Nearly a normal day in a relationship

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Wenn ein Mensch einen anderen liebt, so kommt es vor, dass er Eifersucht empfindet.

Doch wenn ein Mensch zu viel Eifersucht empfindet, könnte dies alles zerstören.

Aber wie soll man auch reagieren, wenn der eigene Mann von den Fans gestohlen wird?

"Bitte Mary!", bettelte Elyas, doch die angesprochene Frau schüttelte stur den Kopf. "Ein scheiß Eis, Mary!" Mit einem angeekelten Blick klopfte sie sich auf den Bauch. "Was soll das? Willst du mir jetzt damit zeigen, dass du dick bist, oder was?" Mit seinen Fingern zeigte er Anführungsstriche, während er 'dick' stark betonte. Sie nickte eifrig mit dem Kopf, doch anstatt zu Antworten rannte Elyas in das kleine Café. "Einmal Erdbeer und eine ...", er blickte zu Mary, die ihren Mittelfinger hob und fuhr dann fort: "Schoko." "Getrennt oder zusammen?" Etwas verwirrt stammelte Elyas: "Ja, Mary und ich sind zusammen, aber warum wollen sie das wissen? Ändert das irgendetwas?" Der Verkäufer lachte laut auf und als er sich beruhigt hatte, antwortete er: "Nein, nein. Ob die Kugeln in eine oder 2 Waffeln sollen." "Oh.", nuschelte Elyas beschämt und kaum hörbar, "In 2, bitte." Noch immer leise lachend übergab der Eismann Elyas die Waffeln. "Viel Spaß mit deiner Freundin." Knurrend verließ er den Raum und drückte Mary das Eis in die Hand. "Wenn dir das nicht schmeckt, bring ich dich um." Nach dem ersten Mal kosten streckte sie demonstartiv die Zunge raus und Elyas stupste sie in die Seite. "Freches Kind." Lachend zogen sie weiter.

"Oh Gott, die Pinguine sind so süß wie du." Mary verzog ihr Gesicht zu einer ernsten Miene und Elyas musste sofort losprusten. Sie hingegen blieb ernst und sah dem Tierwärter dabei zu, wie er die Tiere fütterte. Immer wieder warf er geschickt einen Fisch nach dem anderen ins Wasser. Und die Tiere fingen jeden einzelnen. Sie schnappten schnell zu und Mary überlegte, wie sehr es weh tun würde den Finger in ihren Schnabel zu halten. Vielleicht sollte sie es ausprobieren. Vollkommen in Gedanken hob sie ein Bein und wollte es gerade über den Zaun setzen, als Elyas sie zurückzog. "Spinnst du?" Mary sah ihn entgeistert an. "Du kannst da nicht rüber. Du sollst nicht als Fressen für Tiere enden! Was soll denn bitte auf deinem Grabstein stehen? Von süßen Pinguinen zerfetzt und gefressen?" Mary prustete los und Elyas schlang die Arme um sie, zumindest für 5 Sekunden.

Schreie ließen Marys Lachen sekundenschnell verstummen und auch Elyas löste sich aus der innigen Umarmung. "Elyas!", schrie ein Mädchen. "Oh mein Gott, mein Traummann!", rief wiederum ein anderes. Das Mädchen mit einem Stift in der Hand hielt ihr Handy direkt vor Elyas und nuschelte aufgeregt: "Kannst du schreiben: 'Hallo Sarah. Ich habe dich heute im Tierpark gesehen. 21.07. Dein Elyas.'" Ihre Augen bettelten ihn, doch er schrieb nur 'Hallo. 21.07. Elyas' auf das kleine Handy. "Gib mir auch eines! Schreib einfach: 'Ich liebe dich, Hannah. Dein Elyas.' auf meine Handyhülle." Auch sie gab ihm ihr kleines IPhone in die Hand, der Bildschirm war vollkommen zersplittert. Er muschelte: 'I love you. Elyas.' und gab es ihr zurück. "Oh mein Gott.", quietschte sie, während der eifersüchtige Blick von Mary diese Hannah durchbohrte. Auf diesen Blick meinte diese nur: "Willst du auch ein Autogramm? Er gibt dir bestimmt eins." Drohend nah auf sie zukommend zischte sie wie ein Tier und Hannah rannte weg. Als Elyas sich zu ihr umdrehte, legte sie jedoch sofort ein Engelslächeln auf und ließ sich von ihm in den Arm nehmen. Er gehörte nur ihr. Und das soll verdammt nochmal jeder sehen.

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter? Ernsthaft? Bitte nicht, Mary!" Sie grinste nur böse und Elyas gab sich geschlagen. "Dafür wirst du büßen." Sie streckte ihm seine Zunge entgegen und er nahm sie in den Arm. "Ach Mary-Pups-Ann. Ich liebe all deinen perfekten Fehler." Zufrieden lächelnd betraten sie den Kinosaal.

"32. Reihe, Platz 16 und 17.", murmelte Elyas vor sich hin, "Hey! Das ist ganz oben!" Er grinste breit und schnappte Marys Hand. Der Saal war ziemlich gefüllt und direkt vor Mary saß ein glatzköpfiger Riese der lauthals sein Popcorn aß. "Scheiße.", murmelte Elyas, "Komm auf meinen Schoß, ich seh schon was." Sie lächelte ihn dankbar und legte dann ihre Oberschenkel sacht auf seine, bevor sie sich letztendlich ganz sacken ließ. Elyas schloss seine Finger um ihre und die Werbung begann. "Magnumeis auch in ihrem Kino. Bla bla bla.", flüsterte Elyas und Mary kicherte. Sie legte ihren Kopf sacht auf seine Schulter und sie begannen, den Film schweigend zu gucken.

Mary schluchzte laut und klatschte, als der Film endete. Hinter ihr atmete ein Elyas schockiert ein: "Was? Schon zu Ende." Der Mann neben ihm klopfte auf seine Schulter. "Ja mein Lieber. Du bist wohl eingeschlafen!" "WAS?!" Er blickte in Marys verweintes, wuterfülltes Gesicht. "Mary! Es war nicht so gemeint. Der Tag war anstrengend und ..." Weiter kam er nicht, denn sie ohrfeigte ihn und rannte dann aus dem Saal. "FUCK!", schrie er und ließ alle Kinobesucher zucken, "Glotzt nicht so behindert!", meckerte er und rannte dann Mary hinterher.

Draußen auf dem Flur erkannten ihn einige Fans. "Elyas!" hier "Autogramm haben will." da. Er könnte sie grad alle einfach nur aus dem Weg schubsen. Stattdessen zwang er sich sachte vorbei und nuschelte immer wieder: "Entschuldigung. Darf ich mal? Es tut mir Leid." Gott, wie er es hasste in Notsituationen höflich zu sein. 

Als er ihr endlich nah genug war, erfasste er ihr Handgelenk. "Hey. Bleib stehen Schatz." Sie drehte sich um und ließ sich sofort in seine starken Arme fallen. "Hör doch auf zu weinen. Es ist doch nicht nur wegen des Films, oder? Ich kann verstehen, wenn du möglicherweise etwas eifersüchtig bist. Die Fans können schlimm sein, ich weiß. Aber ich liebe dich Mary. Und heute komm ich mit zu dir, damit du nicht stark sein musst, denn das bin ich dann für dich." Sachte küsste er ihre blonden Haare. "Ich liebe dich.", wiederholte er.

Ihr 1. Wort.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt