Es fühlt sich an, als würde jemand mit einem riesigen Hammer gegen meinen Kopf schlagen. Immer und immer wieder und mit jedem Mal wird es stärker. Stöhnend vergrabe ich mein Gesicht im Kissen und versuche angestrengt dieses Brummen zu verscheuchen. Wie viel habe ich gestern bitte getrunken?
Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist wie mich Trevor in sein Bett getragen hat. Ja, getragen. Ich konnte nicht einmal zehn Sekunden stehenbleiben, ohne umzufallen und wie ein Schulmädchen zu kichern. Gott, war ich dicht!
Das letzte Mal als ich mich so elendig gefühlt habe, war vor zwei Monaten, als ich entschieden habe zu studieren. An diesem Abend habe ich mich mit Maddy volllaufen lassen und mir danach die Seele aus dem Leib gekotzt. Während ich den Alkohol und meine Mahlzeit aus mir heraus gereihert habe, hat sie mir unaufhörlich den Rücken gestreichelt und mir die Haare zurückgehalten. Ja, ich weiß, ich bin kein gutes Vorbild.
Auch wenn mir bei dem Gedanken an diesen Abend schlecht wird, erinnere ich mich gerne daran. Wie ich sie vermisse. Sie mit ihrem niedlichen Lachen, ihren strahlend, blauen Augen, die mich so mitfühlend ansehen können. Aber was ich mit Abstand am meisten vermisse, ist ihr wunderschönes Lächeln, mit dem sie mir den Tag sofort verschönern kann.
Völlig in meinen Gedanken versunken, merke ich zunächst gar nicht, dass mein Telefon klingelt. Doch als es nicht mehr aufhört, nervige, laute Töne von sich zu geben, richte ich mich auf und bereue es sofort. Das Bett, die Wände, das gesamte Zimmer fängt an sich zu drehen und mein Magen macht einen Hopser nach dem anderen. Nie wieder trinke ich so viel Alkohol.
Nie. Wieder.
Das nervige Geräusch will einfach nicht aufhören, weshalb ich nach meinem Handy greife, ohne zu sehen wer mich anruft. „Ja?", brumme ich. Mit der anderen Hand fahre ich mir übers Gesicht, in der Hoffnung wacher zu werden und die blöde Übelkeit zu verscheuchen.
„Rose, bist du das?", höre ich eine bekannte Stimme. Sofort bin ich hellwach und reiße die Augen weit auf. Verdammt! „Bist du etwa betrunken?", fragt er empört, als ich nichts erwidere. Nein, nein, nein! Es kann doch nicht wahr sein, dass er mich genau jetzt anruft. Ich fahre mir mit der Hand durchs Haar und atme tief durch.
„Nein" Ich gebe mir wirklich sehr viel Mühe nicht zu nuscheln und so deutlich wie möglich zu reden. Wenn ich meine Stimme unter Kontrolle kriege, dann wird er nichts merken.
„Rosetta Lydia Wood, lüg mich nicht an.", rügt mich mein Vater. Bei meinem vollen Namen verziehe ich das Gesicht. Das ist der schlimmste Name der ganzen Welt und ich hasse es, wenn er ihn ausspricht. Wieso haben mich meine Eltern damals nur so genannt? Was haben sie sich dabei gedacht?
„Tut mir leid.", murmle ich und lege meine Finger um meine Nasenwurzel. Können diese verdammten Kopfschmerzen nicht einfach verschwinden, wenigstens für dieses Gespräch?
„Wieso hast du getrunken? Gefällt es dir doch nicht in San Francisco?", fragt er nun besorgt. Und das ist noch schlimmer. Mit Wut komme ich klar, sogar mit Hass, aber nicht mit Besorgnis und Enttäuschung.
„Doch es ist alles toll hier, ich habe nur gestern mit ein paar Freunden getrunken und habe etwas zu tief ins Glas geschaut." Innerlich verdrehe ich die Augen bei meiner unschuldigen Wortwahl. Ich habe nicht ein bisschen zu tief ins Glas geschaut, ich habe mehr getrunken als in dem kompletten letzten Monat.
„Wenn es dir nicht gefällt, dann sag es mir bitte, ich werde sofort da sein und..."
„Dad, bitte. Es gefällt mir hier, wirklich. Du brauchst mich nicht zurückzuholen.", unterbreche ich ihn ruhig. Um nicht den Verstand zu verlieren, lasse ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Auf der linken Seite des Zimmers ist ein großer Schrank aufgestellt, mit einem eingebauten Spiegel. Er ist schwarz und passt farblich zu dem Regal neben dem Bett. Die darauf liegenden Bücher sind ordentlich nebeneinander gereiht, das Gleiche gilt für die Objektive auf seinem gegenüberliegenden Schreibtisch. Stimmt, Trevor studiert ja Fotografie!
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Is it possible?
RomanceRose hat mit der Liebe abgeschlossen, denn die Männer sind doch eh alle gleich. Sie wollen einen nur verletzen und zerstören, sowie er es getan hat. Doch was ist, wenn plötzlich ein attraktiver Mann auftaucht, sie mit seinen faszinierenden Augen und...