Kapitel 5

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Mit zwei Fingern tastete ich an meinen Hals. Blut. Hinter mir hörte ich Cloves krankes Lachen.

"Ups! Hab ich dich erwischt?", brachte sie hervor.

Stocksauer und blitzschnell, zog ich einen Pfeil, drehte mich um und schoss ab. Erschrocken riss Clove die Augen auf. Der Pfeil streifte sie, wie ich es gewollt hatte an der Wange und blieb dann in der wand stecken.

"Ach was besseres hast du nicht drauf oder was?", spottete sie nach einer kurzen Erholungsphase, "Bist wohl ohne deinen Cato-Schatz nichts! Du würdest nichtmal einen halben Tag in der Arena überleben!"

"Du miese Ratte!", wütend rannte ich auf sie zu.

"Cris!", in letzter Sekunde packte Cato mich an der Taille.

"Lass mich los Cato! Sie hat verdient zu leiden!", schrie ich ihn an.

Clove war vor Schock ganz blass geworden. Da war nichts mehr übrig von ihrer großen Klappe.

"Lass es gut sein!", Cato hielt mich noch fester.

Wütend schlug ich ihm auf die Arme, aber er war einfach zu stark für mich.

"Geh! Jetzt!", Cato nickte Clove zu.

"Danke!", leicht zitternd lief sie an uns vorbei.

Ich begann wieder stärker zu strampeln. Sie hatte es nicht verdient so einfach davon zu kommen.

"Ich tu das garantiert nicht für dich! Du bist es nicht wert!", sagte Cato kalt zu der Braunhaarigen.

Jetzt musste ich wieder grinsen. Das traf sie noch mehr als was anderes. Nicht desto trotz ließ Cato mich erst los, als sie draussen war.

"Crissy! Wie oft denn eigentlich noch?", fragte er mich.

"Solang bis sie die Klappe hält!", murrte ich leise.

Jetzt begann er zu lachen. Fragend schaute ich ihn an: "Was?"

"Nichts! Nur lass uns gehen! Morgen müssen wir früh raus! Und ich will ja nicht, dass du noch mehr Mist baust!", er strich mir mit einem Finger grinsend über die Wange.

"Wie du meinst!", ich zuckte mit den Schultern.

Zehn Minuten später stand ich draussen vor dem Trainingscenter.  Ab morgen würde alles anders sein. Ab morgen würde ich Tribut sein! Diese Entscheidung hatte sich so in mich reingefressen, dass mich niemand mehr davon abhalten konnte.

"Crissy?", mein bester Freund legte die Arme um mich, "An was denkst du?"

"Morgen werden wir Tribute sein! Also war das der letzte Abend hier..."

"Na dann, kannst du nur hoffen, dass dir niemand den Platz wegschnappt", er lachte, "Möge das Glück stehts mit dir sein!"

"Mit dir auch!", nuschelte ich nur.

Innerlich wünschte ich mir, dass dieser Moment ewig anhalten würde. Viel zu schnell allerdings, ließ er mich los und zog mich mit sich. Es war fast wie jeden Abend. Er brachte mich nach Hause nach dem Training. Meine Mutter würde sich darüber aufregen und ich würde mich wieder mit ihr deshalb anlegen und so weiter. Heute allerdings mit der Gewissheit, dass ich morgen schon auf dem Weg ins Capitol war...

Hey ihr lieben Kekse *~*
Ja, ich schreib mal wieder was :) Ich hoffe euch gefällt das Kapi :)
Und Danke für alle Reads und Votes und Comments :)
xoxo eure Luna *~*

The Hunger Games - A Story from District 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt