"Aliye", brüllte er und zog mich in seine Arme, während er mich in Richtung der Terasse führten wollte, doch genau in dem Moment ein Schuss auf uns gezielt wurde, weshalb er mich in der selben Sekunde wieder zurück zog. Er lehnte seine Strin an meine während unser Atem aneinander prahlte. Noch einmal wagte er es und schaffte es dann uns in die Terasse zu führen. Auch dort hörte man die Schüsse, die immer noch ertönten. Alle waren rein gegangen und ich fühlte wie mein Herz sich immer mehr einengte. Die Kugel hätte uns beinahe getroffen gehabt, diese Tatsache verschnellerte das Klopfen in meinem Brustkorb."Ich bin bei dir, du bist in Sicherheit", hörte ich Miran sagen während er mich in die Wohnung zog und einen Kuss auf meinem Kopf niederließ.
"Miran sie haben uns auch auf dem Weg abgefangen gehabt", erzählte ich drauf los, denn ich wusste würde ich es nicht erzählen würde es mein Inneres nur noch mehr erdrücken.
"Was haben sie", fragte er Verständnislos nach.
"Shirin und mich heute abgefangen, bevor wir hier hin gekommen sind."
"Deshalb seid ihr auch zu spät gekommen", stellte er fest. Ich nickte.
"Was haben sie gemacht", wollte er wissen, bei seiner Frage legte sich seine Hand auf meinen Arm und ich sah jede Faser der Sorge in seinen Augen. Ich wollte meine Lippen öffnen, doch schaute er stumm, in diese Augen die mein Herz zum erzittern brachten.
"Aliye", raunte er, während seine Stirn sich an meine lehnte. "Wenn du jetzt gerade darüber nicht sprechen möchtest dann ist das in Ordnung aber warum habt ihr mich nicht sofort angerufen ?!"
"Wir wollten dir keine Sorgen bereiten."
Er ließ seine Hand durch seine Haare gleiten und fasste dann mein Gesicht.
"Aliye sowas müsst ihr mir erzählen und das sofort nach dem es passiert ist. Keine Minute später."
Seine Augen blickten tief in meine. Ich nickte, weil seine Augen in meinen eine Bestätigung suchten.
"Yade (Mutter)", schrie er dann in das Haus während er sich langsam von mir löste.
"Miran", hörten wir ihre Stimme, woraufhin Miran meine Hand fasste und mit schnellen Schritten, die Treppen aufstieg. In dem Moment sahen wir Devran, Shirin und ihre Mutter. Devran hatte auf einer Seite seine Schwester und auf der anderen seine Mutter in die Arme genommen und beide fest an sich gezogen. Als Devran uns erblickte sah ich die Erleichterung in seinen Augen.
"Ich wollte die beiden in Sicherheit bringen und dann zu euch kommen", sagte er zu Miran.
Ich sah das Lächeln auf Mirans Lippen, während er Devran in seine Arme zog.
"Şêremin (Mein Löwe)", wisperte er. "Du hast das richtige getan, wenn ich nicht mehr da sein sollte, versprich mir, dass du genau wie heute auch, dass selbe tun wirst."
"Wenn du nicht mehr da sein wirst ? Was soll das heißen ?"
"Versprich mir das", entgegnete Miran, während er die Frage von Devran unbeantwortet ließ.
"Mein Ehrenwort." Miran lächelte, auf Devrans Worte. "Genauso, nicht anders", ergänzte er.
"Mein Sohn wie redest du, Gott bewahre die Zeiten ohne dich." Ich hörte die Trauer aus ihrer Stimme heraus.
Miran küsste ihren Kopf. "Yade, rıhê min (Mutter, meine Seele) ich bin hier bei euch, ich rede nur für den Fall."
"Gott soll mir keinen von euch nehmen, dem könnte ich nicht standhalten", wisperte sie.
"Yade (Mutter) bitte, Gott bewahre rede nicht so", sagte Shirin die ihre Mutter auf die Wange küsste. Der Schmerz einer Mutter, die ihr Kind verloren hatte war nicht in Worte zu fassen. Sie hatte das Kind 9 Monate in sich getragen, bei jedem Schritt begleitet ohne es einmal aus dem Auge zu verlieren und dann würde es nicht mehr da sein, allein der Gedanke ließ mich erschaudern. Brachte mich um.
Miran zog seine Mutter noch enger in seine Arme, in die sie sich schmiegte. Er wusste wie er dem Paradis nahe war, denn man sagte nicht umsonst, dass Paradis lag unter den Füßen der Mütter.
"Und was ist mit mir ?"
Ich richtete meine Blicke zu Shirin. "Alle wurden umarmt, getröstet und ich ?"
"Du kriegst keine", erwiderte Miran.
"Êzing (Holz/Holzkopf) !" Ich lachte auf Shirins Worte, weil ich die Bedeutung kannte.
"Rında min (Meine Schönheit) komm her."
Shirin lief schnell auf Miran zu, woraufhin er seinen anderen Arm um Shirin legte. Gerade genoß ich den Anblick, da merkte ich wie ein Arm sich auf meine Schulter legte. Devran.
"Und die hübsche Türkin, gehört mir", grinste er, weshalb ich lächeln musste.
"Aliye habe ich dir schon gesagt, was für schöne Augen du hast."
"Du kleiner kûçik (Hund), behalte deine Augen bei dir", halte Mirans Stimme.
Ich hörte wie Shirin los lachte und konnte nicht anders als auf diese Situation zu lächeln.
"Yade (Mutter) pass auf dein Sohn auf, bixwedê (ich schwöre) er frisst die noch auf."
Miran löste sich von seiner Mutter und Shirin.
"Devran", warnte sie ihn anstellte von Miran.
"Auf jeden Fall muss ich jetzt zum Training", sagte dieser jedoch lachend, als er vernichtende Blicke seitens Miran erntete.
"Ich fahre dich", sagte Miran auf Devrans Fluchtversuch.
"Ich kann doch auch fahren."
"Ich möchte dich aber fahren", erwiderte Miran, woraufhin Devran lächelte.
"Für mich gehts klar."
"Ich möchte, dass ihr vorsichtig seid. Ich hätte euch eigentlich gar nicht raus gelassen, aber ich möchte nicht den Anschein machen, als müssten wir uns verstecken."
Nachdem Miran seine Worte beendet hatte klopfte er auf Devrans Schulter, weshalb dieser die Treppen runter ging und Miran ihm nach.
"Geht nicht raus, bis ich wieder da bin", halte Mirans Stimme. Er sah uns nicht, doch er wusste das er uns vertrauen konnte. Und wir alle drei wussten genau, dass es zu unserer eigenen Sicherheit war.
Alle drei beisammen gingen wir runter während wir uns auf den Sofa setzten und stumm der Ruhe lauschten. Als plötzlich ein Schuss ertönte und die Tür eingetreten wurde, schrieen wir auf und blickten geschockt auf den Fremden der im Haus stand.
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Schmerzensruf
Azione"Mein Herz verblutet, ich halte es nicht mehr aus. Der Schmerz durchbohrt mein Brustkorb.." Action: 06 Platz