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Als ich vor Louis ankam erkannte ich wie sein Körper bebte und das er eine Zigarette in seiner rechten Hand hielt. Er zitterte ziemlich stark und schien mich noch nicht bemerkt zu haben, zu sehr war er damit beschäftigt den Boden anzustarren. Also atmete ich einmal tief durch und nahm ihm dann die Zigarette aus der Hand, warf sie auf den Boden und zertrat sie. ,,Hey", beschwerte sich Louis wenig überzeugend und sah zu mir hoch. Seine Augen waren gerötet vom weinen, was das Blau in seinen Augen nur noch mehr zur Geltung brachte. ,,Was willst du?" Brummte er genervt, was mich schon wieder so einschüchterte, das ich kein Wort vor ihm herausbrachte. Was habe ich mir überhaupt gedacht herzukommen?

,,Sag mal, hat man dir die Zunge rausgeschnitten oder warum redest du nicht?" Fauchte er genervt und holte seine Zigarettenschachtel hervor, um eine neue Zigarette zu rauchen. Dafür das er weint und ziemlich gebrochen aussah konnte er noch immer ziemlich gemein sein. ,,Hör zu, mir gehts gut, also zisch jetzt ab Kleiner, klar?" Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich Louis nach diesem Satz an und verschränkte die Arme vor meinem Oberkörper. Als würde es ihm gut gehen, das ich nicht lache, genau die Einstellung hatte ich nach dem Tod meiner Mutter auch, aber irgendwann muss man sich nunmal eingestehen was für Scheiße passiert ist.

,,Du nervst mit deinem Geschweige." Brummte Louis und zog an seiner Zigarette, das Zittern hatte noch nicht aufgehört. ,,Ich weiß nicht, warum du plötzlich bei mir Zuhause eingezogen bist und dir meine Familie zu eigen machst, aber meine Probleme bekommst du nicht auch noch, kapiert?" Louis stieß sich von der Wand ab und wollte schon gehen, als ich ihn am Handgelenk festhielt. Nur leider war diese Tat ziemlich unüberlegt und ich wusste gar nicht, was ich eigentlich von Louis wollte. ,,Ich weiß, wie du dich fühlst", kam es dann ganz leise und zittrig über meine Lippen, doch Louis lachte nur auf. ,,Das glaube ich kaum, verschwinde doch einfach dahin zurück, wo du hergekommen bist."

Damit verschwand Louis um die nächste Ecke und stahl sich damit aus meinem Blickfeld. Was hatte ich mir überhaupt dabei gedacht ihn anzusprechen? Seufzend machte ich mich jetzt aber wirklich auf zum Getränkestand und gab die Bestellung auf. ,,Hey, ich habe dich gerade mit meinem besten Freund reden sehen, was wolltest du von ihm?" Wurde ich plötzlich von der Seite angesprochen und als ich dort hinschaute erkannte ich Zayn, der sich auf den Barhocker neben mir setzte. Klar, ich kannte ihn, aber er mich nicht, ich war Louis peinlich. Also als ob er erzählen würde, dass er mich kennt, geschweige denn das ich bei ihm wohne. Ich zuckte mit den Schultern, konnte ich mich doch selbst nicht wirklich verstehen.

,,Ich weiß, dass er geweint hat, aber in solchen Momenten lässt man ihn am besten allein. Du bist doch der Neue auf unserer Schule, wir haben zusammen Englisch richtig?" ,,Ja, der bin ich wohl." Gab ich zurück und konnte nicht glauben, wie lange man hier auf seine Getränke warten muss. ,,Ich bin Zayn, und du Harry oder?" ,,Bist ja gar nicht so vergesslich wie ich dachte", gab ich schnippisch zurück und auch wenn das eigentlich nicht meine Art war, ich war in diesem Moment einfach nur genervt und wollte alleine sein, in meiner gewohnten liebevollen Stille.

,,Es hat noch einen weiteren Grund, weshalb ich dich anspreche, du bist mit Liam befreundet, oder?" ,,Weiß nicht, ob man das nach einem Tag schon Freundschaft nennen kann, aber ich bin mit ihm und Niall hier und die warten sicher schon auf mich." ,,Bitte warte kurz. Das dürfen meine Freunde nicht wissen, aber naja, vielleicht könntest du ja Liam mal sagen, das er mir aufgefallen ist." ,,Wenn es sonst nichts ist", ich stand auf, nahm mir die drei Gläser die endlich gekommen waren und balancierte sie dann zu Liam und Niall, ließ Zayn einfach sitzen. Die beiden hatten sich aus der tanzenden Menge entfernt und standen nun außerhalb, sodass ich sie gut wiederfinden konnte.

,,Erst Louis und dann Zayn? Läuft bei dir", kicherte Niall, während ich mir einen eifersüchtigen Blick von Liam einfing. ,,Sieh mich nicht so an, ich bin nur Zayns Bote, um dir zu sagen, dass er dich mag", erzählte ich dann Liam, der zunächst betrübt in sein Glas geschaut hatte. ,,Ehrlich jetzt?" Fragte er dann, sah mich hoffnungsvoll an. ,,Ja, aber es scheint ihm unangenehm vor seinen Freunden zu sein, also nimm dich in Acht."

Das Sommerfest ging noch einige Stunden, aber bevor es zu spät werden konnte, da ja morgen wieder früh aufstehen angesagt war, machten wir uns auf den Weg nach Hause. ,,Soll ich dich mitnehmen? Ich bring Niall auch nach Hause", Liam lächelte mich freundlich an, seit der Sache mit Zayn vorhin wich ihm das Grinsen nicht mehr von den Lippen, und er hielt seine Autoschlüssel in die Höhe. ,,Danke, aber ich laufe, ich möchte noch ein wenig frische Luft tanken." Wand ich mich raus und vergrub die Hände in meinen Jackentaschen. Dabei konnte ich einfach nur das Risiko nicht eingehen, dass Liam und Niall wüssten, das ich bei Louis wohne. Nicht nur, dass Louis mich umbringen würde, er hatte ja wohl deutlich genug gemacht, das ich ihm unangenehm bin, ich wollte Niall und Liam auch nicht erklären, warum ich ohne Familie hier lebe.

,,Wie du meinst, dann sehen wir uns morgen", Niall umarmte mich und Liam tat es ihm gleich. ,,Und danke nochmal, wegen der Sache mit Zayn." ,,Kein Problem, habe ja nichts gemacht außer der Neue zu sein", schmunzelte ich und sah Liam und Niall noch zu, wie sie ins Auto stiegen und davon fuhren, bevor ich dann selber den Weg nach Hause antrat. Die ganze Zeit über begleiteten mich die Gedanken, weshalb Louis wohl geweint haben könnte. Sein Leben schien so perfekt. Er hat eine wunderschöne Freundin, einen besten Freund, der ihn wohl so gut kannte wie seine Westentasche und seine Eltern lieben ihn. Was kann so einen Jungen zum Weinen bringen?

Ich seufzte schwer, nachdem was ich mir von Louis schon alles anhören musste sollte ich mich eigentlich gar nicht mehr so mit ihm beschäftigen, ihn am besten abschreiben, aber das konnte ich nicht, irgendwas reizte mich an ihm. Wahrscheinlich war ich nur daran interessiert, damit ich mich nicht so sehr mit meinen eigenen Problemen auseinandersetzen musste, aber das war ja auch nicht verboten. Ich würde schon herausfinden, was Louis in Unmut trieb.

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Ich habe eine neue Larry Story hochgeladen, mal ein wenig anders, denn sie handelt von Vampiren. Vielleicht mögt ihr ja mal vorbeischauen x

Vermutungen, was Louis unglücklich machen könnte?
All the love xx

Lovely Silence - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt