Das würde ich immer tun

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„Wir müssen von hier verschwinden!" brüllte Newt als wir beim Lager ankamen.

„W-Was?" fragte Chuck schläfrig.

„Die Cranks! Sie sind hier drin!" erschrocken sahen alle auf. Wir verloren keine Zeit. Und wieder mal mussten wir um unser Leben rennen. Hinter uns ertönten die ekelhaften Geräusche von mehreren infizierten und trieben uns damit nur noch mehr an. Mir rauschte das Blut in den Ohren und ich spürte wie mir die Kraft entwich. Doch ich rannte weiter.

Unser Weg führte uns durch die leeren Gänge der Gebäudes und schließlich konnte ich einen kühlen Windhauch vernehmen. Ich blieb stehen und sah mich um. Da war eine eingestürzte Stelle in der Wand die nach draußen mündete.

„Hier lang!" schrie ich und die anderen folgten mir ohne Einwände. Ich führte uns nach draußen, was nichts daran änderte dass wir immer weiter rannten. Wir rannten die ganze Nacht lang.

***

Die Nacht wich dem Tag, als die Sonne langsam den Horizont hinauf kletterte drosselten wir unser Tempo. Alle hatten schwer zu kämpfen und versuchten sich wieder zu beruhigen. Hechelnde Atemzüge war alles was für eine Weile über uns lag.

„Das ist also die neue Welt?" warf Pfanne ein und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Ich schätze ja." antwortete Sonya und strich sich die blonde Mähne aus dem Gesicht.

Ich sah von ihr zu Newt und zurück zu ihr. Die Ähnlichkeit war unverkennbar. Ich dachte zurück an den Moment als er es erfahren hat. Wie sollte ich jetzt damit umgehen? War er sauer, dass ich in seine Akten geschaut habe?

Thomas und Newt beschlossen fürs erste einen Unterschlupf zu suchen der Schatten bot, was in dieser Umgebung denkbar schwer war, aber tatsächlich fanden wir ein abgestürztes Flugzeug, dessen Flügel einen langen schattigen Platz bot.

Newt stand oben auf der Düne und suchte prüfend die Gegend ab.

„Du und Newt seid ein tolles Paar" sagte Sonya und setzte sich neben mich.

„Danke." im stummen dachte ich nur darüber nach wie ich ihn am besten darauf ansprechen konnte.

„Er spricht fast nur von dir weißt du?"

„Wirklich? Wieso erzählst du mir das?" fragte ich und grinste irritiert.

„Es wirkt so als hättet ihr Streit. Ich denke wir haben schon genug Probleme, da muss man sich nicht mit Banalitäten aufhalten" wo sie recht hatte...

Ich nickte ihr zu und stand auf um zu ihm zu gehen. Mit schweren Schritten schleppte ich mich die Düne hoch zu ihm. Der sandige Wind fegte mir um die Haare und ich spürte schon wie ich quasi austrocknete.

„Newt?"

Er drehte sich zu mir und kniff die Augen zusammen um mich gegen die Sonne besser sehen zu können.

„Danke dass du mich gerettet hast" war das einzige was mir spontan einfiel.

„Das würde ich immer tun." sagte er und kam näher zu mir.

„Es tut mir leid, dass ich es dir gesagt hab. Ich wollte dich nicht verletzten, aber ich musste..." da küsste er mich plötzlich und schnitt mir auf die schönste Weise das Wort ab.

„Du bist nicht sauer?" fragte ich erstaunt.

„Wieso sollte ich? Bis auf die Tatsache, dass du einfach alleine vom Lager weg bist..."

„Ich wollte dir nur hinterher, da ich dachte du wärest sauer auf mich wegen deiner Eltern"

„Fallon. Wieso sollte ich sauer sein, nur weil du mir etwas erzählst wofür du garnichts kannst? Ich bin ehrlich gesagt froh dass sie tot sind, denn so mussten sie nicht zu diesen Dingern werden" nachdenklich biss er sich auf die Unterlippe. Ich legte meine Hand an seine Wange und strich sanft mit dem Daumen unter seiner Lippe entlang.

„Was Sonya angeht..." er blickte zu unserer Gruppe.

„Willst du es ihr sagen ?" fragte ich mit einem Blick auf Sonya, die sich gerade mit Teresa unterhielt.

„Ja. Ich muss. Sie ist meine Schwester." sagte Newt fast schon feierlich und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, was auch mich glücklich stimmte.

My Heart Is A Desert // Newt FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt