Kapitel 32 - Sein Frieden

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Aliye Şahin

Mein Herz glich einem Vulkan das ausgebrochen war, voller Liebe ließ es alles in mir zersprengen. Mag sein das diese Wörter der Liebe nicht würdig waren doch meines Herzensflügels waren sie fündig. Die Flügel die aus dem Vulkan ausgebrochen waren verfingen sich in der Lava des Vulkans wieder, welche in jede Richtung qualmte. War die Liebe nicht in meisten Fällen ein Vulkan ? In seiner glühenden Wärme ließ sie uns erhitzen. In manchen von uns ließ sie ein Vulkan ausbrechen, in den anderen eine Eisfläche zerbrechen.

Ich war so glücklich, das ich es nicht in Worte fassen konnte und Miran einfach nicht losließ. Mein Halt. Meine erste und letze Liebe. Der Mann der den Vulkan in mir zum ausbrechen gebracht hatte.

„Aliye", wisperte er und zog meinen Duft tief in sich. „Ez ji te hezdikim (Ich liebe dich)." Ich lächelte während mein Brustkorb sich mit seinen Worten wohlig in eine Wärme ziehen ließ. „Bende seni seviyorum", erwiderte ich in meiner Muttersprache woraufhin er uns trennte.

„Machst du hier einen auf, die Türkin bleibt eine Türkin", fragt er während seine Augenbrauen sich zusammenzogen. Ich lachte, während diese im ganzen Raum halte. Meine Lache hatte den Raum etwas entspannt, die zuvor schockierten und überraschten Gesichter lächelten uns aufmunternd zu.

„Ja so läuft das mein Schatz", grinste ich und stockte im selben Moment auf mein letztes Wort. Miran hob eine Augenbraue hoch und musterte mich dann, während sein Mundwinkel zuckte.

„Dein Schatz also ?" Er kam mir ein Schritt näher woraufhin sich meine Blicke automatisch auf den Boden senkten.

„Mein Sohn setzt dich", bat Mirans Mutter den jungen Mann der mit Miran gekommen war. Der Satzt war der Grund weshalb ich etwas von ihm entfernete, damit auch er sich saß. Der Raum und auch das Haus an sich wurde immer leerer

„Ich habe ihn angeschossen aufgefunden."

Meine Augen schlossen sich feste. Die Augenklappen so, als würden sie sich nicht mehr öffnen wollen. Sie brannten, weil sie dem ganzen unrechten Schmerz widerstand leisten wollten. Wie oft sollte er noch verletzt werden, wie oft noch brach in mir eine Flut. Sogar mich, die einen ruhigen Charakter trug hatte die Flut erfasst. Kein Wort fiel über meine Lippen.

Shirin legte ihren Aem um mich und führte mich in das Zimmer, in dem ich kurz zuvor ausgetreten war.

„Nabil", unterbrach Miran ihn während wir im Zimmer waren. „Ruf die Jungs an, sie sollen alle hier hin kommen." Die Augen von Mirans Mutter gingen weit auf.

„Miran warum habt ihr sie warten lassen, holt sofort alle rein. Wir werden alle zusammen essen."

Miran lächelte tief zu seiner Mutter blickend während Nabil vor lief und er uns zwinkernd auch das Zimmer verließ.

„Yade, ich gehe schon mal in die Küche und fange mit den Vorbereitungen an.

Während das Essen kochte fing ich an den Salat vorzubereiten. Miran kam in die Küche und zog mich mit sich heraus weshalb ich ihm überrascht mit folgen musste. Er lehnte mich an eines der Wände und legte seine Lippe auf meine Stirn. Sein Bart kitzelte mich einwenig weshalb ich lächelnd den Kuss genoß.

„Morgen Abend komm ich dich abholen", sprach er gegen meine Stirn weshalb ich hoch blickte.

„Warum den ?"

„Wie warum, meine Freundin muss immer Zeit für mich haben." Meine Freundin. Meine Freundin. Es wiederholte sich in meinen Ohren, wie als wäre es ein Wort das ich zum ersten mal hörte. Er hatte Recht ich war seine Freundin. Wie hätte man es sonst nennen können, wie hätte man sonst das Verhältnis von uns beschreiben können. Es war ungewohnt, weshalb es mir komisch vorkam als er dieses Wort benutzte. Wir beide hatten weder das Wort, noch die Erwähnung das wir zusammen sind ausgesprochen, dass machte es deshalb auch so ungewöhnlich. Aber ich fand das man manche Dinge gar nicht aussprechen musste, sondern diese einfach nur fühlen musste. Es war so viel schöner.

„Aliye ?" In meinen Gedanken versunken blickte ich wieder zu Miran. „Ja ?"

„Habe ich was falsches gesagt. Oder etwas in dessen wir nicht der selben Meinung sind." Seine Stimme war fest, so als wolle er es nicht das Gegenteil hören wollen.

„Nein ich sehe es genauso, wir gehören zueinander und sind füreinander."

Auch wenn ich mich schämte diese Worte auszusprechen, ich wusste es war Zeit diese zu sagen. Ich war immer diejenige gewesen, die zwischen uns beiden die zurückhaltendere war. Miran war immer sehr offen gegenüber mir gewesen, während ich auch durch mein Charakter mich viel langsamer auf ihn eingelassen habe.

Ich sah wie Mirans Mundwinkel in die Höhe schoßen und er mich mit einemmal in seine Arme nahm weshalb ich mir erschrocken meinen Mund hielt damit ich nicht schrie.

Er brachte mich nach draußen und stieg mit mir auf den Armen die Leiter hoch. Erschrocken ging mein Mund auf.

„Miran was machst du da ?" Er antwortete nicht und stieg weiterhin die Treppe auf. Ich schloss meine Augen und schaute nicht nach unten auch wenn ich keine Höhenangst hatte, das was er machte war nicht sicher.

Als er mich auf dem Dach absetzte stellte er sich vor mich. Verdutzt schaute ich ihn an.

Er ging auf die Beine während ich plötzlich merkte das etwas auf mich fiel. Es waren rote Rosenblätter. Verblüfft ging mein Kopf in die Höhe und ich sah das nicht weit von uns entfernt ein Privat Jet über uns flog. Im selben Moment ging mein Blick zu Miran, der in die Knie ging.

„Aliye werde meine Frau, werde die Mutter meiner gut aussehenden Söhne und meiner bildhübschen Töchtern."

Ich lächelte und bückte mich zu Miran während ich einen Kuss auf seiner Stirn niederließ. „Ein Lebenlang mit dir. Unsere Söhne sollen nach dir kommen", wisperte ich an seine Stirn. „Und unsere Töchter nach dir", ergänzte er während er aufstand und ich es ihm gleichtat.

„Darf der Mann sie jetzt auf ihren weichzarten Lippen küssen", flüssterte er mit einer rauen Stimme.

„Haram nein Bruder!", klang eine laute protestierende Stimme weshalb ich los lachen musste.

Miran schüttelte seinen Kopf. „Der Dinik (Idiot) hat Recht.

Ich würde mich bei dir bedanken wollen, werde ich aber nicht Bruder, weil du wortwörtlich in diesem Moment rein geschissen hast."

Lachend legte ich meinen Kopf auf Mirans Schulter. „Beleidige ihn nicht, er hat vollkommen Recht."

„Trotzdem ist er ein Dinik (Idiot)."

„Miran", was macht ihr da oben rief seine Mutter erschrocken und demnach laut zu uns blickend.

„Haben uns entschieden gemeinsam einen Selbstmord zu begehen. Was sagst du Yade gute Wahl ?"

„Xwedayooo (Oh Gott)."

Miran lachte auf. „Yade von nun an bist du eine Schwiegermutter."

Ihr Mund ging weit auf während sie laut vor Freude schrie. „Endlich! Wisst ihr wie lange ich auf diesen Moment warte. Ich dachte das wird noch zehn Jahre dauern." Auf Shirins Worte lachten die Jungs, die ich zuvor gar nicht bemerkt hatte auf.

Er nahm mich wieder auf seine Arme und führte uns zur Leiter. „Miran, lass mich lieber alleine runter gehen. Das ist gefährlich."

„Ich bin vorsichtig", entgegnete er während er die Leiter mit mir auf seinen Armen runterging.

Er setzte mich ab während seine Mutter uns sofort in ihre Arme zog. Ich sah wie ihre Augen glasig waren und sie uns fest in ihre Arme zog. „Ihr wisst nicht wie glücklich ihr mich gemacht habt!"

War das Glück von uns, auch nicht das Glück eines anderen. War die Liebe von uns, auch nicht die Liebe des mit liebenden. War die Freude, nicht auch die Freude des mitfühlenden. All das war viel schöner wenn man es teilte, wenn man es genüßlich in vollen Zügen den anderen spüren lassen ließ. War all das gemeinsam einfach nicht viel schöner?

SchmerzensrufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt