roundabouts

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°•. Now I'm standing here alone on the street where we first met. I am falling deeper tryna get you out of my head. Starring at my phone hope someday you'll calling.•°
[Micheal Patrick Kelly]

*Elisa*

Ich betrat mein Zimmer und stellte fest, dass sich nichts verändert hatte. Ich stellte meinen Koffer ab und ging in langsamen Schritten auf meinen Schreibtisch zu.

Ich fühlte mich wie im Trance, es kam mir so unwirklich vor. Als wäre ich in meine Vergangenheit gefahren und wohlmöglich könnte ich am Sonntag zurück in die Zukunft fahren.

Während ich mich im Stuhl nieder ließ, schaute ich aus dem Fenster. Ich konnte in unseren Garten sehen und sein Fenster konnte ich noch immer sehen. Schnell wandte ich meinen Blick ab um meine Atmung zu kontrollieren. Keinesfalls dürfte ich hier zusammenbrechen, denn es würde meiner Mutter das Herz brechen. Ein automatisierter Griff in meine Tasche und schon hatte ich weiße Pastillen in meiner Hand. Ich dachte nicht lange darüber nach, sondern warf sie in meinen Mund und schluckte sie runter. Ein Schluck Wasser folgte.

Kurz schloss ich meine Augen, dennoch kam es mir vor als würden die Wände auf mich zu kommen. Es klopfte und ich erschrak. Meine Mutter trat in das lila gestrichene Zimmer und musterte mich besorgt.

"Lischen du bist total blass. Gehts dir gut?" Fragte sie und ich nickte.
"Nur ein bisschen Kopfweh, ich glaube ich geh etwas frische Luft schnappen." Log ich und meine Mutter runzelte die Stirn.
"Soll ich vielleicht mitkommen?" Fragtw sie fast flüsternd und erneut schüttelte ich ddn Kopf.

"Nicht nötig Mum, alles ist gut." Sprach ich und zwang mich zu einem Lächeln.
"Dein Vater kommt in einer Stunde, wäre schön, wenn du bis dahin da wärst."lächelte sie sanft und ich nickte, woraufhin sie das Zimmer verließ.

Am liebsten hätte ich geschrien, doch dank der Pillen, hatte ich mich im Griff. Besser gesagt hielten sie mich im Griff.
Langsam erhob ich mich und lief die Treppe hinunter. Wie gewohnt knarrte die vorletzte Stufe und es war ein schönes Gefühl, dass sich wenigstens hier nichts verändert hatte.

Ich zog mir meine Jacke über und schlüpfte in meine Winterstiefel, denn im Haus bekam ich keine Luft. Die Erinnerungen, die ich im hintersten Teil meines Kopfes gesperrt hatte, wollten nun heraus und ich war machtlos,  denn ich hatte tausend Bilder vor Augen. Ich wollte es nicht sehen, wollte nicht daran erinnert werden, wie schön es doch war und wie gerne ich ihn wieder an meiner Seite hätte.

In dem Sturm der Erinnerungen, der auf mich zukam, drohte ich wegzufliegen.

Als ich das Gartentor öffnete quietschte auch dieses wie in den alten Zeiten und ich hatte so immer gehört, wenn er mich besuchen kam. Irgendwann bwgann er dann wegen meinen Eltern drüber zu klettern um nicht entdeckt zu werden.

Der erste Schritt auf die Straße und mir wurde übel. In meinem Kopf drehte sich alles, wie in einem Kettenkarussell.
Jeden Tag hatte er unsere Taschen auf sein Skateboard gestellt und hatte mich bis nach Hause begleitet. Unwillkürlich lächelte ich und spürte den ziehenden Schmerz der meinen ganzen Körper durchfuhr.

Egal, wohin ich auch sah, überall erinnerte mich etwas an ihn und es tat verdammt nochmal weh. Tränen bildeten sich in meinen Augen und der Kloß in meinem Hals wurde noch größer.

Ich begann zu rennen. Ich rannte und rannte ohne nach rechts oder links zu schauen. Ich spürte den Schnee unter meinen Füßen und hörte das angenehme Knirschen, aber ich drehte mich nicht um.

Mir war unklar, wohin ich rannte, doch als ich zum Stehen kam, wusste ich, daas der Ort scheinbar das Ziel war. Der Anfang vom Ende. Es war der Ort des Anfangs und nun wurde er der Ort des Endes.

Die kleine Quelle war vereist und der alten Bank sah man die Jahre an. Früher waren wir oft hier, denn es war unser Platz, den scheinbar niemand sonst nutzte. Ich schob den Schnee von ihr und setzte mich, trotz der Nässe,auf ddn Rand meiner Jacke. Ich blickte auf den großen alten Baum mit dem dicken Stamm und sah schon von weiten unsere Anfangsbuchstaben.

Langsam erhob ich mich und schlenderte darauf zu um sie zu berühren. Noch immer kam es mir unwirklich vor,doch als ich den rauen Stamm mit der Einkerbung berührte,wachte ich auf.

Nein Blick wanderte automatisch zu der großen Schaukel  auf der zwei Leute Platz fanden. Wir hatten sie zusammen gebaut als ich Andi fragte, wie es denn sei zu fliegen. Und danach hatte ich es verstanden.

Auch diese berührte ich, ehe ich mich wieder auf die Bank setzte und einen Moment in mich ging. Mein ganzer Körper war am Zittern und obwohl das Feuer zwischen uns schon lange erloschen war, hatte dieser Ort noch immer etwas magisches an sich.

Wie konnte man die Magie von etwas nehmen, das nur noch in Gedanken weiterlebte, wie eine Fantasie. Die Erinnerungen folgten mir wie mein eigener Schatten und ich musste das Licht finden um diese wenigstens nicht mehr sehen zu müssen.

Vielleicht war er mein Licht und nun lsg es an mir, mich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Langsam begannen Schneeflocken vom Himmel zu fallen, doch ich blieb wie festgefroren sitzen und starrte vor mich hin.

Solange bis ich Schritte hörte. Schnelle Schritte, jemand rannte. Und es war definitiv nicht nur eine Person.

Ich hätte rennen sollen, laufen. Einfach weg von hier. Doch ich blieb sitzen, was mich für einen Moment erschrak. Finja meinte es gäbe komische Cliquen, die sich herumtrieben, wahrscheinlich suchten sie einen Ort zum chillen.

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Langweiliges Übergangskapitel muss auch sein😂

Still Falling for you  •• {Andreas Wellinger}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt