Kapitel 21

42 2 0
                                    

-Max's Sicht-
Ich beschloss zu Sally zu fahren um mit ihr zu reden. Ich wollte nicht das sie dachte, ich würde ihr Caro wegnehmen. Ja, ich mochte Caro, sehr sogar. Wenn sie bei mir ist fühle ich mich so...geborgen.... ich bog in Sally's Straße ein. Aber keineswegs will ich ihre und Sally's Freundschaft zerstören! Als ich bei der Nummer 25 angekommen war begutachtete ich das Haus. Es war ein Backsteinhaus, mit einem kleinen Vorgarten. Ich atmete tief durch und ging die Treppen hoch zu der braunen Tür. Dann klingelte ich. Keine Reaktion. Ich klingelte nochmal, diesmal zwei mal. Immer noch nichts. Ich ging zu dem Fenster an der Vorderseite und blickte durch das staubige Fenster. Ich erkannte ziemlich wenig, aber es war offensichtlich dass wohl lange niemand mehr dort gewesen war. Die Küche war verwüstet und Staub bedeckte die Kücheninsel. Was zur Hölle war hier passiert?... ich drehte mich um und stieß einen kleinen Schrei aus als plötzlich eine blondhaarige Frau direkt vor mir stand. Finster sah sie auf mich herab. „Was willst du hier?",fragte sie mich und trat noch näher an mich. Ich wich zurück, prallte aber gegen die Wand des Hauses. „Äh... ich... Ähm ich wollte...zu Sally.",stotterte ich unter Schock. Sie zog eine Augenbraue hoch. „Sie ist nicht da." „Wo finde ich sie?" „Weiß nicht.",ich sah sie verwirrt an. Wie, sie weiß nicht wo Sally ist? „Sind sie aus ihrer Familie?",fragte ich als ich die blonden Haare und die Grünen Augen der Frau bemerkte, die auch Sally hatte. Plötzlich riss die Frau die Augen auf, schluchzte und ließ sich verzweifelt in meine Arme fallen. Ich hielt sie fest, was bei ihrem Gewicht echt eine Leistung war!
„Sie...sie...",sie schluchzte noch lauter. „Sie...ist meine Tochter. Ich Habe Alkoholprobleme und war...in der Klinik. Dann...dann bin ich wieder rausgekommen, und finde mein Haus so vor!",sie löste sich von mir und zeigte entsetzt auf das staubige Fenster.
„Und sie wissen nicht wo sie ist?" „Nein, ihren Vater darf ich nicht sehen, weshalb ich ihn nicht fragen kann." „Warum dürfen sie ihn nicht sehen?",wagte ich zu fragen, auch wenn ich mir sicher war, es war zu persönlich. Dennoch klärte sie mich auf. „Er ist Raucher und Alkoholiker. Sally leidet sehr darunter und hat uns in zwei verschiedene Kliniken einweisen lassen, wofür ich ihr unglaublich dankbar bin.",sie lächelte als sie Sally's Namen sagte und ich merkte wie wichtig ihr Sally war. „Ich bin früher draußen da ich meine Therapie gut durchgehalten habe, mein Mann aber bricht öfters aus und betrinkt sich dann hier.",sie seufzte. Krass, das war die Mutter von Sally, die immer das neuste hatte? Wie konnte sich Sally so etwas leisten? Naja, das war jetzt nicht mein Problem. Auf einmal hatte ich eine Idee. „Haben sie den Schlüssel von dem Haus?",fragte ich hastig. Sie nickte und kramte in ihrer Handtasche. Sie überreichte mir einen Schlüsselbund mit vielen Anhängern. „Der rote.",ich sah auf den Bund und nahm den roten Schlüssel. Dann ging ich zur Tür und schloss sie auf. Drinnen roch es echt schlecht. Nach Rauch und sehr viel Alkohol. Wie sollte Sally's Vater aus dieser Sucht rauskommen?! Ich schritt durch den langen breiten Flur und bog rechts ab. Ich stand in der Küche die ich durchs Fenster gesehen hatte und riss das Fenster auf. Auch Sally's Mutter öffnete die Fenster. „Wonach suchst du?",fragte sie mich und hörte sich plötzlich so kraftlos an, dass ich sie aufs Sofa setzte.
„Die Nummer von der Klinik.",gab ich konzentriert zurück als ich die Notizen am Kühlschrank durchforstete. Schließlich wurde ich fündig! „Yes!",murmelte ich und warf einen Blick zu Sally's Mutter die schon vor sich hin schlummerte.
Ich betrat ein Nebenzimmer, in dem Fall war es mir egal, welches. Dann wählte ich die Nummer.
„Entzugsklinik Sonnenberg, Manner hier, wie kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte mich eine ruhige Stimme einer Frau. „Ähm hallo. Ich bin Max Braun, ich bräuchte Auskunft über die Tochter eines Patienten von Ihnen.",sie seufzte als hätte sie diesen Satz schon zu oft gehört. „Das darf ich leider nicht, dennoch würde ich gerne erfahren um wen es sich handelt." „Sally Wagner." „Ach. Sally. In welcher Verbindung stehen sie zu ihr?",fragte sie mich und ich verdrehte genervt die Augen.
„Sie ist...meine Cousine.",log ich und hoffte sie würde das nicht kontrollieren. „Ach so na dann. Ähm sie hatte einen Nervenzusammenbruch aufgrund ihres Vaters, wir haben sie in eine andere Klinik gebracht, da wir nur eine Entzugsklinik sind, kein Krankenhaus.",antwortete sie mir freundlich. „In welche Klinik haben sie sie denn gebracht? Ich würde sie gerne besuchen gehen." „In die Asklepios Klinik am Norderring.",entgegnete sie. Erleichtert atmete ich auf. „Ich Danke Ihnen vielmals!",dankte ich ihr. „Kein Problem. Tschüss.",ich legte auf. Schnell schrieb ich mir die Adresse auf einen Zettel. Ich stolperte plötzlich im Wohnzimmer und stieß gegen den Couchtisch der ein Dumpfes Poltern von sich gab. Sally's Mutter öffnete träge die Augen und sah mich verwundert an. „Ich werde zu ihr fahren.", sagte ich als ich ihren fragenden Blick sah. „Wo ist sie?",entgegnete sie nur. War es in Ordnung sie mitzunehmen? „Ähm ich denke ich rede erstmal alleine mit ihr, sie können aber gerne mitzukommen. Ich frage sie dann ob Sally sie sehen will.",schlug ich ihr vor. Sie nickte schwach.

———————————————————
Hey girls🐛 (and Boys?)
Probiere wieder öfters Kapitel hochzuladen👼🏼💕
Viel Spaß beim lesen 💍

Das FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt