1. Kapitel

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Mein Blick wanderte hinter ihm her. Immer und immer wieder. Stündlich. Tagtäglich. Wochenlang.

Mittlerweile beobachte ich ihn seit neun Monaten und er kann mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Aber ansprechen kann ich ihn auch nicht. Luca ist der große Mädchenheld und mit Abstand der beliebteste, gutaussehenste und heißeste Typ der Schule. Und ich der gefühlt unsichtbarste der Schule, stehe auf ihn. Was er nicht weiß, denn ich feiges Stück traue mich nichtmal mit ihm ein Wort zu wechseln. Wir sind auch die totalen Gegensätze. Er groß, braunhaarig, selbstbewusst und beliebt. Ich im Gegensatz zu ihm klein, blond, schüchtern und total unsichtbar.

"Hast du immernoch kein Wort mit ihm gewechselt, Liam?", fragte er mich wie jeden Tag.

"Was glaubst denn du, Jonas?", seufzte ich.

"Meinst du nicht auch, dass es so nicht ewig so weiter gehen kann?"

"Was soll ich denn machen, Jonas?"

"Na mit ihm reden."

"Träum weiter!"

"Du bist unverbesserlich, Liam.", lachte Jonas.

"Und du nervig.", lachten wir weiter.

"Hast du nach der Schule schon was vor, Liam?"

"Hmmm mal überlegen. Ach ja. Nein tut mir leid, meine Mutter wollte mir ihren neuen Freund vorstellen und wenn ich da zu spät komm..."

"...dann reißt sie dir den Kopf ab?", fing Jonas an zu lachen.

"So könnte man es auch sagen. Tut mir leid, Jonas."

"Ach nicht so schlimm, wir sind schließlich beste Kumpels. Dann treffen wir uns einfach die Tage mal."

"Klar."

Ich guckte auf die Uhr.

"So spät schon?"

In dem Moment als ich dies sagte, klingelte es.

"Perfektes Timing wie immer.", lachte er wieder.

Wir gingen wieder zum Unterricht.

Es war Mathe. Mathe in der letzten Stunde. Was könnte es da schöneres geben? Vielleicht kein Mathe?!?! Ich bin so außerordentlich schlecht in dem Fach.

"Komm an die Tafel und löse diese Gleichung... ähmm... wie wärs mit dir Liam?", zeigte mein Mathelehrer auf mich.

Ich erstarrte.

"Wie sieht es aus?"

Allmählich schmelzte ich aus meiner Schockstarre als mich Jonas mit seinem Kulli piekte.

"Ähh ja...", stand ich von meinem Platz auf.

Ich ging in Richtung Tafel und spürte die Blicke meiner Mitschüler in meinem Rücken.

Ganz ruhig Liam, ganz ruhig!

An der Tafel irgendetwas lösen war nicht so mein Ding. Dies wussten alle meine Lehrer und ließen mich deshalb immer in ruhe, nur dieser nicht. Er fand es anscheinend lustig mich bloßzustellen. Zitterig nahm ich die Kreide in die Hand und guckte mir die Gleichung genauer an. Ich hoffte auf ein Weltwunder. Ich setzte die Kreide an.

Es klopfte.

"Herein.", rief der Lehrer.

Das Wunder ist geglückt!!!

"Ahh. Luca was gibt es?" Ich erschrak.

"Ich soll ihnen ein paar Kopien bringen.", antwortete Luca meinem Lehrer.

Ich war wie versteinert.

"Danke. Du bist sehr zuverlässig."

"Das muss ich auch als Schulsprecher.", lächelte Luca.

Hab ich das nicht erwähnt? Er ist auch noch unser Schulsprecher, was ihn nicht weniger beliebt machte. Ganz im Gegenteil. Mein Herz begann in diesem Moment an zu schlagen wie wild.

"Stimmt, du machst deine Sache aber gut."

"Danke. Ich muss dann wieder zum Unterricht Herr Schmidt."

Luca schloss hinter sich die Türe und mein geschätzter Mathelehrer beachtete wieder mich.

"Hast du die Gleichung noch nicht gelöst?"

"Ähh."

Ich stand noch total in meiner Starre und bin sowieso nicht der beste in Mathe. Man kann sich ja denken wie das ausgegangen ist.

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Dies ist das erste Kapitel von 'You are my BadBoy'. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und freue mich sehr über Kommentare. ^^
Es ist meine erste Geschichte also seid nicht zu streng zu mir. ^^

- afterthepassion -

You are my BadBoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt