Kapitel 26✅

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Jimin Pov:

Ich fühlte mich wie Alice im Wunderland, als ich gradewegs durch das dunkle Loch fiel, welches gefühlt kein Ende mehr fand.

Die stärke des Windzugs riss an meinen Kleidern und veranlasste mich die Augen zu schließen.

Angestrengt lauschte ich in die Stille hinein.

Der Wind hatte sich gelegt und auch wenn ich meine Augen mittlerweile offen hatte, konnte ich nichts außer Dunkelheit erkennen.

,,Hallo?", rief ich in die Stille hinein.

Ich war nicht dumm.

Ich wusste, dass mir niemand antworten würde.

Und dann, ging alles ganz schnell.

Die Dunkelheit die vor mir hing, wie ein dichter Schleier, fiel und gab mir die Erinnerung frei.

Der Raum der sich vor ihm erstreckte, war dunkel, Vorhänge waren zugezogen. In der Mitte, thronte ein langer, aus edlem Holz gefertigter Tisch. Ein prächtiger Kronleuchter, hing direkt über ihm, direkt, über den Köpfen der Anwesenden.

Koordiniert, versuchte ich mir einen Überblick über die Scene zu verschaffen.

Auf dem teuren Tisch, lagen die Überbleibsel eines menschlichen Körpers, so unbeachtet, als wäre es das normalste der Welt. Der Anblick beunruhigte mich.

Von wem war diese Erinnerung?

Und vor allem, was würde noch passieren?

Unwohlsein breitete sich in mir aus. Irgendwas stimmt hier nicht, ich bekam das Gefühl nicht los, ich würde etwas wichtiges übersehen.

Prüfend schweifte mein Blick über die Anwesend, bis meine Augen an dem blauen Schöpfen hängen blieb.

Keine Fünfzehn Meter von mir entfernt, saß eine Familie, wie ich sie noch nie gesehen hatte.

Der Mann mit den langen blauen Haaren sah krank aus, aber er wirkte nicht so, als würde er sich großartig darum kümmern. Amüsiert starrte dieser auf die Leiche der Frau, während er mit den goldenen Manschetenknöpfen seines hochwertigen Sakos spielte.

Die Frau neben ihm jedoch, schien mit ihrem Kopf völlig abwesend.

Ihre Haare fielen ihr in Wellen über die schlanken Schultern, umrahmten ihr schmales Gesicht perfekt und ließen ihre grünen Augen Mysteriös glänzen. Ihre geschwungenen Lippen, und ihre leuchtende Haut erinnerten einen an Schneewittchen.

Sie war wunderschön.

Mit dieser Feststellung, landeten seine Augen auf das letzte Mitglied der Familie Min.

Jetzt wusste er, von wem der Junge sein Aussehen geerbt hatte. Bei den Genen seiner Mutter, verwunderte ihn das nicht.

Glücklich musterte ich ihn von oben bis unten.

Wie ich es liebte ihn anzusehen.

Ein zischeln ließ mich aufschrecken.

Auf dem Perserteppich, um die Beinen des Blauschopfs geschlungen, ringelte sich eine Schlange.

SEINE Schlange.

Panisch sah ich in die Augen des Jungen, der mein Herz seit so langer Zeit gestohlen hatte.

Pure Panik strahlte aus den blauen Irden, versuchten verzweifelt nicht mit den Händen zu zittern. Er saß da, als wäre er versteinert.

Im nächsten Moment, lag der Älter der männlichen Mitglieder auf dem Boden.

Er sah das Zucken das durch die anderen beiden ging.

Wurde sein Vater wirklich wegen ihm bestrafft?

Das Monster das sie alle so anhimmelten, lief durch den Raum, schoss immer wieder Flüche auf den am Boden liegenden Mann ab. Seine Gesicht war zur einer grauenhaften Fratze verzogen, die sein Gesicht noch unmenschlicher erscheinen ließ, als es sowieso der Fall war.

Die anderen Todesser lachten, ergötzten sich an dem Leid des am Boden winselnden Mannes.

Nach einer Weile, nahm er den Fluch von dem mitgenommenen Mann.

Die Art wie er mit seinen Anhängern umging, widerte mich an, noch mehr, als die Tatsache das so jemand überhaut Anhänger hatte.

Wie konnte ein einzelner nur so grausam sein und andere quälen, sie demütigen und sich an ihren Schmerzen erfreuen?

Ich fühlte mich, als müsse ich kotzen.

Fast schon schwebend ging der Lord auf die elfengleiche Frau zu, die schon kurz davor war, sich von ihrem Stuhl zu erheben, als eine blasse Hand zu ihrer linken sie in den Stuhl zurück drückte.

,,Wie erfreulich. Anscheinend stellt sich unser kleiner Yoongi freiwillig bereit, seiner Mutter zu helfen''

Wie Gift, trieften die Worte aus seinem Mund, fast so zischend, wie seine Schlange.

,,Wie rührend, nicht wahr Yoonji?''

Er umkreiste die Frau, wie ein Raubtier seine Beute, nur auf den Moment lauernd, um sie zu packen und zu toten.

Der schmerzerfüllte Schrei des Erben, jagte mir einen heiden Schrecken ein und traf mich wie ein Peitschenhieb.

Hilflos sah ich mit an wie er auf die Knie glitt, immer und immer wieder gefoltert wurde, sich vor Schmerzen krümmte, und schließlich, als ich das Gefühl hatte, mein Herz würde den Schmerz des Bildes nicht mehr ertragen können, brach der ältere weinen auf den Boden zusammen.

Seine Schreie und Schluchzer fühlten den Raum und versetzten mein Herz mit Stichen.

Es war, als hätte man mir die Kehle zu geschnürt und mich im Moment des verzweifelten Luft schnappens, mit einer glühend heißen Peitsche auf den blanken Rücken geschlagen.

Die flehenden rufe der Frau waren nebensächlich.

Mit wenigen Schritten war ich bei der Menge angekommen und hatte mich schützend vor den Blauhaarigen geworfen.

,,STOP''

Mit einen Ruck verpuffte die Erinnerung in Rauch und schleuderte mich zurück in die bodenlose Tiefe, aus der es kein Entkommen gab.

Bilder rasten an mir vorbei.

Der schreiende Junge, die Augen von Voldemord, das zischen der Schlange, und dann, war da nichts als Schwärze.

Die Gestalt der blauhaarigen Frau betrat den Licht durchfluteten Raum und sprach mit ihrem Sohn. Kein einziges Wort sickerte zu mir durch. Es war, als wäre ich taub.

Der Blauhaarige sah so zerbrechlich aus, wie er dort in seinem gigantischen Himmelbett lag und beinah von den ganzen Kissen verschluckt wurde.

Und auch wenn es unpassend war, gefiel mir diese Atmosphäre so sehr, dass ich mich glatt dazu bewegen würde, ihm in dem großen, weich aussehenden Bett Gesellschaft zu leisten.

Es war eine verlockende Versuchung.

Das nächste Bild das sich mir bot, war wie das Oberhaupt der Min Familie seinen Sohn durch die düsteren Gänge schlief, auf schnellsten Weg zum Hauptsalon.

Die nächsten Scenarien, würde er nie mehr vergessen.

Die Sekunden in denen sie den Slytherin auf die Knie drückten, seinen Arm frei legten, und nach vorne hin ausstreckten, zerbrach etwas in meinem Inneren, wie ein beschossenes Haus aus Glas.

Der Schrei der die rosa Lippen verließ, ging mir durch Mark und Bein und würde sich bis auf ewig in mein Gedächtnis einbrennen, ungefähr so, wie das dunkle Mal auf der Porzellan farbenen Haut meines Wunschpartners.

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Weiß eigentlich einer von euch, was es heute zu feiern gibt?

Ich glaube nämlich, dass ich der einzige Mensch bin der nicht versteht, was wir so wichtiges feiern, dass wir heute keine Schule haben.

Habt ihr heute auch frei?

HOW ~Yoonmin FF♤ BTSxHarryPotter (Completed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt