Kapitel 16

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Mürrisch stapfte ich hinter der Gruppe her. Glimmer hatte mit ihrer Anhänglichkeit Cato gegenüber mir die Laune noch mehr verdorben. Die anderen Tribute konnten nur hoffen, dass sie mir heute nicht begegnen würden. Es würde definitiv nicht gut enden, so eine Wut hatte ich in mir. Eine Hand, die meine nahm, riss mich aus den Gedanken. Peeta.

"Ist alles okay bei dir?", fragte er leise.

"Ja, passt schon!", ich nickte nur.

Die anderen vor uns schienen nichts zu bemerken. Darüber war ich auch richtig froh.

"Du kannst mir alles sage..."

"Lass uns auf Katniss konzentrieren und nicht auf mich!", ich wollte meine Hand aus seiner Ziehen.

Allerdings machte Peeta mir einen Strich durch die Rechnung und hielt sie noch fester.

"Du bist besonders Crystal!", flüsterte er.

Ich blinzelte. Bevor ich etwas sagen konnte rief jemand von vorne meinen Namen. Sofort ließ Peeta mich los.

"Crystal?", Marvel lief auf mich zu.

"Ja?", ich blieb stehen.

Peeta lief an mir vorbei, als wäre nichts gewesen. Ich schluckte. Marvel blieb knapp vor mir stehen.

"Was ist los mit dir Kleine?", fragte er.

"Nichts! Was sollte los sein?", murrte ich und wich seinem Blick aus.

"Ich finde es nicht gut, wenn du hinten so alleine rum spazierst! Da könnte ja sonst was passieren!", er legte den Arm um mich und zog mich mit sich.

Ich ließ es Zähneknirschend zu. Was sollte ich auch tun? Eine Szene jetzt vor allen anfangen? Nein, auf garkeinen Fall! Ich biss mir auf die Lippen.

"Ich weis nicht warum Crystal, aber ich kann dich gut leiden!", meinte Marvel nach einer Weile.

"Mhm...", machte ich nur und fixierte meinen Blick weiterhin auf Peeta, der vor mir lief.

"Ich meine das Ernst... Nur so nebenbei bemerkt!"

Ich blieb abprubt stehen und schaute direkt in seine Augen.

"Marvel, schau dich um!", sagte ich mit fester Stimme, trotzdem leise, "Wir sind in Mitten der Spiele! Nichts kann uns mehr zusammen hier rausbringen! Hörst du?!"

Mir schnürte es die Luft ab. Ich musste zugeben, dass ich ihn doch lieber mochte, als mir Recht war.

"Wenn wir da draussen wären... Im selben Distrikt... Dann wärst du mein Freund, aber hier? Es tut mir leid! Es tut zu weh!", ich kämpfte mit den Tränen.

Überrascht starrte er mich an. Ich überließ es ihm, was er jetzt in das Wort 'Freund' reininterpretierte. Wahrscheinlich das Falsche. Aber mir konnte das egal sein. Früher oder später würde er oder ich sterben. Vielleicht schneller als wir denken.

"Crystal! Das ist mir egal wo wir sind!", begann er, "Du bist eine wahnsinns Freundin... Naja, wenn ich ehrlich bin, die Einzige die ich hatte...!"

Ich erzitterte. Was meinte er jetzt damit wieder? Mit zwei Fingern strich er mir eine Haarsträhne hinter mein linkes Ohr. Wieso konnte ich nicht einfach aufwachen? Wieso musste ich anfangen Marvel und Peeta zu mögen? Das macht das Ganze doch nicht einfacher... Mein Magen verkrampfte sich und mir wurde schwindlich. Und dann war da noch die Tatsache, dass ich für Cato mehr Gefühle hatte, als nur für einen besten Freund. Meine Knie gaben nach und ich klappte nach vorne um. Marvel fing mich in letzter Sekunde auf.

"Crystal?", rief er noch.

Wie benebelt starrte ich geradeaus. Irgendwie rief er gerade nach den anderen. Sicher war ich mir denoch nicht. Vielleicht ist es auch einfacher jetzt schon zu sterben. Dann müsste ich ihren Tod nicht mit ansehen. Nicht Marvel's Tod. Nicht Peeta's Tod. Und vorallem nicht Cato's Tod.

Hey ihr lieben Kekse :*
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapiiii ^^ Vielen Dank für alles <3
xoxo eure Luna :*

The Hunger Games - A Story from District 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt