Schatten ohne Licht

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°•. Für dich würd ich alles wegwerfen bis ich nix hab. Scheiß auf all den Schnickschnack, Solang ich dich hab. Ich will, dass du verstehst ich existier nicht ohne dich, so wie Schatten ohne Licht. Alle Wege, die ich geh führen zu dir.•°
[Madeline Juno]

*Andreas*

Es war ungewöhnlich sie in den Armen zu halten wie früher, wo sich doch so vieles verändert hatte. Doch gleichzeitig fühlte es sich so vertraut und gut an. Alles füllte sich und fühlte sich nicht mehr so leer an.

Sie schlief ein, sodass ich sie einige Minuten mustern konnte um mich selbst davon zu überzeugen, dass die Tabletten und die Sucht zu ihnen, den Rest, der von ihr geblieben war nahmen. 

Die Angst vor weiteren Albträumen plagte mich, doch als ich ebenfalls meine Augen schloss, schlief ich, während ich sie atmen hörte, ein.
Stunden später wurde ich wach, da sich etwas bewegte und ich brauchte einen Moment um zu begreifen, wer da auf meinem Sofa saß.

Wie sich herausstellte musste Elisa lediglich auf Toilette und währenddessen zog ich das Sofa aus und holte Decken und Kissen. Theoretisch hätten wir einfach  in das Schlafzimmer umsiedeln können, aber das ginge einen Schritt zu weit.
Verschlafen betrachtete sie das aufgeklappte Sofa und ich warf ihr ein T-Shirt von mir zu, damit sie nicht in ihrer Bluse schlafen musste. Wieder verscgwsnd sie ins Bad während ich mir eine Jogginghose und ein frisches Shirt überzog.
Gähnend stand Elisa dann mit ihrer Leggings und meinem Adidas T-Shirt in der Tür und bedankte sich. Es wirkte wie ein Traum und nicht ganz real, die Realität war noch nicht bei mir angekommen.

Zögernd ließ sie sich neben mir fallen und es dauerte nicht lange bis wir aneinander gekuschelt lagen, wie damals als wir ein Paar gewesen waren. Seitlich lagen wir nebeneinander, einer meiner Arme diente ihr als Kopfkissen und der andere lag über ihrer Hüfte und hielt irgendwo ihre Hand.

Es fiel mir nicht schwer so einzuschlafen, doch im Hinterkopf musste ich mich daran erinnern, dass wir keinesfalls ein Paar waren. Diese "Nur-Freunde-Nummer" hatte mich zurück auf den Boden der Tatsachen geholt, denn wie sollte man in solchen Momenten wie jetzt mit 'Nur Freunde' klarkommen? Ich liebe sie über alles in dieser Welt. Wir hatten uns mehr als einmal geküsst und lagen aneinander gekuschelt im Bett und sollten nur Freunde sein? Wenn es dafür eine Anleitung gab, müsste ich diese unbedingt lesen...

Aber lieber nahm ich dieses Freundschaftding an als sie ganz zu verlieren.

Am nächsten Morgen wurden wir durch den Hund meiner Nachbarn geweckt und Elisa drehte sich müde in meinen Armen um. Für einen Moment schien sie irritiert, doch dann gähnte sie ein müdes "Guten Morgen." Und obwohl sie die Nacht geschlafen hatte, prägten Schatten ihr Gesicht.
An ihrer Stimme konnte ich hören, dass ihr die Situation unangenehm war. Sie stand auf und verzog sich in das Bad, während ich ein schnelles Frühstück vorbereitete.

Als sie gähnend und in ihren Sachen im Türrahmen stand, hätte ich sie am liebsten zurück zum Kuscheln gezogen, doch sowas taten Freunde nicht.
Sie bedankte sich uns setzte sich, doch sie aß kaum etwas.
"Alles okay?" Fragte icg deshalb und sie nickte, doch sie sah nicht danach aus.
Ich erinnerte mich daran, dass Markus mur gesagt hatte, sie würde nicht richtig essen und jetzt verstand ich, was er damit meinte.

Sie wich meinem wissendem Blick aus und kaute auf ihrer Unterlippe, was sie schon immer getan hatte, wenn ihr etwas unangenehm war.  Ihr Gesicht wurde rot und ihre Augen glasig und aus Reflex stand ich auf und hockte mich vor sie.
"Es ist okay. Wir schaffen das schon,okay?" Versuchte ich das Schlimmste zu vermeiden. 

Es würden noch so viele Dinge auf uns zu kommen, das wusste ich. Und ich hoffte instinktiv, dass wir es schaffen würden. Wer wusste denn, was noch alles kommen würde.

Dann stand sie auf und sah mich entschuldigend an"Ich muss dann auch mal los." Sagte sie fast tonlos und wollte gerade ein Taxi anrufen,als ihr das Handy aus der Hand nahm und darauf bestand sie selbst zu fahren, schließlich stand ihr Auto noch bei ihren Eltern.

Als ich ihr das Handy zurückgab berührten sich unsere Hände erneut und alles was zählte war das hier und jetzt. Ich hatte nicht bemerkt, wie nahe wir uns standen, bis ich ihren Atem auf meiner Haut spüren konnte. Behutsam strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und befestigte sie hinter ihrem Ohr.
Unsere Lippen berührten sich fast als sie hektisch zu atmen begann. Sofort drückte ich sie an mich und spürte, wie warm sie war. Kurz darauf saßen wir auf dem Boden und ich fragte mich, ob sie für einen Entzug bereit war. Sie saß zwischen meinen angewinkelten Beinen als sie sich beruhigt hatte und sich entschuldigte.

"Mach dir keine Sorgen" sagte ich nur und lief mit ihr zu meinem Auto. Die ganze Fahrt über hielt ich ihre Hand und als wir  da waren bekam ich ein mulmiges Gefühl, denn ich wollte sie nicht allein lassen. Ich hatte Angst um sie.

Ich wäre die nächsten Tage in Korea, wo ich nicht mal ein Auge auf sie haben konnte. Genau wie Stefan.

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Bin überhaupt nicht zufrieden damit .

Still Falling for you  •• {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt