The A Team

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°•. Cuz we are just under the upperhand and go mad for a couple grams. And in the pipe she flies to the motherland. Sells love to another men. Its too cold outside for
angels to fly.•°
[Ed Sheeran]

* Elisa *

Es war mir so unglaublich peinlich, dass eine Entzugsklinik für mich in Frage kam. Ein fürchterlicher Fakt. Wie hatte mich Andreas mich vor diesem Ort küssen können? Und bun würde ich ihn einige Wochen nicht sehen.

Als ich das Gebäude betrat, bekam man das Gefühl in eine Hotellobby zu kommen, wobei an Urlaub wohl kaum zu denken war. War es wirklich nötig, dass ich hier bleiben musste?

Die Frau am Empfang musterte mich von oben bis unten als müsste sie mich abschätzen. So nach dem Motto "Geschlossen oder offene Station."
Offene, wollte ich sagen.
Sie sagte mir, wo ich mein Zimmer fand und wandte sich ab.

Mein Zimmer erinnerte eher an eines dieser Jugendheime, spärliche Ausstattung und alles weiß.
"Elisa?" Fragte eine Schwester als sie anklopfte.
"Ich bin Schwester Maria, wenn du irgendwas brauchst, sag bescheid." Lächelte sie.

Danach wurde ich über meine Rechte belehrt und versuchte die geschriebenen Worte an den Wänden und Tischen zu entziffern. Ich bekam keine Luft und wollte das Fenster öffnen, doch es war verschlossen.

Mein Körper begann zu zittern. Keine Panikattacke, nicht jetzt. Ich muss hier schnellstens wieder raus, so viel war klar.

"Reiß dich zusammen, sonst kommst du in die Geschlossene." Sagte plötzlich jemand. Ein Mädchen in meinem Alter stand im Türrahmen " Ich bin Mia." Stellte sie sich vor und lenkte mich mit ihrem Geplapper ab.

Zusammen gingen wir zum Abendessen und ich spürte alle Blicke auf mir. Das Essen auf meinem Teller setzte mich enorm unter Druck. Allerdings wollte ich nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, weshalb ich mir die Suppe hinein zwang. Kurz darauf entschuldigte ich mich und sorgte dafür, dass die Mahlzeit wieder den Weg aus meinem Körper fand.

Es kam mir so unrealistisch vor, hier zu sein. Ich wollte nicht hier sein, nichts würde sich ändern.

"Elisa?" Fragte meine Zimmergenossen und ich öffnete schnell die Badtür.
"Alles okay?"fragte sie und ich nickte.
"Anfangsstress vermute ich." Und Mia nickte.

Und in dieser ersten Woche erfuhr ich nach und nach einen Teil von Mias Geschichte. Sie war durch ihren Freund in die falschen Kreise geraten und dadurch in eine leichte Sucht gekommen.

An meinem dritten Tag verließ Mia die Klinik und ich war wieder allein. Es war schlimmer als der erste Tag, da ich niemanden kannte. Also beschloss ich meinen Drang nach Wunderpillen durch eine Zigarette zu ersetzen. Tatsächlich hatten wir einen eingezäunten kleinen Park und als ich eine freie Bank sah, ließ ich mich nieder und zündete mir nervös die Zigarette an.

Die erste Woche verging elend, da ich zahlreiche Tests vollziehen musste. Blutabnhemem dort, psychologisches Gespräch da. Diese Wänden schienen immer näher zu kommen und das Bedürfnis nach Drogen stieg. Es gab noch keine Ersatzmedikamente, da die Ärzte erst noch die Testergebnisse in Betracht ziehen mussten.

Um ehrlich zu sein gingen die Tage elend langsam herum und ich wusste, dass ich irgendwann ausrasten würde.

Am Montag der zweiten Woche bekam ich deshalb einen ersten Anfall, ich hyperventilierte so sehr, dass ich ins Krankenhaus musste.

Ich schlug so sehr um mich, dass sie mich mit einer Spritze betäuben mussten. Und als ich in dieser Nacht zur Kontrolle da bleiben musste, schlich ich mich in einem unbeobachteten Moment davon.

Draußen angekommen rannte ich so weit es ging davon. Einfach weg von dem ewigen weiß. Nur wohin sollte ich?
Stefan,Michi und Marissa wären enttäuscht, genauso wie Andreas oder Leon. Es blieb mir nur eine Möglichkeit.

Also stand ich irgendwann mitten in der Nacht frierend vor Jacks Haustür. Es wunderte mich nicht, dass er total zugedröhnt die Tür öffnete.
"Hey Lisssss, was verschafft mir die Ehre? " fragte er lächelnd und umarmte mich.

"Sag mal, kann ich heute Nacht bei dir schlafen?" Fragte ich und er nickte und ließ mich herein.

"Klar, aber wir machen gleich noch Party!" Lachte er und versuchte zu tanzen. Vielleicht war es das, was ich jetzt brauchte. Party. Alles vergessen, alles aus meinen Kopf kriegen.

"Ich bin dabei." Sagte ich und er grinste
"Braaaves Mädchen." Und wuschelte mir durchs Haar.

"Dir ist kalt oder? Hier." Er warf mir einen seiner Hoodies hin, wobei er kaum noch sein Gleichgewicht halten konnte.

"Danke." Sagte ich nur und zog ihn mir gegen die Kälte über den Kopf.

"Sag mal.." er machte eine lange Pause "Bist du nicht auf Entzug oder so?" Fragte er und ich zuckte mit den Schultern. Gott, Jack hatte überall kostbare Tüten und ich brauchte deren Inhalt sofort. Doch so würde er mir nicht mal high eine Tüte geben. Ich musste also zu stärkeren Geschützen greifen.

Ich legte also meine Hände an seine Wangen und merkte wie sie immer heftiger zitterten. Ich brauchte jetzt unbedingt etwas zum Abschalten! Nzr über Jack würde ich an Zeug rankommen. Morgen würde er sich sowieso nicht dran erinnern.

"Das war ich." Lächelte ich und versuchte meine Zweifel an dem was ich tat zu überspielen.
"Aber ich hatte kein Bock drauf." Lachte ich und belog wohl jederman. Dann küsste ich Jack,einzig und allein um das zu bekommen, was ich wollte. Jacks Hände wanderten über meinen Körper und ich ließ es über mich ergehen nur um auf den Inhalt eines Tütchens zu hoffen.

Und dann lächelte er "Du musst lockerer werden." Sagte er und hielt mir ein Tütchen vor die Nase. Es war mir egal, was sich darin befand ich zog es in einer Linie durch die Nase und wartete, dass es endlich wirkte.

Es klingelte an der Tür und als ich Leons Stimme hörte, erschrak ich. Er würde mich verraten, also versteckte ich mich in Jacks Zimmer.


Still Falling for you  •• {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt