Kapitel 06 - Eifersucht

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Während die beiden Autos mit einem anfangs normalen Tempo fuhren, stoppten sie nach einer nicht anzulangen Zeit gleichzeitig, da durch eine Baustelle die Autos zum stehen gebracht wurden. Ich wendete meinen Blick zu Shirin, die ihre Hände am Lenkrad befestigt hatte und drauf wartete das die Ampel wieder grün wurde, um los düsen zu können. Ich lächelte kopfschüttelnd und wendete meinen Blick aus dem Fenster und kam mit Firat in Augenkontakt, der wie ich am Beifahrerplatz saß, während Miran umgedreht war und mit seiner Hand versuchte etwas aus dem hinter sitzt zu nehmen. Firat lächelte und zwinkerte mir gleichzeitig zu, wobei sich Miran abtrupt nach vorne richtete, seinen Kopf in meine Richtung wendetet, das Fenster schloss und auf die Straße schaute als wäre nichts passiert. Wie verdattert schaute ich zum geschlossenen Fenster und war überrascht über die schnelle Reaktion. Als wir aus der Baustelle raus kamen, düsten beide ihre Mottore. Da ich mich nicht angeschnallt hatte und fast an die Fensterscheibe geknallt wäre, schnallte ich mich sofort an.

Miran führte voran, was dazu führte das meine Freundin ständig am schnauben und schimpfen war. Dazu konnte ich nur grinsen, denn ich wusste wenn ich laut los lachen würde, hätte sie das noch viel mehr aus dem Konzept gebracht.

»Dieser Hund«, sagte sie wütend.
»Ich liebe aber diesen Hund, er kann so gut fahren.« Ihre beindruckende und zugleich liebevolle Stimme machte mich fertig. Ich konnte nicht mehr und ließ meiner Lache einen freien Lauf, einerseits regte sie sich über ihn auf und andererseits, war die Liebe zu ihrem Bruder nicht messbar.

»Shirin warte ab, irgendwann werde ich eine Liste voller Schimpfwörter machen und Sie Miran vorzeigen. 'Die schönsten Worte, mit denen deine Schwester dich beschreibt' so werde ich sie dann nennen.«

Diesmal lachte Shirin auf.

»Eigentlich sollte ich nicht lachen, schließlich wäre das mein Todestag.«

Gerade als ich etwas erwidern wollte, wurde ich von meinem Handy klingeln unterbrochen. Ich zückte es aus meiner beigen Tasche und legte es nach dem ich den Anruf angenommen hatte an mein Ohr.

»Wie gehts meiner Schönheit«, hörte ich die euphorische Stimme meines ein Jahre jüngeren Bruder Ensar fragen, der sich aber eher wie ein älterer Bruder verhielt. In der Zwischenzeit stoppte Shirin etwas gekränkt das Auto, da wir an den Parkplätzen an kamen und Miran schon längst eingeparkt hatte.

»Was habe ich gemacht das ich die Ehre bekomme, solche Worte hören zu dürfen, bin ich gar nicht gewohnt von ihnen mein Herr«, sagte ich während ich aus dem Auto Ausstieg und Miran und Firat uns zu liefen sah.

»Ich komme heute auch«, hörte ich ihn sagen. »Dann hast du direkt zwei Bodiguards bei dir.« Er lachte und meine Augen weiteten sich, während Miran und Firat schon bei uns standen.

»Was«, sagte ich erschrocken und dementsprechend etwas laut und spürte sofort 6 Augenpaare auf mir.

Ich hielt meine Hand vor meinen Mund um leise reden zu können.

»Ich habe nicht mal Shirin gesagt das Adem kommt und dann noch du. Bleib zuhause, du hast da nichts zu suchen«, äußerte ich meine ehrliche Meinung.

»Du hast da aber was zu tun oder was, zwischen den ganzen Typen, die sich dort erhoffen ein Mädchen schnappen zu können«, zischte er plötzlich. Ich legte meine Hand vor meine Stirn, sowas war ich nicht von ihm gewohnt.

»Schrei mich nicht an«, zischte ich diesmal, weil er seine Stimme mir gegenüber erhoben hatte. Während die Worte aus mir heraus sprudelten richtete ich meinen Kopf und kam mit einem konzentriert schauenden Miran in Augenkontakt.

»Aliye«, hörte ich meinen Bruder zum zweiten mal zischen. Ich lief an den dreien vorbei und ging in eine Ecke, in der ich in Ruhe telefonieren konnte.

»Was zischst du die ganze Zeit ! Komm einfach auch, komm Ersan«, schrie ich und legte auf. Manchmal machte er mich wahnsinnig, ich wusste er meinte es nur gut aber dieses Mal hatte er übertrieben, mit seinem ausgeprägten Beschützeristinkt. Er ähnelte gar nicht meinem älteren Bruder. Sie waren komplett verschiedene Welten.

Als ich wieder zurück lief schauten mich alle drei besorgt an. Vor allem Miran, er schaute so intensiv, als könnte er durch meine Augen, meine Gefühle ablesen.

»Ist alles in Ordnung«, halte Seine Stimme als Erster. Ich erhob meinen Kopf, den ich zuvor auf den Boden gerichtet hatte und nickte ihm zu. Ich wusste ihm reichte das nicht als Antwort, doch mehr hätte ich nicht sagen können.

»Aliye unser Termin ist gleich in fünf Minuten, wir sollten lieber schon los gehen, meinst du nicht ?«

Ich bedankte mich mit meinen Augen bei Shirin. Denn nachdem ich Miran geantwortet hatte, hatte keiner mehr gesprochen und diese nicht mal par Sekunden Stille, war für mich zu viel gewesen.

Shirin und ich liefen in den Friseur und spürten Schritte hinter uns, welche keine anderen als Firat und Miran waren.

»Habt ihr nichts zu tun«, fragte Shirin an die beiden gewandt. Sie schauten sich beide an und Miran antwortete.

»Nein, wir waren schon gestern beim Friseur. Die Anzüge sind frisch gebügelt und warten nur darauf angezogen zu werden.« Lässig ließ er sich nach seinen Worten auf der Couch nieder. Männer hatten es wirklich einfach.

»Wie kann ich eure Haare machen«, hörten wir eine männliche Stimme fragen und schauten uns mit Shirin überrascht an, als der Junge vor uns stehen blieb. Ich fand es schon immer komisch, wenn Männer im Frauenbereich arbeiteten, sie sollten meiner Meinung nach lieber Haare der Männer machen und Frauen, die der Frauen.

»Sie können mir behilflich sein, aber nicht den beiden«, hörte ich Mirans Stimme und sah ihn, sich in unsere Mitte stellen.

»Ich dachte der Termin ist für die beiden Damen.« Die Stimme des Friseurs klang überrascht.

»Ja, ist er auch«, äußerte ich mich dazu. Er nickte und zeigte mir mit der Hand auf den Platz, auf dem ich mich niederlassen sollte. Die selbe Bewegung machte er auch bei Shirin.

»Meine Schwester wird gleich kommen um ihre Haare zu machen«, sprach er an Shirin gewandt.

Während ich zum Spiegel schaute sah ich Miran mit zusammen gebissenen Zähnen mich anschauen. Shirin hingegen, die ihren Bruder so sah grinste. Sie fand auch wirklich immer was zum grinsen, gleichgültig in was für einer Situation wir auch waren.

Ich erklärte dem Friseur, dass ich locken haben wollte, woraufhin er nickte. Während ich dabei war meine Haare von meinem Haargumi zu befreien, legte sich eine Hand auf meine, wodurch ich in meiner Bewegung inne halten musste.

»Nein, du lasst sie geschlossen.«

Verblüfft schaute ich zu ihm.

»Ich muss ihre Haare machen« äußerte sich der Friseur, dessen Verwirrung ihm ins Gesicht geschrieben war.

»Du wirst ihre Haare nicht anfassen, sag mir mal wie das mit der Frisur gehen soll.« Mirans Stimme klang ernst doch zum Ende hin wurde sie eher belustigend.

*

Wie immer sehr gerne Feedback erwünscht.

Die Geschichte ging schon lange nicht mehr weiter.. Doch das wird sich ändern. Sie wird wieder normal weiter gehen.

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