mir dabei helfen?", fragte ich ohne ihre Frage zu beantworten und sie nickte.

Ich holte die Zutaten.

Die Asche von Nik, ein Messer, ein paar einfache Kräuter und eine Schüssel.

In dem Moment kam Bekah rein.

Ich hatte sie angerufen, weil ich Mikaelson Blut brauchte und Hope nicht dafür benutzen wollte.

Ich zerstampfte die Kräuter mit einem Mörser und gab sie in eine Schüssel, dann gab ich die Asche hinzu und nahm das Messer, woraufhin mir Bekah ihre Hand hinhielt.

Schnell schnitt ich ihr in die Hand und hielt diese über die Schüssel, bis sich ein kleiner Klecks gebildet hatte.

Dann wendete ich mich an Hope, die das alles aufmerksam beobachtet hat.

,, So mein Schatz.", ich griff nach ihren Händen.

,, Du musst mir jetzt nachsprechen.", sagte ich und sie nickte.

Ich wiederholte den Spruch mehrfach, damit Hope ihn sich einprägen konnte.

Hope schloss ihre Augen, während wir den Spruch murmelten, ich tat es ihr gleich.

Ein starker Wind wirbelte alles auf und mein Dutt löste sich.

Ich öffnete die Augen und sah enttäuscht auf die leere Stelle vor mir.

Es hatte wohl nicht geklappt.

Bekah schlug die Hände vor den Mund, während ihr Blick auf etwas hinter mir gerichtet war.

Langsam drehte ich mich um und erstarrte.

Der Zauber hatte funktioniert.

Da hockte er.

Er war aus Fleisch und Blut, wieder am Leben.

Die ersten Tränen liefen mir über die Wangen, während er sich nur verwirrt umschaute.

Sein Blick traf auf meinen und in dem Moment verschwand alles.

Es gab nur noch uns zwei...

Hoffe das Kapitel gefällt euch🤗❤
Eure motte1512❤

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