Kapitel 36 - Der Messerstich

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"All vergangenes und all kommenden", halte es in meinen Ohren. Mein Gesichtsausdruck änderte sich während ich Ihn skeptisch musterte. Er blieb ruhig und ich machte mir Gedanken wie ich von hier fliehen konnte. Er hatte mich entführt. Aber wie und wann? Wie war ich überhaupt hier her gekommen? Miran würde ausflippen. Er hatte ihm vertraut. Ich wollte tief ausatmen, doch ließ den Atemzug in mir verweilen. Ich musste überlegen und ihn hier ablenken und verschwinden.

„Wo ist die Küche?" „Geradeaus den Gang durch auf der linken Seite." Auf seine Worte drehte ich mich um und lief durch den Gang. Mein Herz ließ kleine Sprünge von sich bringen. Lief er mir hinterher? Als ich in der Küche ankam schaute ich leicht nach hinten. Er war nicht zu sehen. Ich schüttete mir Wasser ein und trank das volle Glas in einem Zug. Die Schubladen öffnend blickte ich herein.  War das eine schlechte Idee? Nein, ich musste mich verteidigen. Das Messer in meine Hand nehmend ging ich schnell aus der Küche im selben Moment stürzte ich, Nabil der mich festgehalten hatte schloß seine Augen weshalb mein Herz schnell schlug und ich mich schnell von ihm zurückzog. Als mein Blick seinen Blick folgte erstarrte ich. Das Blut in meinem Körper fror ein. Das Messer hatte sich in seinem Körper verfangen. Ich wollte reden, mich bewegen doch blieb wie versteinert stehen. Meine Schritte gingen immer wieder zurück, während ich erst zur Besinnung kam, als ich das Blutbad vor ihm sah. Seine Hand ging zum Messer und er zog es mit einemmal raus. Meine Hände legten sich auf meinem Mund nieder.

„Es-es tut mir leid!" Er öffnete die Tür und lief raus weshalb ich im geschockt hinterher lief. „Du blutest, deine Wunde ist tief." Nicht auf mich hörend lief er hinter das Haus und fing an das Messer in eine tiefe Grube zu werfen, schnell legte er etwas Erde darauf. Hatte er gerade die Tatwaffe mit der ich ihn verletzt hatte versteckt? Ich kam nicht mehr mit und entschied mich nichts zu sagen, trotz das mich das ganze irritierte. Seine Hand ging auf seine Wunde und ich sah wie er zudrückte. Als ich sah das sein ganzes T-shirt sich verfärbt hatte wollte ich weinen.

Vor meinen Augen sackte er auf die Erde. Ein lauter Schrei entging mir durch die Kehle, während dieser im Wald halte. Ich tastete seine Taschen ab und suchte nach einem Handy. Als es mir in die Hand stach, rief ich sofort den Krankenwagen.

„Sagen sie mir die Adresse." Ich erstarrte. Verdammt, wo waren wir!
„Ich weiß es nicht." „Wie bitte?" Ich weiß nicht wo ich bin, wie ich her gekommen bin. Er ist verletzt, bewegungsunfähig bitte kommen sie!"
„Ich werde per Standort sie finden und ihnen einen Krankenwagen zu schicken.
Ich schluchzte und kniete mich nieder. Mörder, du bist ein Mörder. Er wird sterben hallte es in meinem Ohren während ich bitterlich weinte.
Die Sirenen, brachten mich zur Besinnung. Schnell legte man ihn auf die Liege woraufhin ich den Sanitäterin in den Krankenwagen folgte.

„Er hat viel Blut verloren." „Seine Wunde ist tief, wir müssen die erste Maßnahme übernehmen, sonst überlebt er es nicht." Ich wollte meine Ohren zu stopfen, nichts hören. Aber die Wahrheit war nicht zu verstecken. Er war in diesem Zustand und ich war Schuld. Als die Maschine ihn wiederbelebte drehte sich meine Sicht und ich ließ mich in eine schwarze Bucht fallen, nicht wissend was in meiner Abwesenheit vor sich ging.

Langsam öffneten sich meine Augenglieder, als sich eine warme Hand auf meine Stirn legte. Erschrocken wich ich zurück als ich Nabil sah.
„Keine angst, du hast kein Fieber mehr."

„Was-" Ich stoppte mich selbst, denn wie ein Blitzgedanke kam mir das Geschehene in den Sinn.

„Überanstrenge dich nicht."

Als die Tür mit einemal aufgerissen wurde sah ich Miran, der in das Zimmer stürmte. „Aliye", sprach seine ruhige raue Stimme, während er bei mir zum stehen kann und seine Hand auf Nabils Schulter klopfte.

Wusste Miran davon, dass er mich entführt hatte? Nein, sonst würde er ihm niemals auf die Schulter klopfen. Ich merkte wie Kopfschmerzen mich plagten und ich meine Augen schmerzhaft zu schloss.

„Aliye, dilêmin. Was hast du?" Ich nahm Mirans Stimme war, doch all die Gedanken wollten mich nicht in Frieden lassen.

„Miran", ich stockte. „Mein Kopf." „Hast du starke Schmerzen?" Ich nickte kraftlos. „Ich rufe sofort den Arzt. „Nabil, sana emanet." Ein zweites mal schlossen sich meine Augen, meine Stirn auf meiner Hand liegen bleibend.

[..]

„Was hat sie. Warum wacht sie nicht auf", halte ein Gebrülle. „Seid drei Stunden bekommen sie, sie nicht wach!" „Bitte beruhigen sie sich, ihrer Freundin ist ziemlich erschöpft. Es kann bis zur 24 Stunden dauern, dass sie erwacht."
„Wollen sie mich auf den Arm nehmen!"

Meine Lippen wollten sich bewegen, etwas sagen damit sich Miran beruhigte und keine Sorgen mehr machte, doch es kam kein Wort raus.

Langsam bewegte sich meine Hand und ich versuchte sie durch meine verschwommen Sicht nach Miran zu strecken. Als meine Hand bei seiner zum stehen kam drehte er sich mit einemmal zu mir. „Yarabbi Şükür (Mein Schöpfer ich danke dir abermals)."

„Mir geht es gut", lächelte ich.

„Miran mein Kopf, wenn ich dran denke bekomme ich Kopfschmerzen. Meine Sicht verschwindet und alles wird schwarz, bitte sag mir was hier vor sich geht."

Seine Blicke huschten zu Nabil, während meine auch bei seinen hafteten.

„Es war alles ein Plan, sie wollten verhindern, dass du jemanden kennenlernst."

„Das letzte woran ich mich erinnere ist, dass wir beide im Auto waren- du wolltest mir jemanden zeigen."

Er nickte beiläufig. „Was ist danach passiert? Warum errinere ich mich nicht an das weitere?"

Miran legte seine Hand auf seinen Bart und überlegte und überlegte, während er in eine Stille fiel. Meine Blicke wendeten sich zu Nabil, der seine Hand fest an seine Wunde drückte und sich dann langsam auf sein Bett legte. Als ich das Blut sah keuchte ich erschrocken auf.

„Miran! Seine Wunde, mach was."

Ich weiß nicht warum aber eine bekannte Sorge umhüllte mich, wie die, die ich nur bei meiner Familie und Miran fühlte und das schon ein zweites mal gegenüber einer wildfremden Person.

SchmerzensrufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt