10. Kapitel

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"Spiel nicht mit meiner Geduld, kleiner!", platzte es aus dem sonst eher ruhigen Luca heraus.

Geschockt schaute ich den wütenden Luca an, der über mir hockte. Ich brachte kein Wort raus, was Luca nicht gefiel.

"Wer nicht hören will muss fühlen!", mit diesen Worten schnappte er sich meine Handgelenke und drückte sie auf das Bett.

Ich hatte keine Chance mich zu befreien. Er kam mit seinem Gesicht immer näher und näher, bis sich unsere Lippen schließlich trafen. Ich konnte mich aus seinem starken Griff nicht lösen und mein immer schneller werdender Herzschlag machte die Situation nicht einfacher. Bis Luca sich von selbst von mir löste.

"Du bist ganz schön stur!"

Ich sagte nämlich noch immer kein Wort, aber nicht nur aus Protest sondern auch weil ich total überrumpelt von der Situation war. Luca's Blick wurde von wütend zu einem mir nicht gefallenden Grinsen.

"Wenn mein Hündchen so schlecht erzogen ist, muss ich es wohl oder übel neu drissieren!"

Mit einer Hand löste er sich von mir, war aber mit einer Hand genauso stark wie mit zwei. Mit der anderen griff er seine Krawatte von seiner Schuluniform und löste diese. Er schnappte sich wieder meine beiden Handgelenke und band sie am Bettende fest.

"Was soll das?!?", fragte ich total geschockt.

"Du kannst ja doch reden!"

"Warum tust du das?", fragte ich wieder.

"Weil es Spaß macht."

Seine Hand wanderte unter mein Shirt. Mein Herz schlug wie wild.

"Lass das!!!", wurde ich hektischer.

"Dein Körper sagt aber etwas anderes, ich hör doch wie schnell dein Herz schlägt", streichelte er mir über die Brust.

Ein schauder machte sich über meinen Körper breit. Seine Hand wanderte wieder tiefer.

"Liam!"

Ich und Luca guckten uns gegenseitig geschockt an. Luca nickte mir zu als würde er 'antworte meinem Vater schnell oder willst du, dass er uns so sieht?' sagen.

"Ja?", rief ich Thomas zurück. Luca und ich waren noch immer in der Position: ich am Bett gefesselt und er über mir.

"Kommst du mal kurz?", rief Thomas erneut.

"Ja, komme gleich!", antwortete ich.

In diesem Moment löste Luca die Krawatte und ging von mir runter. Er machte sich auf den Weg zum Balkon, wo er von dort aus in sein Zimmer zurückgehen will. Vor der Balkontür drehte er sich nochmal zu mir um mit einem Grinsen.

"Damit kommst du mir nicht davon! Deine Strafe wird deine Unschuld sein!",sagte er und verschwand.

Ich stand in einer Schockstarre.

Heißt das er hatte gerade versucht mit mir...?

Nach einigen Sekunden des Verarbeitens sprang ich auf. Thomas wollte doch was von mir! Aber zu erst... Ich ging zu meiner Balkontür und schloss sie zu.

Sicher ist sicher... laut seiner Aussage wird das nicht der letzte Versuch sein.

Ich ging die Treppe runter.

"Was ist denn?", fragte ich Thomas.

"Da bist du ja, Liam. Naja es ist nichts wichtiges. Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass ich und deine Mutter morgen Abend ausgehen und wir wollten dich bitten mit Luca das Haus zu hüten.", erklärte er.

"Ja geht klar.", lächelte ich aufgesetzt.

Mir schwirrten nähmlich ganz andere Gedanken durch den Kopf wie 'Wie verbarrikadiere ich mich morgen am besten' oder 'Soll ich woanders übernachten?'.

Das mit dem Übernachten wird nicht klappen, da ich ja auf das Haus aufpassen soll aber die andere Idee ist gar nicht so schlecht...

Mein Handy klingelte.

Ich schaute auf mein Handy. Eine Nachricht? Von Jonas!

'Stehts mit morgen noch?', schrieb er.

'Ja klar!'

'Was hast du heute so gemacht, Liam?'

'K-A-R-T-O-N-S!'

'Haha. Stimmt ja sonst nochwas?'

'Ne. Sonst nur auspacken und so.'

Ich konnte ihm ja ganz schlecht sagen, dass ich mal wieder von Luca überfallen wurde und er mir nächste mal die Unschuld nehmen will.

'Na dann. Ich freu mich schon auf Morgen! Naja gute Nacht, Liam!'

'Ich mich auch, bis Morgen!'

Ich checkte nochmal ab, ob alles verschlossen war, schloss die Vorhänge und legte mich dann schlafen.

You are my BadBoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt