Kapitel 18 - Das Herz des Liebenden

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Schöne Worte schmeichelten uns, denn Sie gelangen geradewegs in das Herz und ließen es berauschen. Es war wie Medizin für unsere Seele, die aus ihren Trümmern befreit wurde. Es wurde um unsere Seele ein Schloss gelegt um diese Worte dort zu versperren, denn immer wieder sollte man sich an diese Worte errinern. Aber nicht nur unsere Seele und unser Herz, sondern auch unsere Lippen profitierten, denn sie durften sich zu dem schönsten Lächeln auf Erden formen. Die Menschen, die dafür sorgten das es uns gut ging, wie sollten wir uns bei Ihnen nur bedanken können. War wahrlich, dass was sie machten nicht das schönste, was sie für uns machen konnten. Diese Menschen verdienten die bezauberndste Liebe unsererseits, denn sie waren es Wert. Sie wussten mit dieser Liebe umzugehen, ohne diese zu zerschmettern und das konnten wahrlich nur sehr wenige Lebewesen auf dieser Erde, dessen jede Schlucht voller Ungewissheiten lauerte.

Er gab meinem Kopf einen Kuss und so liefen wir den ganzen Weglang stumm bis zum Krankenhaus, der keine so große Entfernung hatte.

"Miran hast du Schmerzen ?" Die Sorge hatte mich umhüllt. Er musste sich ausruhen aber wir waren heute Abend echt viel gelaufen, aus meiner Sicht war das überhaupt kein Problem, aber er war verletzt.

"Und wir sind auch noch so viel gelaufen, du musst dich vor allem in diesem Zustand ausruhen." Er lächelte einfach ohne etwas dazu zu erwidern. Stadtessen legte er seinen Arm um mich und zog mich in seine Nähe. Da wir im Krankenhaus waren hatten sich alle Blicke auf uns gerichtet. Die Krankenschwestern die nicht älter als ich waren, wenn nicht sogar auch jünger waren blickten lächelnd zu uns.

"Du gehörst an meine Seite. Anders gehört sich das nicht", sprach er während er die Blicke auf uns nicht bemerkte, da seine Augen auf mich gerichtet waren. Ich schaute verlegen an ihm vorbei.

Im Zimmer angekommen blickte Miran auf das Bett und machte keinen Anschein sich in dieses zu legen. "Am besten ich verlasse dieses Krankenhaus hier und jetzt." Meine Augen weiteten sich.

"Ich hole meine Tasche noch, dann können wir gehen", sprach er so, als wäre es das normalste auf dieser Welt.

"Nein du musst hier bleiben", halte meine aufgewühlte Stimme. Er schaute zur seiner Seite an der ich stand. "Ich muss gar nichts."

"Miran bitte ich werde auch hier bei dir bleiben." Ich sah wie seine Mundwinkel zuckten. Er lief Richtung des Bettes und setzte sich in diesen während auch ich ihm folgte.

"Du bleibst." Ich blickte zu ihm.
"Willst du dich nicht selber ausruhen ?"
"Du bleibst habe ich gesagt."
"Aber schau mal du kannst dich gar nicht ausruhen."

"Aliye", raunte er während ich verstummte.
"Wenn du aus diesem Zimmer gehst, dann gibt es sowas wie Ruhe für mich nicht. Es existiert nur in deiner Nähe, versteht du."

Ich lächelte, während ich wusstet das Wörter überflüssig in diesem Moment waren. Ich wollte seine Worte nur in meiner Seele versperren.

"Du kriegst noch ein Bett." Meine Augen weiteten sich. "Wie ich kriege ein Bett ?" fragte ich überrascht und genau im selben Moment klopfte es an der Tür, wobei zwei Männer das Bett herein brachten. Ich ging etwas zurück und beobachtete dabei wie sie das Bett neben das von Miran ablegten.

"Das Bett ist bestimmt für sie", lächelte mich einer der Männer an. "Ja, das Bett ist für sie", halte Mirans feste Stimme, woraufhin der Mann seinen Blick von mir nahm und zu Miran blickte. "Schönen Abend noch", sprach der andere der die Situation nicht strapazieren wollte, woraufhin ich aus Höflichkeit zwar etwas sagen wollte, doch nicht wirklich etwas meine Lippen verließ.

Miran zischte etwas vor sich hin und als er zu mir blickte, hafteten seine Blicke an mir.

"Wo sind deine Klamotten ?"
"Ich weiß nicht die waren bei Shirin", antwortete ich, doch im selben Moment viel mir der Schrank ein, indem Shirin unsere Klamotten abgelegt haben könnte. Ich lief in die Richtung und öffnete den Schrank und entdeckte dabei im Fach meine gemütlichen Klamotten, die ich zuvor bevor wir uns umgezogen hatten.

"Hier sind sie", lächelte ich und zeigte sie Miran. "Ich gehe mich mal umziehen", sprach ich und drehte ihm meinen Rücken zu. Als ich die Toilletentür öffnete schloss ich sie wieder hinter mir und fing an mich von meinen Klamotten zu befreien. Ich zog die Jogginghose an und überstreifte mir dann zu guter letzt die Strickjacke und ging dann aus dem Bad.

Miran hatte seinen Kopf an die Bettkante gelehnt, woraufhin sich unsere Augen sofort trafen. Ich lief vorsichtig in seine Richtung.

"So gehört sich das, pass dich deinem Miran an." Ich schüttelte meinen Kopf.

"Schüttel nicht umsonst deinen Kopf." Ich lachte auf. "Tamam (Okay) ich sage nichts", erwiderte ich lachend und schloss meine Hand mit meinem Mund.

"Rehniya Çawemin (Mein Augenlicht) niemals sollst du schweigen. Deine Stimme trägt mich in eine neue Welt, nimmt mich aus dem hier."

"Miran", sagte ich seinen Namen während er aufstand und mich auf das Bett setzte während er sich dann auf das andere Bett setzte. Er legte meine Haarsträhne hinter mein Ohr.

"Dein Duft gleicht dem eines neu geborenen Kindes, dass ich mit jedem Atemzug immer mehr in mich hineinziehen möchte. In mir versperren möchte, damit kein anderer diesen Duft richen kann."

Seine Lippen legten sich auf meine Augen, während sie dort verweilten, erst auf dem einen Auge und dann auf dem anderen, während ich diese geschlossen hielt. "Çav xezalamin ez qurbana wan cavên te (Meine Rehäugige, ich opfere mich für deine Augen)."

Dann glitten seine Lippen von meinen Augen woraufhin ich sie vorsichtig öffnete, seine Augen blickten auf mein Gesicht.

"Jedes mal wenn ich ihn dein Gesicht blicke, erblicke ich ein Engel. Du bist mein Engel. Firîştemin (Mein Engel)", waren die Worte die aus seinen Lippen vielen und die zu Tränen bei mir führten. Wie konnte ein Mann nur so schön lieben, der Schöpfer hatte dem Mann vor mir ein unheimlich schönes Herz gegeben, dass er mit jedem Tag immer würdiger wurde. Dieser Mann definierte die Liebe, er war die Liebe, er war der Liebende.

*

SchmerzensrufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt