8. Kapitel

12.8K 533 90
                                    

"Packt mal mit an Jungs!", forderte meine Mutter.

Ich und Luca machten uns auf zu den Kartons um sie raus zutragen.

"Luca?", rief meine Mutter.

"Ja?"

"Wann kommt dein Vater?"

"So gegen 16 Uhr meinte er.", antwortete Luca.

"Okay danke!", rief sie zurück.

"Kein Problem."

Während meine Mutter und Luca sich was zu riefen, trug ich die Kartons. Ich hob einen großen Karton an.

Was ist denn da drin?!?!?

Mit verzogenem Gesicht trug ich diesen gefühlten Stein in Würfelform, Richtung Treppe.

Luca kam in den Moment an der Treppe vorbei.

"Was machst du denn da?", rief er die Treppe hinauf.

"Tragen! Wonach sieht es denn aus?!?"

"Brauchst du Hilfe?", fragte er.

"Nein danke! Ich schaff das auch allein!", schnaufte ich.

Ich tappste wie ein Pinguin mit dem Karton auf die Treppe hinzu.

"Du fällst noch!", rief Luca hektisch.

"Ach waaa...", verfehlte ich die Stufe. Luca stürmte hoch.

"Sag ich doch!", atmete er tief ein.

Er konnte mich gerade noch im letzten Moment auffangen. Der Karton flog knallent die Treppe runter und ich lag in Luca's Armen. Nach einer kurzen Verschnaufpause realisierte ich das ich gerade gerettet wurde, von Luca. Hektisch sprang ich auf und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass mir meine komplette Hitze in den Kopf schoss und ich wieder rot anlief.

"Was ist passiert???", rannte meine Mutter hastig ins Wohnzimmer wo alles geschah.

"Mir ist der Karton aus der Hand gefallen.", beichtete ich.

"Ist euch nichts passiert?", fragte sie uns besorgt.

"Nein es ist alles gut.", lächelte der gespielte Engel meine Mutter an.

"Dann bin ich ja beruhigt."

"Was ist eigentlich in diesem Karton?", fragte Luca neugierig.

"Hmmm mal überlegen..."

Meine Mutter machte sich auf zum Karton um ihn zu öffnen.

"Es ist die Dekolampe aus Stein.", antwortete sie.

IST JETZT NICHT WAHR!

Luca musste lachen. Ich guckte totale Löcher in die Luft.

"Keine Sorge, Liam! Sie geht noch.", demonstrierte sie und machte sie an und wieder aus. Ich seufzte.

Total entkräftet und verschwitzt setzte ich mich auf die Treppe im Haus von Luca.

"Endlich fertig!", seufzte ich.

Ich war so müde von tragen, vom schleppen ins Auto  und die Treppe bin ich auch gefühlte hunderte Male auf und ab gerannt.

"In einer Stunde gibt es Abendessen.", sagte mir meine Mutter als sie auf dem Weg in die Küche war. Sie hatte ein lila Schürzchen an.

Ich wollte sie gar nicht fragen was das sollte. Bei uns hatte sie nie so etwas an. Aber seitdem sie mit Thomas zusammen ist, schwebt sie förmlich auf Wolke 7.

"Okay. Ich geh dann schnell duschen!", rief ich ihr als Antwort hinterher.

"Mach das, Schatz!"

Ich machte mich auf zum Badezimmer. Mittlerweile wusste ich wo es war. Am Anfang des Tages habe ich mich oft verlaufen. Ich landete überall. Im Arbeitszimmer von Thomas, in meinem zukünftigen Zimmer, sogar auf dem Dachboden. Fragt nicht wie das passieren konnte! Ich habe selber keine Ahnung. Aber in einem Zimmer bin ich nicht gelandet. Luca's. Da wusste ich wo es war. Genau neben meinem Zimmer.

Mit müden Augen öffnete ich die Tür zum Bad und ging hinein.

"Kommst du gerne ins Bad anderer Leute ohne anzuklopfen?"

Ich erschrak. Es war Luca der mir diese Frage gestellt hatte. Er stand vor mir in Boxershorts und Oberkörper frei. Ich versteinerte als ich den halb nassen, gut gebauten Schulsprecher vor mir stehen sah.

"Willst du hier Wurzeln schlagen oder...", begann er zu reden.

Ich löste mich so langsam aus meiner Schockstarre. Er kam auf mich zu, zog mich ins Badezimmer und schloss die Tür.

Ich spürte den Türknopf an der rechten Seite meines Rückens und seinen Atem an meinem Ohr. Er war nah. ZU NAH!

"...oder willst du lieber mit mir zusammen duschen?", flüsterte Luca.

Ich lief rot an.

"Also ja.", lächelte er wieder auf seine sadistische Art.

"Wahhhh..." Luca nahm meinen Arm und ziehte mich unter die Dusche und stellte diese an.

"Was soll das?", fragte ich verwirrt.

Er antwortete mir nicht. Seine Hand wanderte meinen Körper entlang. Er zog mein Oberteil aus. Ich versuchte ihn immer und immer wieder weg zu drücken. Ich konnte nichts dagegen tun, ich war viel zu erschöpft dafür. Er küsste mich am Hals und schließlich berührten sich unsere Lippen.

Luca nutzte es total aus, dass ich so erschöpft war.

You are my BadBoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt