°.• In Mitten von 'alles wird gut'
und 'ich habe den Mut', steht ein 'Bitte komm zurück' in der Farbe von Blut. Trotzdem gefühlt, dass ein Ende sich nähert, schlägt es tapfer dein emsiges Herz. •.°
[Casper]* Stefan *
Zusammen mit Michi und Lis ging ich also in irgendeinen Club den mein bester Freund ausgesucht hatte.
Normalerweise war ich nicht der Typ, der sich mit Alkohol zukippte und Elisa ging es eigentlich genauso. Doch heute war es anders, denn wir wollten alle mal wieder so richtig feiern um die Leere in uns mit Alkohol zu füllen. Vermutlich war es idiotisch, doch in dem Moment schien es das einzig sinnvolle und ich hoffte, dass ich auf diesem Wege noch etwas aus meiner bester Freundin heraus zu bekommen, doch es kam alles ganz anders.Glücklicherweise trieben sich um diese Zeit keine Skisprungfans in dem Club herum, weshalb ich mir einige Drinks gönnen konnte ohne großartiges Aufsehen zu erregen. Wir tanzten als gäbe es kein Morgen und keiner verlor ein Wort über die Geschehnisse der letzten Zeit0.
"Stefan? Ich bin kurz draußen. " gab Elisa mir bekannt und ich legte meine Hände auf ihre Schultern um ihr zu folgen. Michael kam natürlich mit als er uns sah und erst im Licht der Straßenlaternen erkannte ich die Blässe in Elisas Gesicht, welche ich im ganzen Lichtermeer des Clubs nich sehen konnte.
Es erinnerte mich an den Tag an dem sie vor meiner Tür stand. Und dann sackte sie zusammen, doch Michi und ich fingen sie rechtzeitig auf.
Es fühlte sich an als läge in unseren Armen Glas, welches jeden Moment zerbrechen konnte. Michael setzte sich auf den Bürgersteig und legte Lis' Kopf auf seinen Schoß, während er sie immer und immer wieder ansprach.Ich brauchte einen Moment um klar denken zu können und rief erst nach einigem Zögern den Notarzt an. Ich hockte mich vor meine beste Freundin, welche nun endgültig aussah, als hätte man jegliche Farbe aus ihrem Gesicht entzogen. Selbst ihr Make-up wirkte farblos und bleich.
"Lis, bitte mach die Augen auf." Seufzte ich verzweifelt und kniete mich neben meine Freunde. Die Zeit bis wir die Sirenen des Rettungswagens hörten kam mir vor wie eine Ewigkeit. Sie knieten sich vor Elisa und messten ihren Puls, doch sie waren so im Tatendrang, dass ich Angst hatte sie würden ihr dabei weh tuen. Ihre Handlungen schienen so ruppig und hetzend."Wir nehmen sie mit." Gab mir der eine Sanitäter bekannt während sie auf einer Liege getragen wurde.
In jedem Film, durfte der beste Freund mit in den Rettungswagen, was völliger Unsinn war, denn als ich die Frage stellte und erklärte, dass ich kein Verwandter war, hatte sich die Sache erledigt.
Also rief ich mir direkt ein Taxi und fuhr dem Rettungswagen hinterher.
"Es wird schon alles gut werden. " versuchte Michi mich aufzuheitern, während ich mir die Hände vor das Gesicht schlug.
"Vielleicht hat sie einen Cocktail nicht vetragen. " meinte er und ich nickte.
"Vielleicht "seufzte ich. Wir beide wussten, dass das absoluter Unsinn war.Ich fühlte mich noch schlechter als vorher, da war es egal ob der Alkohol in meinem Blut war oder nicht.
Im Krankenhaus angekommen mussten wir eine halbe Stunde warten, ehe wir überhaupt zu ihr durften. Vorerst wurde uns der Zutritt verweigert, doch Michi hatte Kontakte, sodass wir zu Elisa durften obwohl wir keine Verwandten waren."Michiii" meinte seine ehemalige Mitschülerin Stella erfreut und umarmte ihn flüchtig.
"Was ist mit ihr?" Fragte ich sofort als sie die Zimmertür öffnete und blickte auf meine beste Freundin. Nichteinmal begrüßt hatte ich Stella."Lis" brachte ich erleichtert heraus als sie mich besorgt anstarrte.
"Wie geht's dir? " fragte ich und sie zuckte mit den Schultern "Geht schon wieder." Lächelte sie schwach und Stella unterbrach sie.
"Hast du Tabletten zu dir genommen?" fragte sie ernst und als ich sah, wie Elisa den Blickkontakt vermied, wusste ich, dass sie ins Schwarze getroffen haben musste."Elisa, wir haben in deinem Blut Beruhigungsmittel feststellen können und davon nicht gerade wenig." Brachte die Krankenschwester heraus und ich sah meine beste Freundin entsetzt an. Dann wurde mir klar, dass sie diese zu sich genommen haben musste, als sie unser Gespräch kurz unterbrochen hatte. Das würde erklären, weshalb sie plötzlich aufgehört hatte zu zittern.
"Jaa..." Stöhnte sie und verdrehte die Augen. Sie stand auf und zog sich ihre Jacke an "Was wird das?" Fragte Stella streng und Elisa atmete genervt aus "Ich ziehe meine Jacke an und gehe" meldete sie sich zickig ab.
Als sie aus dem Zimmer ging lief ich ihr nach und stellte ihr derweil eine einzige Frage "Warum, Elisa, warum?" Fragte ich sie und sie blieb stehen.
"Warum? Warum? Was weiß ich. Verdammt Stefan, ich kann nicht schlafen ohne ständig aufzuwachen. Ich muss jedes Mal heulen, wenn ich an ihn denke, das ist doch nicht normal. Ich ertrage das nicht mehr." Brachte sie heraus und ich hörte wie ihre Stimme brach, weshalb ich sie in meine Arme zog.
Ich wusste, wie schwer es ihr fiel ein Wort darüber zu verlieren und ich wollte ihr signalisieren, dass ich da war.
"Es vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht an ihn denke, okay? Ich fühle mich wie eine Bekloppte, die in einem menschenleeren Raum eine Panikattacke vor Platzangst bekommt. Ich kann einfach nicht mehr Stefan! Jeden Tag seh ich mir Videos und Bilder an und ich hab keinen Plan, ob er einen Gedanken an mich verschwendet. Egal wo ich bin, ich hoffe jedes Mal, dass er mir über den Weg läuft, aber gleichzeitig auch nicht und die Tabletten blenden das alle aus. Dann habe ich Ruhe für eine begrenzte Zeit! " schrie sie fast und Michael eilte mir zur Hilfe um sie zu beruhigen. So hatte ich sie noch nie erlebt, aber genau dieser Anfall zeigte, wie es in ihr aussah. Elisa fraß immer alles in sich rein und wenn es ihr zu viel wurde, dann endete das eben so.
Sie sank zu Boden, mit den Händen vor dem Gesicht, während Michael und ich unsere Arme um sie schlangen.Erst in diesem Moment begriff ich, wie es in ihr aussah und dasss es schlimmer um sie stand als gedacht.
Das einzige, was ihr helfen würde wäre Andreas, aber er könnte auch alles noch mehr zerstören."Sie wollen dich eigentlich eine Nacht hier behalten, aber Stella macht das schon. " erklärte Michael und wir holten uns ein Taxi um in unsere Wohnung zu kommen.
Lis hatte sich beruhigt und war an meiner Schulter eingeschlafen, während ich mein Handy zückte und überlegte Andreas zu schreiben.
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Still Falling for you •• {Andreas Wellinger}
FanficElisa und Andreas hatten geglaubt, dass die Liebe zueinander allein nicht reichte, doch was passierte, wenn sie beide falsch lagen? ••••••••••• "Ich kann das nicht mehr" schluchzte sie gegen sein Shirt und beide wussten, dass dies nun das Ende war...