Kapitel 1

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Mein Wecker klingelte. Ich stöhnte, schaltete ihn aus und quälte mich aus meiner flauschigen Decke. Wie sehr ich Montage hasste. Langsam schlurfte ich zu meinem Kleiderschrank und rieb mir den Kopf. Tja, was zieht man an einem Montag an? Ich entschied mich nach langem hin und her überlegen für eine hellblaue enge Hose und einen weißen, dünnen Pullover. Danach ging ich ins Bad und machte mich für die Schule fertig. Schminken tat ich mich nicht von daher war ich im nu fertig und ging die Treppe runter in unsere Küche. Unsere Küche grenzte an das Wohnzimmer mit einer Schiebetür was ich fast am meisten in unserem Haus mochte. Meine Mutter war schon bei der Arbeit. Sie ist Polizistin und hat unter der Woche Frühschicht. Das heißt sie kommt mittags wieder nachhause, kurz nachdem ich komme. Ich schnappte mir einen Apfel, wusch ihn gründlich und packte ihn in meinen  Rucksack. Mir fiel noch ein das ich noch meine Haare offen trug was ich garnicht ab kann. Also sprintete ich hoch, nahm mir ein schwarzes Haargummi und hüpfte wieder runter. Irgendwie hatte ich das Gefühl der Tag würde gut werden. Aus welchem Grund auch immer... ich ging in die Garage und schaute kurz auf mein Handy. Es war erst 7:36. Ich bräuchte mit dem Fahrrad knapp 5 Minuten zur Schule also konnte ich mir noch kurz was gönnen. Also ging ich zurück in die Küche, nahm ich mir noch  schnell einen Joghurt und checkte Sachen auf meinem Handy ab. Nichts besonderes... ich schaltete mein Handy aus, schmiss den Joghurt in den Müll und holte mein Fahrrad und fuhr los.
- In der Schule -
Als ich meine Klasse betrat schlug mir gleich der Geruch von Energie Drinks in die Nase und ich hustete einmal. Meine Freundin Sally kam auf mich zu und umarmte mich. „Caro, du weißt nicht was meine Eltern mir geschenkt haben!", quiekte sie. „Nee, was denn", fragte ich aber wirkliche Interesse zeigte ich nicht gerade und steuerte auf meinen Platz zu. „Hast du denn keine Vermutung?", fragte sie mich und drehte mich so dass wir uns gegenüber standen. Ich zuckte mit den Schultern. Was meinte sie? „Ne sorry Sal, ich hab echt kein Plan.", antwortete ich ihr und sie lachte. „Okay ich sag's dir.", sie machte eine bedeutsame Pause und ihre Grünen Augen fingen an zu glänzen. Ich nickte langsam als Zeichen sie könne anfangen. „Ich habe....",Pause.... „Ich habe ein neues Handy!!", schrie sie und mehrere Jungs aus unserer Klasse starrten sie an, aber das schien sie nicht zu merken. Ich riss verblüfft die Augen auf. Sal hatte doch erst vor einem Monat ein neues bekommen.... „Was ist mit deinem IPhone 7 passiert? Ist das kaputt oder was?", fragte ich. „Jaa...", sie grinste. „So in etwa haha.", sie lachte wieder laut. „Ich hab's in den See bei uns geworfen. Ich hatte keinen Bock auf das Handy. Die Kamera ist kaputt gegangen, und ich mein, was soll man ohne Kamera mit einem Handy?", sie sah mich fragend an als erwarte sie von mir eine Antwort. „Ahh...", das war das einzige was ich sagen konnte. Für diesen Moment war ich echt sprachlos bis unser Lehrer Herr Buhs reinkam und in die Hände klatschte. Schnell setzte ich mich, Sally auch. Herr Buhs war allerdings nicht allein, was mir erst später auffiel. Er hatte einen Jungen mitgebracht. Ich musterte ihn misstrauisch. Er hatte dunkelbraune Haare, seine Augenfarbe konnte ich aus der Entfernung nicht erkennen, ich tippte also auf Blau oder Grün. Dazu trug er eine dunkelblaue etwas engere Jeans und einen dunkelblauen langen Pullover. Mir fiel sofort auf dass er die ganze Zeit verlegen auf den Boden guckte. Total das Gegenteil von „unseren" Jungs. „Unsere" Jungs waren selbstverliebt, Arrogant und asozial. Herr Buhs räusperte sich laut um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen die er von allen außer den Jungs bekam. „Ben, Tom und Luis, seit ihr schwerhörig oder was ist wieder mit euch los?",rief unser Klassen und Mathelehrer wütend. Die drei Jungs hoben schnell die Köpfe, grinsten aber trotzdem siegessicher. Sie wussten, Herr Buhs ließ sie in Ruhe. Mal wieder hatten Sie recht, Herr Buhs seufzte und ließ sie weiter reden, auch wenn er sie dabei strafend ansah, was die drei aber ignorierten. „Also...", fuhr er fort. „Wir haben einen neuen. Max, erzähl uns doch etwas von dir.", leicht schob er Max in die Mitte des Zimmers und nickte ihm zu. Max räusperte sich. „Ähm... ich heiße Max, bin 16 Jahre alt und meine Hobbys sind Malen und Fotografieren.", unsicher sah er auf den Boden. Anscheinend hatte er nicht mehr zu sagen was Herr Buhs sofort bemerkte und uns anlächelte. „Okay, Max du darfst dich neben...", er kratzte sich am Kinn. „...setz dich doch einfach neben Carolin.", Sal klappte der Mund auf und protestierte. „Herr Buhs ich sitze hier falls sie mich nicht gesehen haben!", gab sie zornig von sich. „Natürlich habe ich dich gesehen Sally, allerdings glaube ich dass ihr beiden nicht immer zusammen sitzen solltet.", er lächelte sie kalt an. Was das betraf war er ziemlich kalt, insgeheim war ich mir sehr sicher das er Sally überhaupt nicht leiden konnte. Wenn er etwas „böses" tat, dann richtete es sich meistens an meine Freundin. Na das könnte ja heiter werden, Sal würde Max die Hölle heiß machen, das wusste ich jetzt schon...

Das FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt