53|↯| verpeilter nichts Checker

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Kassiopeia's pov:

,,deine Mom?" fragt Laura skeptisch. Ich nicke bloß. ,,wir reden hier von Clarissa Lewis, der super netten Frau, die Freundlichkeit in Person?" fragt Laura. ,,Genau die meine Liebe. Sie war es. Die sah genauso aus wie sie, mit etwas weniger falten. Aber die selben blauen Augen und das gleiche lächeln mit dem sie immer die Nachbarn beschwichtigt hat wenn ich die Gartenzwerge wie gnome weg geschleudert habe." sage ich Verträumt. ,,Cass, komm mal bitte auf den Boden der Tatsache zurück. Das ist unmöglich." sagt Laura möglichst ruhig und versucht mich von meiner Behauptung ab zu bringen. ,,versuch es mir nicht auszureden, ich weiß was ich gesehen habe. Und sie ist hier um mich zu suchen." sage ich mit voller Überzeugung und fasse das erste mal seit den letzten Tagen Hoffnung. Laura steht auf und legt mir eine Hand auf die Schulter. ,,was auch immer. Pass auf dich auf. Wir sehen uns später hab dich lieb." sagt Laura und bevor ich antworten kann ist sie schon aus dem Abteil verschwunden.

Sie glaubt mir keinen deut aber sie wird schon noch sehen das ich recht habe.

Ich atme laut aus und blicke aus dem Fenster, wir fahren durch einen dicht bewaldetes Gebiet in England und es wird noch einige Stunden dauern bis wir Hogwarts erreichen. Aus lauter Langeweile setze ich mich neben meinen aufgeklappten Koffer und wühle etwas darin herum. Nur um etwas zu finden was mir die Wartezeit  verkürzt. Hinter dem verkleinerten Besen, meiner geschrumpften Gitarre, dem Buch über das Stockholm Syndrom finde ich meine schwarze Tasche die ich damals mit in die Harry Potter world nach Orlando geschleppt hatte. Nach einer kleinen herumwühlen Session entdecke ich in der Tasche meinen Notizbuch. Ein breites grinsen schleicht sich auf mein Gesicht und ich schlage das Büchlein im schwarzen Einband auf. Alles mögliche kann ich finden. Von Hasstexten über meinen Arschlings Vater Andrew bis zu Rezepten die ganz cool sind und sinnlosen Gedanken. Auf einigen Seiten kann ich auch kleine Skizzen von Laura ausmache welche ziemlich gut gelungen sind. Ich vermisse das normal sein.

Welches normale Mädchen stolpert schon bei Nacht und Nebel in einem abgelegenen wald durch Stacheldraht und wird in der Zauberwelt gesucht. Also mir sind da keine bekannt. Euch etwa?

Ein weiterer Griff in die Tasche und ich habe einen Kuli in der Hand. Ich habe von vielen Dingen zu wenig, zu wenig anstand, zu wenig Zeit aber wo von ich immer zu viel habe sind Kulis und Nudeln. Ich setzte mich ans Fenster und Mr. Mangy setzt sich neben mich. Jetzt hat er immerhin einen Namen.

Ich beginne einfach zu schreiben. Meine Gedanken auf das hauch dünne Papier zu drucken. Alles was mich verletzt und innerlich kaputt macht. Und so gut wie jeder Satz dreht sich um Cedric. Ich muss ihm gerade unglaublich nah sein fühle mich aber als wäre ich hunderte von Meilen von ihm entfernt. Ich will ihn in meine arme schließen, von seinen festgehalten werden und nie wieder los gelassen werden und seine Lippen auf meinen spüren. Ist das denn so verwerflich? Ich schreibe als würde es um mein Leben gehen. Ich verliere mich selbst in meinen eigenen Worten und es ist als könnte ich für einen Augenblick meine Sorgen nur Lesen und nicht spüren, bis ich wieder seinen Namen schreibe und ich einfach nur vergessen will.

Ich habe gar nicht bemerkt das ich angefangen habe zu weinen, erst als der erste tropfen der salzigen Flüssigkeit auf das Blatt tropft und die Tinte unter ihm beginnt sich mit ihr zu vermischen und so verschwimmt. Ich gebe keinen Kopf und blicke auf meine zitternden Hände. Der Blick aus dem Fenster verrät mir das wir bald da sein müssen, da es schon dunkel ist und die Landschaft sehr der Schottlands um Hogwarts herum sehr ähnelt. Ich blättere kurz im Notizbuch, um zu sehen dass ich bestimmt 20 Seiten vollgeschrieben habe. Ich klappe das Buch zu und wische mit meinem Handrücken die tropfen aus meinem Gesicht weg, die langsam angefangen haben sich zu einem kleinen rinsal zu vereinen. Würden meine tränen nicht irgendwann trocknen wäre ich doch schon lange ertrunken. Ich packe das Buch wieder in die Tasche, wobei mein Blick an einem anderen hängen bleibt. "Harry Potter and the cursed child" benebelt blicke ich weg um nicht daran zu denken was passieren könnte wenn ich es schaffe Cedric zu retten. Er... ein Todesser? Könnte so etwas aus dem herzlichen, freundlichen, begabten und liebenswürdigen Jungen Mann werden? Ist es vielleicht besser in jetzt schon ziehen zu lassen und zu vergessen. Sollte ich mich jetzt am besten schon auf seinen Tod vorbereiten? Ich habe absolut keine Ahnung.

Ich vergraben die Tasche unter meinen game of thrones hoodie und suche mir meine Hogwarts uniform heraus. Doch statt des Rockes werde ich einfach meine schwarze Hose anlassen. Das weiße Hemd und den Pullunder anzuziehen erweist sich als eine nicht allzu einfache challenge. Das binden meiner Krawatte fällt mir auch nicht wirklich einfacher, da meine zitternden Hände die Sache nicht wirklich unterstützen. Mein Vertrauensschüler Abzeichen Klemme ich mir noch außen an den Ravenclaw Pullunder bis ich meine Schulumhang nehme und ihn mir Umwerfe.

Ich bin Zeitlich genau richtig fertig geworden, da ich merke wie sich der Zug verlangsamt. Ich klappe den Koffer zu und lasse ihn wieder in die Gepäckablage gleiten. Und jetzt heißt es warten. Nach dem halten des Zuges wird es sehr unrührig auf den Gängen des Zuges, alle wollen raus und schnell eine kutsche erwischen. Und erst als kaum noch Stimmen im Gang zu hören sind und selbst die in der ferne irgendwann alle verstummt sind, stehe ich auf. Ich nehme Mangy auf den Arm und schiebe die Abteil Tür auf. Ich taste noch kurz nach dem Zauberstab in meiner Umhangtasche um sicher zu stellen das ich ihn auf bei mir habe und laufe langsam und vorsichtig, mit Kapuze welche ich tief in mein Gesicht gezogen habe, los. Noch einige Kutschen kann ich sehen, aber keine Schüler mehr. Erleichtert atme ich auf und laufe etwas entspannter weiter. Wie angewurzelt bleibe ich bei einer der Kutschen stehen und blicke dahin wo der Testral sein müsste. Natürlich kann ich ihn nicht sehen. Ich habe noch nie jemand sterben gesehen und darüber bin ich auch froh. Ich frage mich wie es nach der großen Schlacht von Hogwarts sein wird. Die Tiere müssen dann bestimmt ziemlich verwirrt sein, wenn so gut wie alle Schüler sie sehen können. Ich bemerke nicht, wie ich mich kaum noch von meinen sich immer und immer weiter verstrickenden Gedanken lösen kann und ich bestimmt wie ein völliger Ober Creepy in den Wald starre. Erst bei dem laut einer Eule, die über mir hinweg fliegt schlecke ich auf.

Heute ist echt nicht mein Tag. Ich bin heute so ein richtiger verpeilter nichts Checker.

Ich steige in die Kutsche und gleich darauf setzt sie sich in Bewegung.

Erleichtert atme ich auf und lehne mich zurück. Langsam klappen meine Augen zu und ich nicke weg.

***

Ein stechen Ca. 2 inch von meinem kinn weg weckt mich auf. Verwirrt blinzel ich und sehe den Übeltäter. Mangy hat mich gekratzt, hasserfüllt will ich ihn schon auf der Kutsche werfen bis mir auffällt das diese schon lange steht und Hogwarts vor mir prahlt. ,,Danke" murmel ich dem Kater zu und steige mit ihm aus. Schnell laufe ich los und versucht nicht gesehen oder entdeckt zu werden. Als ich schlussendlich vor der großen Halle stehe fällt mir auf das keine Schüler mehr herum laufen und die Türen geschlossen sind. Aus dem inneren dröhnt Dumbledores mächtige aber gleichzeitig ruhige Stimme.

Ohne mein Gehirn zu benutzen stoße ich die Tür auf und setzte die Kapuze ab, der minderwertige Kater steht hinter mir und um wirklich ehrlich zu sein fühle ich mich irgendwie voll cool. So wie der Orden des Phönix, als er im zweiten Teil des siebten Harry Potter Filmes in die große Halle getreten ist. Nur werde ich dann plötzlich ganz klein als alle mich anstarren und viele münder offen stehen.

,,Verzeihen sie, ich habe verschlafen." sage ich kleinlaut und humpel zum Ravenclaw Tisch wo ich mich vorsichtig neben Mary setzte, der der Mund auf geklappt ist.

,,Fahren sie doch bitte fort." sage ich als keiner auf die Idee kommt das Schweigen zu brechen. Dumbledore, der mehr erheitert als schockiert wirkt erzählt munter weiter. Wobei mein Blick zum Hufflepuff Tisch wandert und meine Augen, die von Cedric suchen. Ich weiß nicht ob das Sorge oder Verachtung in seinen Augen ist. Aber der altbekannte fröhliche Glanz ist nicht darin zu finden.

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Hey ho.

Neues kapiiiiiiiiiiiiiii. Huhu.

Ja also okay. Ich hoffe es gefällt euch, ich muss gestehen das ich echt Spaß hatte das Kapitel zu schreiben.

Ich wünsche euch den gleichen Spaß bei den in Zukunft folgenden Kapiteln.

Lg Anni

We change it || Draco Malfoy ff und Cedric Diggory ff |✔️|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt