Becoming addicted to you

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E: Mary. Ich hab dich gesehen und dich gerufen!
M: Ich weiß!
E: Warum hast du dich nicht umgedreht? Ich hätte dich nach Hause fahren können!
M: Weil ich nicht wollte!
E: Warum denn nicht? Die Zeit, die wir zusammen verbringen, ist doch schön.
M: Du nervst, Elyas!

Schockiert starrte er auf ihre Nachricht. Einmal ficken und sie geht? Sofort rief er Chiara an: "Hey Süße." "Um Gottes Willen! Du hörst dich an wie ein Trauerkloß. Kommt jetzt eine deiner 'Sie-will-mich-nur-weil-ich-fame-bin-Geschichten?'" "Nein! Es kommt eine 'Sie-will-mich-gar-nicht-Geschichte.'" "Oh, wie geil! Endlich mal was neues." "Fick dich." Er legte auf. 

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Was soll ich denn tun? Ich habe keinen, mit dem ich ernsthaft reden kann. Chiara zickt mal wieder rum. Es tut mir ja Leid, dass sie meine beste Freundin ist und ich jemanden brauche, mit dem ich einfach mal quatschen kann. Auch Männer haben Bedürfnisse! Meine Kollegen kann ich nicht schon wieder mit Frauen nerven, die halten eh nichts davon. Wer bleibt mir denn?... DIE FRAU IM CAFÉ! Die Frau, welche mit meiner Traumf... Mary geredet hatte! Vielleicht weiß sie etwas! Vielleicht kann ich mit ihr reden!

Er stürmte zu seinem Auto und drückte dann so stark es ging auf's Gas. Er wurde 2 Mal geblitzt, doch dies hinderte ihn nicht daran, viel zu schnell weiter zu fahren. Er bremste stark vor dem Café und die Frau stand gerade auf. Elyas musste sie aufhalten! "Hey!", rief er ihr zu. "Hallo.", sagte sie etwas verlegen und errötete. "Können wir kurz reden?"

Nachdem Lara seine Frage bejaht hatte, setzten sie sich an einen freien Tisch. "Also...", begann er, "Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Mary und ich haben uns in den letzten Tagen sehr gut verstanden. Wir lernten uns im Club kennen und..." Lara unterbrach ihn: "Jaja, die Geschichte wurde mir schon 1000 Mal von ihr geschrieben. Außerdem weiß ich auch, dass ihr gepoppt habt." Elyas sah sie etwas geschockt an, nickte dann jedoch und fuhr fort: "Heute ist sie aber total komisch zu mir. Erst war ja noch alles gut! Ich habe sie geküsst und dann bin ich weggefahren. Auf der Straße hab ich sie getroffen und hab natürlich nach ihr gerufen. Ich wollte sie mit nach Hause nehmen, um dann vielleicht etwas Zeit mit ihr zu verbringen." "Elyas, lass dieses Liebesgelabber, ich bitte dich!" "Entschuldige. Jedenfalls wollte ich dich fragen, ob du weißt, was mit ihr los ist." "Ja.", antwortete Lara trocken. Elyas stocherte sie mit seinem Blick, der 1000 Fragen beinhaltete. "Frag sie selber. Darüber rede ich nicht." Sie stand auf und ging. "Zicke!", rief Elyas. Als ihre Antwort hob sie den Mittelfinger und lachte verächtlich. 

Elyas entschied, zu Mary zu fahren. Sein Herz schmerzte vor Sehnsucht. Wenn er bei ihr war, war die Welt draußen so still. Alles war in ein Schweigen gehüllt, doch sie hatten einander. Sie konnten ihre Gefühle teilen ohne Worte zu nutzen. Sie sahen einander in die Augen und wussten, was der andere dachte. Sie machten einander glücklich und das soll wieder so sein. Es darf nicht vorbei sein. Nicht jetzt.

Elyas räusperte sich. "Mary. Lass mich rein. Ich weiß, dass du da bist!" Nach gefühlten Jahren öffnete sich die Tür. Marys Augen waren rot und angeschwollen. "Du weinst.", sagte er schockiert. Während sie nickte, umschloss er sie schon mit seinen Armen. "Warum hast du nicht angerufen? Du weißt doch, dass ich gerne für dich da bin. Willst du reden?" Sie schüttelte den Kopf. "Soll ich gehen?", fragte er und versuchte seine Angst vor der Antwort zu verstecken. Sie schüttelte noch heftiger den Kopf und krallte sich an seinem Tshirt fest. "Komm.", nuschelte er und zog sie zur Couch. Er setzte sich und sie legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Zärtlich begann er ihr blondes Haar zu streichen. Nach und nach beruhigte sie sich und Elyas war erleichtert. Sie holte sich Zettel und Stift und schrieb mit ihrer wunderschönen Schrift 'Entschuldigung.' auf das Blatt. "Es ist ok. Aber kannst du mir verraten, was mit dir los war?" Sie schüttelte den Kopf und begann wieder zu schluchzen. "Pschht.", machte Elyas. Er legte seine Hand in ihre und ihre Finger verschlossen sich ineinander. 

Nach einigen Minuten suchte Elyas das Gespräch. "Ich will dich nicht mehr verlieren, Mary. Du bist mir unglaublich wichtig." 'Du mir auch.' Er lächelte sanft. Sie strich sich die Haare hinters Ohr und er begann ihren Hals zu küssen. Sie kicherte wie ein kleines Kind und er errötete. So etwas niedliches hatte er noch nie zuvor gehört. "Darf ich bei dir übernachten, Baby?", hauchte er in ihr Ohr. Sie biss sich stark auf die Lippe und nickte. "Nicht auf deine Lippe beißen!" Schockiert sah sie ihn an. "Lass mich lieber daran saugen." 

Ihre Münder bewegten sich synchron aufeinander. Sie passten zusammen. Sie waren füreinander bestimmt und es schien, als könnte nichts sie trennen. Ab und zu saugte Elyas stark an ihrer Unterlippe und entlockte ihr somit ein Stöhnen. Sie brach den Kuss ab. "Du kannst so verdammt gut küssen.", sagte er, "Ich bin süchtig nach dir." Seine Lippen legten sich wieder auf ihre, doch sie erwiderte den Kuss nicht. "Was ist?", fragte er schüchtern. Sie lächelte sanft und nahm sich das Blatt Papier. 'Elyas. Wir sind beste Freunde. Da macht man sowas nicht.' Die Worte brannten sich in sein Gehirn. Beste Freunde. Beste Freunde. Beste Freunde. Sie waren nur beste Freunde.

Während sie sich im Bad umzog, legte er sich in ihr Bett. Er dachte wirklich, zwischen Mary und ihm wäre mehr als nur Freundschaft. Er dachte, sie würde auch dieses Kribbeln im Bauch spüren. Seine Nähe vermissen, wenn er nicht da war. Er wollte, dass sie seine Liebe und nicht seine Freundschaft verlangte. Er wollte, dass sie ihr Leben miteinander teilen. Er wollte so stark, dass er ihr Mann war und sie nur ihm gehörte. Doch anscheinend war er nicht mehr als ein Wochenendsflirt. Nicht mehr als ein dummer Fick zwischendurch.

Ihr 1. Wort.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt