Kapitel 38 - Vom Leid getragen

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Aliye Şahin

Einsame Stille und ein tiefer wind wehte durch das offene Fenster. Die bunten Blätter flogen linksherum, als wüssten Sie wohin. Ein eisiger Wind stäubte sich durch das Fenster herein. Seine Arme um meine gelegt. Ein Lächeln zog sich über meine Lippen und eine eisige kälte überströmte gleichzeitig meinen Körper. Ich war nicht fähig zu sprechen, meine Mundwinkel zitterten. Mein Körper stand wie gelähmt auf der Stelle und ich merkte das ich meine Hände nicht mehr spürte meine Beine dem zusammenbrechen nahe waren. Mein ganzer Nacken verspannte sich, als hätte sich so eine Last auf diese gesetzt und als könnte es diese nicht mehr tragen. Ich nahm einen tiefen Atemzug und ertappte mich dabei wie ich zitternd ausatmete. Mein ganzer Kopf verspannte sich, schmerzhaft schloss ich meine Augen. Alle Gedanken kreuzten sich. kreuz und quer spürte ich wie mein Gehirn versuchte in sich Ordnung zu bringen. Tausende Gedanken, Vergangenes, meine Kindheit alles zerstreut, so als Wisse niemand mehr was Erlebtes und nicht Erlebtes war. Mein Gehirn gab mir das Zeichen, das alles was sich all die Jahre dort versammelt hatte wie ein Klick verschwand. Nicht mal die aufgerissene Tür konnte mich zur Besinnung bringen. Das einzige was ich spürte war, dass die Arme die mich umschlungen hatten von mir zurückgezogen wurden.

"Was soll der scheiß", brüllte Miran der sich vor Nabil stellte. "Was haben deine Arme an ihrem Körper zu suchen.", eine Faust landetet auf Nabils Gesicht. "Ich werde dich umbringen!" Nabil lag auf dem Boden während Miran auf ihn ein schlug. "Bruder was machst du da" hörte ich eine histerische raue Stimme, die mich aus der Starre brachte. Der Boden war voller Blut während meine Hand auf meinen Mund ging und ich mich sofort von meiner Stelle beweckte.

"Miran yapma (hör auf)!" sprach ich laut auf ihn ein, während die Jungs Miran hochzogen, doch Miran zog sich wieder von Ihnen zurück und wollte wieder auf Ihn einschlagen. Ich stellte mich direkt davor. "Es reicht bist du wahnsinng geworden!" Sein Blick traf meinen und ich sah wie sich seine Gesichtszüge verschärften. Er ballte seine Hände zu fäusten, biss sich die Zähne zusammen und blickte eindringlich in meine Augen. Er wollte das ich zur Seite gehe, das spürte ich durch seine Blicke.

"Bruder das reicht, Yenge hakli (Sie hat Recht)." "Was ist überhaupt passiert", fragte ein anderer seiner Freunde. Miran schaute kurz zu den Jungs auf. "Da haben mich zwei für Dumm gehalten und wollten ihre Beziehung verstecken." Ich sah den geschockten Blick von dessen Augen erschrocken weit aufgingen. Miran drehte sich um. "Das ist hier nicht beendet", sprach er ohne sich umzudrehen und verschwand aus dem Zimmer. Die Jungs konnten sich nicht bewegen und verharten auf ihrer Stelle. Ich drehte mich um und sah einen bewusstlosen Nabil vor meinen Füßen liegen. Ich kniete mich direkt zu ihm. Es war alles so schnell passiert.

"Ruft eine Ärztin!" rief ich und konnte meine aufkommenden Tränen nicht halten. Ich nahm mir ein Tuch in die Hand und wischte sein Blut weg. Einer der Jungs ging sofort raus und kam mit einer Ärztin wieder zurück.

-

Ich atme tief durch während meine Hände sich an der Fensterbank stemmten und ich mich mental auf das kommende vorbereite. Kopfschmerzen plagten mich den ganzen Tag über, meine Sicht wurde langsam verschwommen. Leise floss eine Träne davon. Ein letzter Atemzug und ich schloß das Fenster. Die Infusion von meiner Hand nehmend öffnete ich die Tür und sah Miran, der stumm zur Wand blickte.

„Erzähl", forderte er mich auf während ich merkte wie sich sein Körper zu mir drehte.
"Wie lange geht das schon?"

Diese Frage löste ein Flashback in mir aus. Ich versteinerte wieder, der ganze Tag alles was passiert war realisierte ich erst in diesem Moment. Meine Hand ging zu meinem Mund und ich ging mit elligen Schritten an ihm vorbei und merkte das ich immer schneller wurde. Mein Schluchzen versuchte ich mir immer wieder zu unterdrücken. Mit zügigen Schritten ging ich die Treppen des Krankenhauses runter. Ich rannte aus dem Krankenhaus und wurde immer schneller. Meine Tränen taten es mir gleich, um so schneller ich rannte um so schneller floßen sie davon. Ich wusste nicht wohin, ich ließ mich von meinen Füßen und dem Leid meiner Seele führen. Bis ich nicht mehr konnte und irgendwo in einem Waldweg zum stehen kam. Ich ließ mich auf der Bank nieder und weinte wie verbittert, während meine Hände sich um mein Gesicht legten. Meine Hände in meinem Gesicht verborgen wusste ich nicht wie lange ich in dieser Position verharrt war, bis ich ein Arm auf meiner Schulter spürte. Ich löste langsam meine Hände von meinem Gesicht und wischte mir meine Tränen weg, während mein Blick auf die Person neben mir huschte, dessen Hand immer noch auf meiner Schulter lag. Eine ältere Dame blickte traurig zu mir.

"Ist es wert so viele Tränen zu verlieren." Ich blickte stumm zu ihr. Wenn Sie wüsste was ich vor einigen Stunden erfahren hatte, dann würde sie mich verstehen.

"Mein Herz konnte dem nicht standhalten", entging es mir unerwartet. Als hätte nicht ich sondern, eine fremde Stimme in meinem Namen gesprochen. Ich konnte mich mit dem rauen Ton in meiner Stimme nicht identifizieren. Wie lange saß ich hier eigentlich schon? War es nicht hell als ich auf dieser Bank zum sitzen kam. Der Himmel schien schon dunkel zu sein. Die Wolken waren so dunkel, als wollte der Himmel auf seine kommen Regentropfen aufmerksam machen.

"Das Leben gibt uns manchmal harte Lasten, damit wir aus diesen Lasten und der harten Zeiten wiederrum in eine neue Lebensepisode übergehen."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 24, 2022 ⏰

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