Es war mittlerweile über einen Monat her, das Gemma hier war und seit ihrem Besuch hat sich alles auf den Kopf gestellt, was bisher auch glücklicherweise anhält. Zayn und Liam sind zwei Wochen nach ihrer Abreise zusammen gekommen, gewundert hatte es aber keinen und eigentlich hatten wir nur auf diese erfreuliche Nachricht gewartet. Und was mir noch besser gefiel war, als Louis mir gesagt hatte, dass er endlich über Eleanor hinweg ist. Dies war erst eine Woche her und zudem hatte er mir gesagt, dass er es alleine mir zu verdanken hätte, weil ich ihn gut von allem abgelenkt habe, was ihn negativ beeinflussen hätte können.
Tatsächlich hatten wir den Monat über viel unternommen und man hatte uns kaum alleine angetroffen, wie Louis gesagt hatte, wir sind dabei uns unsere eignen schönen Erinnerungen zu schaffen. Gerade weil unsere kleine Freundschaftsgruppe durch Zayn und Liam einen Knotenpunkt bekommen hatten, hatten wir auch zu fünft viel erlebt. Und gerade Louis und mich hatte das nur noch nehr zusammengeschweißt. Der schlechte Start war schon so gut wie vergessen und wir vertrauten einander immer mehr. Ich fühlte mich immer sicherer bei ihm und war sogar so entschlossen, ihm das bald mit meiner Mutter und meiner Sexualität zu erzählen. Ich wollte in Louis Nähe so frei sein, wie er es bei mir bereits sein konnte.
,,Haaaaaaz?" Fragte Louis, er lag auf meinem Bett, während ich an meinem Schreibtisch saß und meine neusten Gedanken niederschrieb. Louis hatte definitiv aus der Aktion gelernt und nie wieder versucht mein Tagebuch auch nur zu finden, geschweige denn anzusehen. Im Gegenzug traute ich mich mittlerweile, es in seiner Nähe rauszuholen und rein zu schreiben, aber mit dem gewissen Sicherheitsabstand, damit er nicht reinschielen könnte. ,,Ja Louuuuu?" Erwiderte ich, legte meinen Stift nieder und sah fragend zu ihm.
,,Möchtest du mit in die Bar? Zayn hat mir erzählt, dass du gerne mal bei einem Auftritt dabei wärest. Ich mein es ist jetzt nichts besonderes, es sind immer nur so zwanzig Leute, die mir wirklich zu hören, aber naja, würdest du mit wollen?" ,,Rede dich nicht so schlecht! Natürlich möchte ich mit, ich dachte schon du fragst mich nie", begeistert klappte ich mein Tagebuch zu und steckte es wieder zurück in die Schublade um mich vor meinen geöffneten Kleiderschrank zu stellen. ,,Was zieht man da denn an?" Fragte ich Louis dann, als ich kurz mit einem skeptischen Blick meine Klamotten überflogen hatte. ,,So wie du möchtest. Wie gesagt es ist nichts besonderes und ich gehe auch mit dem hin, was ich gerade anhab."
Ich schielte rüber zu Louis, der mittlerweile auf meinem Bett saß. Er trug einen grünen Adidaspullover und eine schwarze Skinny Jeans. ,,Mhm", nuschelte ich, sah von Louis wieder zu meinem Schrank und dann von meinem Schrank wieder zu Louis. ,,Ich komme ja schon", seufzte der braunhaarige dann, stand auf, stellte sich vor meinen Kleiderschrank, während ich beiseite trat und in mich hinein grinste, denn genau das war die Reaktion, die ich erreichen wollte. ,,Die Hose du du jetzt trägst, kannst du ruhig anlassen. Und dazu am besten diesen Pullover, anstatt dein Shirt. Draußen könnte es kalt werden und die Bar ist schon so alt, da kommen die verrosteten Heizkörper auch nicht mehr hinterher. Ich will nicht das du frierst."
Dankbar lächelte ich Louis an, zog mir dann den olivgrünen Pullover mit der Aufschrift Obsession über, nachdem ich das Shirt ausgezogen hatte. Es war mittlerweile schon Anfang November und Louis hatte Recht, denn nur mit T-Shirt und Jacke würde ich draußen wahrscheinlich echt erfrieren. ,,Was würde ich nur ohne dich machen?" Seufzte ich theatralisch, lehnte mich an Louis Brust, der so gleich seine Arme um mich schloss. ,,Das würde ich auch gerne mal wissen", grinste er in meine länger gewordenen Locken, hinterließ mit seiner rauen Stimme ein Kribbeln in meinem Körper. Mein Körper gab mir in Louis Nähe immer sehr deutlich zu verstehen, wie gut er sich fühlte und manchmal würde es mir schon Angst machen, würde sich das nicht so unfassbar schön anfühlen.
,,Liam wird sicherlich auch dabei sein. Er und Zayn sind ja gar nicht mehr zu trennen. Also bist du da auch nicht ganz allein." Verriet mir Louis und löste sich dann langsam von mir. ,,Ich weiß. Niall und ich wollten uns letztens mit Liam in der Stadt treffen. Rate wer nicht gekommen ist", brummte ich belustigt und schnappte mir mein Handy, welches bis gerade noch an der Ladestation gehangen hatte, um es einzustecken. ,,Immerhin hattest du dann noch Niall. Ich hab letztens beim Fußballplatz ganz alleine auf Zayn gewartet und er ist nicht aufgekreuzt." ,,Muss schön sein, verliebt zu sein" sagte ich dann, mehr zu mir selbst als zu Louis, aber er hörte es dennoch.
,,Das ist es auch, aber man sollte es nicht erzwingen. Sonst endet das wohlmöglich noch wie bei Eleanor und mir." Seufzte Louis und sah mich trotzdem mit einem leichten Lächeln an. ,,Lou, tut mir leid, ich wollte keine alten Wunden aufreißen", murmelte ich betrübt und gab ihm eine kurze Umarmung, in der Hoffnung ihn damit aufmuntern zu können. ,,Mach dir keine Sorgen, mir macht das nichts mehr aus. Außerdem hab ich jetzt statt Eleanor einen tollen Bruder gewonnen", schmunzelte Louis, wuschelte mir einmal durch die Locken, ,,und jetzt lass uns langsam los gehen."
Die Bar war nicht allzu weit entfernt, mit dem Auto fuhren wir gut fünfzehn Minuten und auf dem Parkplatz wartete schon der Pakistani auf uns. ,,Liam ist schon drinne und hält uns die besten Plätze frei", begrüßte uns Zayn, nachdem er uns einmal beide umarmt hatte und wir folgten ihm daraufhin gleich nach drinne. Louis blieb nur kurz, begrüßte nur eben Liam, bevor er sich dann schon bei uns abmeldete und hinter die Bühne verschwand. Kurz darauf kam eine braunhaarige junge Kellnerin vorbei, auf ihrer Nase saß eine braune Brille und sie strahlte förmlich, als sie zu uns kam. ,,Zayn", rief sie dann auf einmal und umarmte den Pakistani überschwenglich, welcher diese überrascht aber fröhlich erwiderte.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Liam sich anspannte, was aber gleich aufhörte, als Zayn seine Hand auf die von ihm legte. ,,Gott, ist es jetzt wirklich schon ein Jahr her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben?" Fragte Zayn freudig, was das Mädchen nicken ließ. ,,Die Zeit in Australien ging so schnell vorbei, ich kann das noch gar nicht glauben. Und naja, bis ich einen Studienplatz habe, werde ich wieder hier in der Bar jobben." Erzählte sie, während Liam und ich nur Bahnhof verstanden, was Zayn dann aber zum Glück bemerkte und uns aufklärte. ,,Leute, dass ist Louis' und meine gute Freundin Melly. Sie hat dafür gesorgt das Louis hier überhaupt auftreten darf und sie hat ein Jahr ein Au-Pair in Australien gemacht, deswegen hab ich sie ewig nicht gesehen. Melly, dass ist Harry, ein Freund von uns und das ist Liam, mein Freund."
Zayn sah verliebt zu Liam, als er davon erzählte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Das ihr zusammen seid hab ich sofort gemerkt, aber keine Sorge Liam, du kannst deine Krallen ruhig einfahren, ich bin lesbisch", erzählte sie an Liam gewandt ohne scheu und ein wenig bewunderte ich sie dafür, dass sie dabei nicht so viele Zweifel hegte wie ich es tat. ,,Hast du Louis schon begrüßt?" Fragte Zayn dann, was mich erneut hellhörig werden ließ. ,,Ja und wie er sich gefreut hat, war so süß", antwortete sie, was ich vollkommen nachvollziehen konnte, denn Louis war wirklich süß wenn er sich freute. Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass sich ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend ausbreitete, als ich realisierte das ich sicher nicht der einzige war, den Louis süß fand.
___
Jealous Harry maybe?🌝 (i love it btw hehe)
Vermutungen was Louis singen könnte?Die Inspiration von Melly ist eine lovely Internet-Freundin von mir, nämlich Michelle ( @lashton_fever ), so ihr braucht euch keine Sorgen um Melly zu machen, sie tut nichts😽
All the love xx
DU LIEST GERADE
Lovely Silence - Larry Stylinson
FanfictionEin Tag kann alles verändern. Harry ist gebrochen und seine Familie kann das nicht mehr mit ansehen, zulange hält die Situation jetzt schon an. Sie schicken den stillen Teenager zu alten Freunden, an einen Ort, fernab von Zuhause, wo er zur Ruhe ko...