Kapitel 18

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-Sally's Sicht-
~In der Pause~
Ich weiß selbst nicht genau was ich gegen Max habe. Im großen und ganzen ist er ja echt okay aber ich komme damit nicht klar dass Caro sich sofort mit ihm angefreundet hat. Ich meine, ja Max sieht echt gut aus aber das sie mich so hängen lässt hat mich dann schon etwas schockiert. Ich meine, Caro und ich kennen uns schon Jahre und er schafft dass wofür wir 2 Jahre Gebraucht haben in weniger als einer Woche... Ich betrat die überfüllte Kantine und setzte mich an Caro's und meinen Stammplatz. Nur diesmal saß ich alleine hier. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich genervt um. Es war Frau Meise. Scheisse was will die denn von mir? „Hallo Sally. Tut mir wirklich leid, dass ich deine Pause unterbreche aber du musst einmal bitte zum Direktor.",sagte sie und lächelte mich kalt an. Was hatte die denn jetzt schon wieder?! Ich räusperte mich. „Hab ich irgendwas gemacht?",fragte ich nervös. Zum Direktor. Oh man. Ich spürte die wissbegierigen Blicke der anderen Schüler auf mir, probierte sie aber zu ignorieren. Hört auf so zu starren ich merk das. Wie sehr ich diese Schule hasse! „Das besprichst du am besten mit ihm selber!",gab sie mir als Antwort. Wow, Dankeschön. Ich verdrehte die Augen und stand auf. Beim Direktorium angekommen klopfte sie drei mal und öffnete dann die Tür. „Rein da!",zischte sie mir noch zu bevor sie mir reinstieß und die Tür hinter mir schloss. „Hallo Herr Götzen.",begrüßte ich meinen Direktor unsicher. Er saß auf einem Braunem  Stuhl hinter einem großen Schreibtisch und schrieb etwas auf. Ich war erst einmal hier aber wie auch beim ersten Mal beeindruckte mich dieser Raum. Meine Augen hefteten sich an die Bilder die die Wände bedeckten. „Hallo Sally. Nimm doch bitte Platz!",erwiderte er ohne von seinem Papierkram aufzuschauen. Ich wandte meinen Blick   seufzend von den Bilder ab und setzte mich. Er sagte nichts was den Besuch hier noch unerträglicher machte. Konnte er nicht einfach zur Sache kommen? Just in dem Moment in dem ich das dachte, blickte der alte Mann hoch und legte den edel aussehenden Füller weg. Dann faltete er die Hände ineinander und sah mich erwartungsvoll an. Wollte er dass ich was sagte? Panik stieg in mir auf. „Ich wollte mit dir über etwas reden.",er lächelte traurig. „Carolin ist ja eine sehr gute Freundin von dir, nicht wahr?" „Ja, das ist sie.",bestätigte ich ihm unsicher. „Nun ja...",er druckste rum. Wie gern ich jetzt auf den Tisch geschlagen hätte und ihn angeschrien hätte er solle mir jetzt endlich sagen was los ist. Aber ich musste mich zusammenreißen. „Sie... ein Paar Leute haben ihr Fahrrad gefunden. Direkt an der Kreuzung nach ihrer Straße. Aber Carolin ist nirgendwo aufzufinden.",ich riss die Augen auf. „Weißt du irgendwas? Hat sie mit irgendjemandem Streit oder hat sie Feinde?",fragte mich Herr Götzen. Ich war so schockiert dass ich erstmal nichts rausbekam. „Nein.",antwortete ich mit kratziger stimme. Vor meinem inneren Auge sah ich alle Momente mit Caro an mir vorbeirasen. Wie wir uns immer mochten, aber sich keiner von uns getraut hat den anderen anzusprechen. Wie wir zusammen in ihrem Garten ihren Geburtstag gefeiert haben. Dann meinen. Wie sie mir heimlich auf der Toilette erzählt hat dass sie auf David steht. Und dann wie wir uns gestritten haben. Fuck. Ich hasste mich so sehr.
Nach dem Gespräch und der Schule lief ich nach Hause, in Gedanken versunken. Ich schloss unser Haus auf und roch sofort den Rauch. Scheisse, was geht denn heute noch alles schief? „Papa?",rief ich verzweifelt. Mein Vater war seit 2 Monaten in einer Klinik, wegen seiner Rauchersucht. Aber nicht zum ersten Mal ist er hier und raucht wieder. Er kommt einfach nicht davon los. Mein Vater hatte außer der Sucht noch eine Alkoholsucht, was es noch schwieriger machte ihm seine kritische Lage klarzumachen. Auch jetzt torkelte er auf mich zu. „Schaaatz was schreissstt du denn?!",lallte er und legte seinen schweren Arm auf meine Schulter bevor er zusammenbrach. Ich Schliff ihn verzweifelt zum Sofa, schmiss ihn darauf und griff zum Telefon. „Entzugsklinik Sonnenberg, Manner hier, was kann ich für Sie tun?",meldete sich die nette Stimme. Ich kannte Frau Manner gut, zu oft musste ich sie anrufen. „Hallo Frau Manner, Sally hier.", sagte ich und war erneut den Tränen nahe. „Hallo Sally, ich nehme an dein Vater ist wieder bei dir?",fragt sie besorgt. „Ja. Bitte holen sie ihn schnell, ich kann das nicht mehr mit ansehen.",sagte ich. Meine Stimme zitterte, ebenso meine Hand. Ich hörte ein seufzen. „Schon gut! Machen sie sich keine Sorgen, die Jungs sind unterwegs."erwiderte sie ruhig. „Wie geht es meiner Mutter? Wann darf sie wieder raus?",fragte ich und erneut stieg Verzweiflung in mir hoch. Auch meine Mutter hatte es böse erwischt. Allerdings wurde mir gesagt, bald dürfe sie wieder zu mir. „Ähm ja. Ihr geht es gut denke ich. Allerdings muss sie noch länger hier bleiben, tut mir leid.",hörte ich sie noch sagen und fiel dann um.

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Yey über 800 Wörter!😍
Bei wem ist meine Story in der Bibliothek?😌💖
Bin jz wieder back in the House und werde wieder regelmäßig Kapitel hochladen 💗

Das FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt