An Wunder

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°•. Meine Welt ist gerade zu klein und deine passt da scheinbar nicht rein. Wir dachten, dass wir zwei für  immer wären. Wann haben wir angefangen aufzuhören? Und wir sind doch auch nicht besser allein.•°
[ Wincent Weiss]


*Andreas*

Als Jonas und ich zu meinen kamen, ließ ich meinen Blick wie immer die Straße hinunter schweifen.
Es war zur Routine geworden, dass ich zum Haus ihrer Eltern blickte, nur um festzustellen, dass sich nichts verändert hatte. Wieder wandte ich meinen Blick ab, bis mein Kopf verstand, dass doch etwas anders war.

Ein Auto stand in der Einfahrt. Es war nicht irgendein Auto, sondern ihres. Ein schwarzer  VW Polo und als ich aus der Entfernung das Kennzeichen versuchte zu erkennen, war mir klar, dass sie hier war. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und sofort bereute ich es, dass wir heute gemeinsam bei meinen Eltern aßen und danach, wie früher etwas unternahmen.

Einerseits wollte ich sie sehen und andererseits auch nicht. Mein Blick schlich hoch zu ihrem Fenster, doch niemand war zu sehen.

"Alles klar, Andi?"fragte mein bester Freund aus Kindertagen und ich nickte zu dem Auto. Jonas kannte Elisas Auto, weshalb er sofort verstand. Er sagte nichts bis wir ins Haus meiner Eltern traten.
"Wir können das auch verschieben." Sprach er vorsichtig, doch ich schüttelte den Kopf.

Ich konnte mein Leben nicht weiter nach jemanden abstimmen, der kein Teil mehr davon war. Damit musste ich mehr oder weniger klar kommen. Ich musste anfangen aufzuhören und das in jeglicher Hinsicht, die mit ihr zu tuen hatte.

Die angespannte Bergrüßung meiner Eltern verriet mir, dass sie es bereits wussten und nun überlegten, wie sie mir das erklärten. Wieder spürte ich diese Wut in mir aufkochen und versuchte diese herunter zu schlucken.
"Ich...ich hab es gesehen, also ihr Auto..." verkündete ich deshalb.

Jeder Gedanke an sie, tat mir weh. Es verging keine Nacht in der mich keine Albträume plagten und ich schweißgebadet aufwachte. Jedes Mal hatte ich ihr Gesicht vor mir und jedes Mal sah es noch lebloser aus als zu unserer letzten Begegnung.

Meine Eltern waren heute unglaublich schweigsam und ich war erleichtert als das Essen beendet war und Joni und ich uns auf den Weg zu Lea begaben.

Es war mitten im Winter und wir hatten beschlossen Eis laufen zu gehen. Am kleinen Teich würde der Rest unserer Truppe auf uns warten.
Paul hatte versucht Lea und mich zu verkuppeln, doch mittlerweile hatte er es glücklicherweise aufgegeben.
Zusammen schlenderten wir also durch den Schnee zim gefrorenen Teich, wo die anderen uns bereits erwarteten.

Um ehrlich zu sein, hatte ich kaum Lust dabei zu sein, seitdem ich wusste, dass Elisa in der Nähe war. Ich beobachtete meine Freunde und spürte die Verzweiflung in mir. Ich wolmte ihnen den Tag mit meiner Laune nicht vermiesen, weshalb ich beschloss mich vom Acker zu machen. Doch Paul und Joni hatten mich im Blick und folgten mir sofort.

"Ich liebe sie immernoch." Seufzte ich und fügte hinzu "und ich bezweifle, dass sich das mit der Zeit ändert
"

Mitleidig sahen sie mich an. Paul hatte versucht mich von ihr abzulenken, damit ich sie los lassen konnte. Joni dagegen sagte jedes Mal, dass man Dinge oder Menschen die man nicht verlieren will, ruhig festhalten konnte. Und jedes Mal, wenn ich ihm sagte, dass ich sie schon verloren hatte, schüttelte er den Kopf.
"Wie kannst du sie verloren haben, wenn sie lauter ist als du selbst. Das einzige, was du verloren hast, bist du." Hatte er gesagt und er hatte Recht. Nun war es an der Zeit mich wieder zu finden und vermutlich musstw ich soe dazu endgültig verlieren.

Noch ein Weilchen sprach Paul über Lea, die laut ihm total verliebt in mich war, ehe er schwieg. Wir waren an einem Platz agelangt, an dem ich jedes Mal zurück in die Vergangenheit reiste. Einen Ort voller Erinnerungen.

Alles sah heute so kahl und leer aus und dennoch hatte er den Zauber nicht verloren. Hier hatte sich nichts verändert, egal was für Winter eintraten. Der Platz war das einzige, was aus dieser Zeit noch am Leben war, lebendiger denn je. Woher kam nir diese Magie, die mich jedes Mal aufs Neue berauschte?
Trotz der Kälte wirkte es hier während die Sonne unterging so warm an. Als würde dieser Ort niemals von Schatten geplagt werden und nur im Licht leben.

Vielleicht hatte er sich auch nur dazu entschieden. Wie gern hätte ich die Schatten meiner Seele aufgelöst, doch sie verfolgten mich. Sie waren meine Dämonen. Lis und ich hatten diesen Platz zum Leben erweckt und es schien als wolle er etwas davon zurück geben.

Und dann sah ich jemanden auf der Bank. Von hinten erkannte ich nicht, wer da mit Kapuze auf dem Kopf an diesem Ort, an unserem Ort, saß.

Wie lange war ich nicht hier gewesen? Hatte sich nun jemand neues diesen Ort genommen?

Doch als ich Schritt für Schritt herantrat und sie von der Seite sah, verstand ich, dass es sich um Elisa handelte. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte.

"Dreh um" schrie alles in mir und kurz drehte ich mich nach meinen Frrunden um, doch keiner war zu sehen.

Schritt für Schritt lief ich auf sie zu. Ich wusste, dass es falsch war, doch sobald ich in ihrer Nähe war, konnte ich nicht klar denken. Kurz vor der Bank blieb ich stehen.

Noch konnte ich umkehren, doch sie würde sich umdrehen und mich erkennen.

"Elisa?" Fragte ich vorsichtig  und als sie zusammenzuckte, wurde mir klar, dass ich sie unglaublich erschreckt haben musste. Ich erinnerte mich moch an die Zeit, in der sie wegen allem zusammenzuckte. Verständlicherweise.

"Ich wollte dich nicht erschrecken." Sagte ich fast tonlos und als sie sich langsam zu mir umdrehte, erkannte ich, wie sehr ich sie erschreckt hatte. Selbst unter der Kapuze erkannte man die Blässe in ihrem ganzen Gesicht. Wie gern hätte ich sie nun in meinen Arm gezogen...doch es wäre nicht richtig.

Allerdings konnte ich sie so nicht alleine hier lassen, wer weiß schon, was hier für Leute rumlaufen. Was sollte ich also tuen?

°°°°°°°° 
Immernoch langweilig 😂

Still Falling for you  •• {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt