Das Feuer

Kapitel 17

-Caro's Sicht-
Er wischte sich über die Augen und sah auf einmal traurig aus. Ich probierte mein Mitleid zu verdrängen, immerhin hat er mich entführt und meinen Vater umgebracht! Ich fing an diesen Menschen noch mehr zu hassen und blickte ihn kalt an. „Also. Er war bei einer Firma. Sie arbeitete ein bisschen so wie das FBI. Mein Bruder hatte den Auftrag den Tatverdächtigen zu observieren. Irgendwie bekam dieser es raus, was wir nicht ahnen konnten. Allerdings wusste niemanden von seinem Zwillingsbruder. Er hatte ihn nicht erkannt. Als er auf ihn zukam, dachte er, er müsse ihn anschießen, natürlich aus Notwehr! Dabei wurde er angerempelt und aus einem Schuss ins beim wurde ein Schuss ins Herz. Er war sofort tot. Deshalb sitzt er jetzt wegen deiner Mutter im Knast, obwohl er ein guter Mensch ist.",ich zog die Augenbrauen hoch. „Etwas wie das FBI?",fragte ich. Er nickte. „Die Organisation heißt ‚monitoring organization'. Kurz gesagt er kämpft bzw hat für die guten gekämpft." „Und was willst du mit mir erreichen?",ich verstand seine Logik nicht. „Ach. Du, du bist nur eine Erpressungs Möglichkeit. Wenn ich deiner Mutter gleich eine Anonyme SMS zukommen lasse, in der ich sage dass sie mich an einem Ort treffen soll weil es um dich geht, wird sie kommen. Dann bringe ich sie hierher. Ihr werdet euch nicht sehen, aber über ein Mikrofon wirst du sie überreden meinen Bruder zu entlassen.",ich hörte ihm entgeistert zu. Der Typ ist doch krank! „Meine Mutter kann ich nicht entlassen! Ich kenn mich damit zwar nicht so gut aus aber meine Mutter hat einen zu niedrigen Rang. Sie konnte ihn nur ins Gefängnis stecken weil sie live dabei war!",entgegnete ich fassungslos. „Er kommt da nicht raus!" „Nein! Du lügst! Mit einem Richter bekomme ich ihn da raus! Und du wirst deine Mutter überreden den Richter einzuschalten!",schrie er mich an. Ich wollte mir die Ohren zuhalten, aber erneut wurde mir schmerzhaft bewusst, dass ich es nicht konnte. „Das wird sie niemals machen! Du bist ein Kranker Phycho!",schrie ich zurück.
Seine Hand schnallte nach vorne und mein Kopf flog zur Seite. Meine Wange brannte und mit stiegen Tränen in die Augen. ‚Bloß nicht heulen!' mahnte ich mich in Gedanken und rieb meinen Kopf an meiner Schultern um die Tränen abzuwischen. „Ja! Jetzt flennst du ne?",lachte er. „Du wirst damit niemals durchkommen das sag ich dir jetzt schon.",er hörte mir aber nicht mehr zu. Er stand auf, schob den Stuhl wieder an den Tisch und ging. Kurz vor der Tür blieb er stehen und drehte sich zu mir um. „Ich geh jetzt deine Mutter holen, tschüssi!",mit den Worten verließ er den Raum und ich war allein. Ich brach hemmungslos in Tränen aus. „Scheisse, scheisse, scheisse!",schrie ich. Nachdem ich lange geweint hatte schlief ich erschöpft ein und wollte am liebsten nie wieder aufwachen. Wie bin ich bloß in diese scheisse geraten?