°•. Hold me down, hold me down
Throw me in the deep end, watch me drown
Knock me out, knock me out
Saying that I want more, this is what I live for.•°
[Halsey]* Elisa *
Ich hatte die Kontrolle über mich selbst verloren und leider wurde mir das erst in diesem Moment so richtig bewusst.
Ich hatte mich kein Stück mehr im Griff und alle hatten es gewusst, nur ich hatte es nicht erkannt. Auf dem Ritt durch meinem Leben hatte ich die Zügel nicht mehr selbst in der Hand und genau diese Zügel brauchte ich zurück.
In dem Ozean der meinen Namen trug war ich ertrunken und das Schlimmste daran war, dass ich mich nicht selbst da raus holen konnte. Mit jeder Welle die auf mich einschlug schien ich noch tiefer zu sinken.
Stefan behandelte mich als wäre ich aus Glas. Dabei war ich doch gerde deswegen zu ihm gezogen. Klar wollte er mir helfen, aber das konnte er nicht, leider. Vielleicht hatte er Recht, denn mit allem was passieren würde, könnte ich in alle Einzelteile zerspringen.
Meine Hände zitterten bei dem Gedanken, dass ich gleich ins Auto steigen würde um nach Willingen zu fahren, denn Stefan hatte recht : entweder es wäre meine Rettung oder mein Untergang.
"Lis, ich weiß, dass es dir helfen könnte, aber was wenn nicht? Stell dir vor er ist glücklich, du redest dir ein, dass es das ist was du sehen willst, aber das ist es nicht, Elisa. Es wird dir, egal was kommt den Boden unter Füßen nehmen." Hatte er gestern Abend gesagt bevor er mit Michi los fuhr.Ja, ich wollte, dass er lachte. Ich wollte, dass er glücklich ist, ich hatte keinen sehnlicheren Wunsch. Aber wie würde ich damit umgehen? Wie würde ich mich fühlen, wenn ich wüsste, dass er mich längst vergessen hatte? Vielleicht wäre das dann der Tritt in den Arsch, den ich benötige um auf dem Boden der Tatsachen zu landen und meinen Fokus auf mich selbst zu legen. Vielleicht konnte ich mich dann endlich wiederfinden.
Aber vielleicht würde es mich aus der Bahn werfen und mich noch mehr in Richtung Abgrund stoßen. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Aber was wäre, wenn ich in seinen Augen den selben Schmerz erkannte, welchen ich fühlte? Was, wenn es ihm genauso erging? Vielleicht wäre das mein Rettungsring, der mich Stück für Stück zu mir zurück lies.
Ich schüttelte den Kopf um diese Fragen aus meinem Kopf zu bekommen.
Ich hatte keine Wahl. Ich musste ihn sehen und erst danach konnte ich analysieren, wie es weiter gehen könnte. Ich musste im Hier und Jetzt bleiben.
Ich war außer Kontrolle und das einzige, was mir auch nur ein Stück von dieser zurückgab waren die Pillen. Wie ironisch, schließlich nahmen mir genau diese das Letzte, was von mir übrig geblieben ist. Aber gaben mir dafür die Illusion, für einen Moment die Kontrolle über mich und meinen Körper zu haben. Für einige Stunden, dieses Zittern im Griff zu haben und ruhig schlafen zu können. Alles ein Stück der Selbstbeherrschung, doch leider war es eine Einbildung und das wurde mir gerade erst so richtig bewusst.
Wie konnte ich durch die Einnahme von Tabletten glauben, dass ich mich im Griff hatte. Genau das war doch nun wirklich das Gegenteil davon.
Und das alles nur, weil ich ihn nicht vergessen konnte. Wie viel Leid und Schmerz müsste ich noch ertragen, bis es endlich vorbei war?
Oder musste ich erst komplett dafür untergehen?Ich vergaß mich selbst und doch erinnerte ich mich an ihn. Nur wenn ich die Augen für einen kurzen Moment schloss, hatte ich sein unwerfendes Gesicht direkt vor mir. Mein Leben lief aus dem Ruder. Doch wie konnte ein und die selbe Person der Helfer als auch der Zerstörer sein?
Ohne ihm fühlte ich mich leer, seitdem lief alles bergab und ich wollte nicht untergehen. Doch ich hatte keine Kraft mehr um zu kämpfen, gegen mich und gegen die nicht vorhandene Kontrolle.
Egal wo ich war, ich drehte mich 100 Mal um und hatte stets das Gefühl, dass mir jemand folgen würde. Die Angst kontrollierte mein Leben und gab mir das Gefühl der Leere und Kontrolllosigkeit. Wir hatten uns genau deswegen getrennt, doch seitdem wurde es schlimmer. Er hatte mir stets und ständig Sicherheit geboten und mir den Rücken gestärkt, er war der einzige der mir das Gefühl gab angekommen zu sein. Und Sicherheit könnte ich momentan gut gebrauchen, denn diese konnten mir nicht einmal die Pillen einbringen.
Ich vergaß zu essen und durch die Tabletten schwächte das meinen Kreislauf umso mehr, das musste aufhören. Was würde er denken, wenn er mich sieht? Würde er mich überhaupt wieder erkennen? Hatte er sich verändert?
Mir schossen so viele Fragen im Kopf herum und der Drang nach einer innerer Ruhe, also Tabletten, wuchs.
Es war vergleichbar mit der Erkrankung der Windpocken; man weiß genau, dass man nicht kratzen darf und trotzdem kann man nicht anders als zu jucken. Für einen Moment wird es dann besser ehe es schlimmer wird.
Genauso war es mit den Tabletten, ich wusste, dass sie mir nicht gut taten, dennoch wusste ich, dass sie für einen kurzen Moment ales erträglicher machten und wenn es schlimmer wurde, würde ich einfach noch eine nehmen. Es war tatsächlich ein Teufelskreis.Ich stieg ins Auto und widerstand dem Drang, denn mit Einfluss von Tabletten konnte ich unmöglich Autofahren. Tabletten oder er? Diese Entscheidung war eine, die mir seit langem wieder leicht fiel.
War es wirklich die richtige Entscheidung?
Stefan hatte mich mit in das Hotel der österreichischen Adler nehmen wollen, doch ich wollte der Presse, nur für den Fall der Fälle, weitesgehend aus dem Weg gehen. Stefan verstand dies doch ich wusste, dass er irgendwie ein Auge auf mich werfen würde. Er musste sich unbedingt mit Marisa versöhnen, damit ich nicht in seinem Hauptfokus stand.Andererseits war ich froh, dass er mich im Fall der Fälle auffangen konnte, denn es stand in den Sternen, wie das Wochenende verlief und wie ich mich danach fühlen würde...
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Still Falling for you •• {Andreas Wellinger}
FanfictionElisa und Andreas hatten geglaubt, dass die Liebe zueinander allein nicht reichte, doch was passierte, wenn sie beide falsch lagen? ••••••••••• "Ich kann das nicht mehr" schluchzte sie gegen sein Shirt und beide wussten, dass dies nun das Ende war...