Kapitel 54

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Katy POV

,, Mommy, wer ist das?", fragte Hope, die sich ein wenig hinter mir versteckte und Nik ein wenig scheu anblickte.

,, Gute Frage.", sagte dieser und kratzte sich am Kopf.

Langsam wurde ich nervös.

Was meinte er damit?

,, Wie meinst du das?", fragte ich ein wenig zittrig und krallte mich mit der Hand ins Sofa.

,, Wer bist du?", fragte er und sah mich an.

In diesem Moment zerbrach eine Welt für mich.

Vier Jahre.

Vier lange Jahre habe ich gewartet.

Vier lange Jahre waren vergangen in denen ich ihn mehr als alles andere vermisst hatte.

Und er wusste nicht mehr wer ich war.

Ein riesiger Druck legte sich über meine Brust, als wolle mein Herz zerspringen.

Es wurde einfach zu viel für mich.

Ohne mich noch einmal umzusehen, ließ ich Hope, Bekah und ihn stehen und rannte die Treppe rauf.

Es war schlimmer als je zuvor.

Dieser Schmerz fraß ein Loch in meine Brust.

Tränen rannen mir über die Wangen.

,, Katy?", hörte ich Bekah hinter mir.

Ich drehte mich nicht um.

Sie sollte mich so nicht sehen.

Nicht so down und das wegen ihm.

Die Matratze senkte sich und Bekah setzte sich neben mich.

Wir waren in meinem Zimmer.

Sie schlang die Arme um mich und ich vergrub meinen Kopf in ihrer Halsbeuge, wo ich anfing zu schluchzen.

,, Er erkennt mich nicht.", schluchzte ich und Bekah strich mir über den Rücken.

,, Mich auch nicht.", sagte sie leise.

Wie konnte er alles und jeden vergessen und.... wie konnte er uns vergessen.

Gefühlte Stunden verweilten Bekah und ich so und irgendwann hörten die Tränen auf zu fließen.

Die jetzige Situation war schlimmer als sein Tod.

Im Tod hatte ich Hoffnung.

Hoffnung, ihn zurück zu bringen.

Dich jetzt war jegliche Hoffnung verpufft.

Wie ausradiert.

Ich musste hier weg.

Und zwar auf der Stelle.

Langsam löste ich mich von Bekah.

Sie verstand mich sofort.

Ich stand auf und begab mich ins Bad.

Beim Blick in den Spiegel erschrak ich selbst vor mir.

Meine Augen waren angeschwollen und rot und generell sah ich schrecklich aus.

Mein Maskara war verlaufen.

Meine Haare waren verwuschelt und fettig, weshalb ich duschen ging.

Ein paar Minuten später lief mir das Wasser über den Körper.

Es war ein befreiendes Gefühl.

Nach einer halben Stunde verließ ich die Dusche, wickelte mir ein Handtuch um den Körper und begab mich wieder in mein Zimmer.

Wie erwartet war Bekah verschwunden.

Ich ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mir ein blaues Jeanskleid raus, danach föhnte ich meine Haare und ließ sie offen.

Ganz leicht trug ich Maskara auf,
schnappte mir eine kleine Tasche und packte Ersatzklamotten rein, dann ging ich runter und verließ das Haus.

Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken und spannte mich an.

Die Sonne brannte und ich ging in den Wald.

Am See hielt ich inne.

Dort waren wir so oft.

Es war unser Lieblingsplatz.

Tränen stiegen mir in die Augen, die ich sofort wieder wegblinzelte.

Das war Vergangenheit.

Er war Vergangenheit.

Mein Nik war weg.

Ich hatte meine große Liebe verloren.

Erneut.

Ich verwandelte mich in einen Wolf.

Wie so oft in den letzten vier Jahren, wenn ich nachdenken und allein sein wollte.

Ich genoss die Ruhe des Waldes, während mir tausende Gedanken durch den Kopf schossen.

Immer wieder blitzten Erinnerungen von Nik und mir auf.

Stunden wanderte ich durch den Wald, bis ich zum See zurück kehrte, mich zurück verwandelte und meine Ersatzklamotten anzog.

Danach setzte ich mich auf die Bank, winkelte meine Knie an und bettete meinen Kopf auf ihnen.

Mein Rücken prickelte angenehm.

Ein knacken ertönte.

Ich drehte mich nicht um.

Er war es.

Das wusste ich sofort.

Sooorry😥❤
Immer wieder lege ich den beiden Steine in den Weg😜❤
Hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem🤗❤
Bitte hasst mich nicht😓❤
Eure motte1512❤


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