Ein Traum von Kindheit

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Fallon P.O.V (Traumzustand)

„Hey Fall, hast du Lust heute mit mir ins Büro zu kommen?" Mom reichte mir meinen Malblock und ein paar bunte Stifte.

„Auja! Das wird sicher total cool! Mami kann ich dann auch mal an den großen Computer?" fragte ich begeistert und hüpfte aufgeregt auf und ab. Mom verbrachte super viel Zeit in ihrem Büro und wenn ich sie fragte wieso, dann erzählte sie mir tolle Geschichten wie sie die Welt rettet. Meine Mom ist einfach die beste!

„Ja das darfst du, aber benimm dich Fall! Sonst bekommt Mami noch ärger" sagte sie mit erhobenen Finger. Das macht sie immer wenn ich ganz besonders gut aufpassen soll.

„Ja Mami" sagte ich brav und nickte eifrig.

Die Fahrt zu Mami' Arbeitsplatz war so aufregend, dass ich die ganze Zeit nur aus dem Fenster starren konnte. In der Stadt hingen überall Plakate mit Bildern von Menschen die nicht glücklich aussehen. Sie hatten komische schwarze Linien im Gesicht. Vielleicht haben sie sich für eine Party verkleidet und geschminkt?

„Was wünschst du dir eigentlich zum Geburtstag?" fragte Mom. In wenigen Tagen würde ich 10 Jahre alt werden und ich bin soooo aufgeregt!

„Ich will bei dir im Büro arbeiten Mom! Das wäre ein tolles Geschenk!" ich liebte es am Computer zu sitzen und ständig irgendwelche Rätsel zu lösen, immerhin macht Mom das auch bei der Arbeit, dann habe ich das wohl von ihr. Jedes Jahr zu meinem Geburtstag erzählte sie mir die Geschichte warum sie mich Fallon genannt hatte, weil ich mich immer darüber beschwerte dass mein Name so anders war als die der anderen Kinder, aber mittlerweile finde ich es total cool nach dem Herbst benannt worden zu sein. Ich bin ein Herbstkind mit Leib, Seele und Namen.

„Irgendwann wirst du dass auch meine kleine! Da bin ich mir ganz sicher. Du darfst nur nicht aufhören immer fleißig zu lernen!" erklärte Mom und parkte in einem riesigen Parkhaus ein.

Ich würde irgendwann mal genauso wichtig sein wie Mom, dass war mein größter Traum!

„Mom? Wird Dad dieses Jahr dabei sein?" ich kletterte aus dem glänzend, weißem Auto und sah sie hoffnungsvoll an.

„Ich weiß es nicht Schätzchen... aber wir hoffen das beste!" Mom sagte mir immer die Wahrheit und auch wenn es mich traurig machte, dass Dad nie zu Besuch kam war ich froh das Mom mich nicht belog, dann wäre ich noch trauriger.

„Mami? Ich hab dich lieb" sagte ich und nahm ihre Hand. Sie drückte sie sanft und wir betraten ein großes Gebäude auf dem die Buchstaben WCKD prangten.

***

Den ganzen Tag verbrachte ich damit im Büro durch die Gänge zu laufen und betrachtete neugierig die großen Bildschirme. Viele Leute arbeiteten hier und alle trugen weiße Kittel wie Mom. Ich konnte mich einfach nicht sattsehen.

„Mami! Es ist soooo toll hier ich ...oh" ich stockte als ich einen hochgewachsenen Mann in Mami' Büro sah. Er hatte dunkle Augen und sah irgendwie grau und ungesund aus. Fast wie eine Ratte.

„Hallo kleines. Das ist Mr. Janson, ein guter Freund von Mami!" sagte sie lächelnd.

„Hallo! Du bist ja eine hübsche, wie heißt du denn?" fragte er mit rauchiger Stimme.

„Fallon" dieser Mann war komisch, ich mag ihn nicht.

„Tust du Mami einen Gefallen und holst ihr von unten was zu trinken?"

„Ja Mami" ich nickte steif und drehte mich schnell um.

„Ava! Wir haben keine Zeit mehr! Das Virus verbreitet sich und die Menschen stacheln sich gegenseitig mit Aufständen an! Wir müssen die bereits infizierten aus dem Weg räumen, damit Platz für eine bessere Generation ist. Alle nicht immunen müssen von dieser Welt verschwinden, egal wer es ist..." die Stimme von diesem Mann, dem Rattenmann war leise aber wütend.

Ich hatte gelauscht, aber als ich Schritte hörte rannte ich nach unten und holte was zu trinken für Mami.

***

„Mami was heißt immun?" fragte ich als wir auf dem Weg nach Hause waren. Erschrocken sah sie zu mir herab. Ich wich einer großen Säule aus die mitten im Raum stand. Die Mitarbeiter von Mom huschten noch immer durch die Flure, obwohl es schon dunkel draußen war.

„Wo hast du das gehört?"

„Ich habe gelauscht" gab ich verlegen zu. „Bist du böse?"

„Nein mein Schatz, du bist halt sehr neugierig. Das hast du von deiner Mami" das gefiel mir.

„Bevor wir nach Hause fahren müssen wir dir noch eine Impfung geben. Die andere ist nicht mehr frisch genug" sie sah sich auf einmal ängstlich um.

„Aber sonst fahren wir doch immer zu Dr. Rupert! Wieso muss ich hier eine Spritze bekommen?" ich hatte Angst vor Spritzen, aber Dr. Rupert hat immer eine lustige Handpuppe mit der ich reden kann.

„Es ist sehr wichtig Schätzchen, sonst wirst du noch krank" ich wollte nicht krank werden. Und ich frage mich immernoch was immun bedeutet, aber ich will nicht nochmal fragen.

Mom zog mich hinter sich her. Sie war viel zu schnell, aber ich sagte kein Wort, weil ich merkte wie gestresst sie war. Immer wieder sah sie sich um und schaute ob uns jemand folgte.

Wir kamen in einem weißen Raum zum stehen. Schnell schloss sie die Tür hinter uns und verriegelte sie. Ich konnte sehen wie sie schwitzte und ihre Haare klebten ihr auf der Stirn.

„Mami ich hab Angst" sagte ich kleinlaut. Sie sah erst auf nachdem sie aus einem Kasten eine Spritze hervornahm.

„Du brauchst keine Angst zu haben mein Schatz. Dir wird es besser gehen" ihre Stimme zitterte und ihre Augen wurden wässrig. Wieso muss Mom weinen?

„Ich habe deinem Vater etwas gegeben du musst ihn finden, wenn du groß bist wirst du das alles verstehen. Irgendwann Fall wirst du wissen wieso Mami all das getan hat und dann wird alles gut" sie holte eine zweite Spritze heraus und legte sie neben mich auf einen Tisch. Ich begann zu weinen.

„Aber Mami was meinst du damit? Daddy ist doch fortgegangen du hast doch gesagt...."

„Das ist nicht mehr wichtig Fall, du wirst es irgendwann verstehen. Du musst deinen Vater finden, versprich es mir. Ich liebe dich"

In diesem Kapi geht es vllt nicht um Newt und so weiter, aber ich hoffe dennoch das es euch gefällt und ihr es nachvollziehbar findet ☺️❤️

My Heart Is A Desert // Newt FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt