Unerwartet

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„Du schaffst das, ich glaube an dich"
Versuchte Anna beruhigend auf mich einzureden.
Ich stand an der Telefonzelle des Schlosses und redete bereits eine halbe stunde mit ihr.
Ihre beruhigende stimme hatte das Heimweh schon ein wenig besänftigt.
„Sie mögen mich aber alle nicht"
„Das kann ich mir garnicht vorstellen" versuchte mich Anna zu besänftigen.
Ich seufzte und blickte auf meine Armband Uhr.
„Die Mittagspause ist gleich vorbei ich muss zum Nachmittagsuntericht"
„ inordnung" antwortete sie.
„Und Flora, lass dich nicht unter kriegen"
Ich lächelte leicht.
„Ihr fehlt mir"
„Du uns auch"
Ich beendete das Telefonat und machte mich wieder auf den Weg in die Klassenräume.
Als ich auf das Klassenzimmer zu ging sah ich bereits Amanda und Baley und mein Magen drehte sich um.
Wie konnte man vor zwei einfachen Mädchen so viel Respekt haben.
Ich hatte fast den Klassenraum betreten als ich gegen jemanden stieß.
Als ich auf blickte sah ich Dean.
Na toll das hatte mir ja grade noch gefehlt.
„Hey" murmelte ich kurz angebunden und ging dann schnell weiter.
„Flora warte mal"  hörte ich Dean rufen, doch ich ging weiter.
Doch als ich die klasse betrat, ergoss sich ein Schwall aus roter Flüssigkeit über mich.
Im ersten Moment dachte ich, das es sich tatsächlich um Blut handelte, und mein Herz  stand für eine Millisekunde still, doch auf dem zweiten Blick erkannte man das es sich um irgend ein rotes klebriges Zeug handelte.
„Hast du dir gewünscht das es Menschenblut ist?"
Fragte Amanda spöttisch.
Ich erstarrte bei ihren Worten und blickte zu Baley.
vor Jahren hatte ich ihr eins meiner größten Geheimnisse anvertraut.
Meine Zuneigung zum menschlichen Blut.
Es war zwar normal das Vampire Blut zu sich nahmen, doch während der Entwicklung zum Vampiren im Teenager alter verspürte man normalerweise nur Durst zu tierischen Blut wie dies eines Rehs oder Scharfes.
Das Blut von Menschen zu trinken war für fast Vampire beinah so ekelig und abwertend wie als wenn es Menschen tuen würden.
Doch ich mochten den Geschmack.
Es war nicht so, dass ich mich nicht zurück halten konnte, und jeden Menschen Angriff, doch wenn ich eine blutende wunde von einem Menschen sah verspürte ich diesen seltsamen Durst, den kein Tierblut der Welt löschen konnte.
Dies war höchst ungewöhnlich und bereitete mir große sorgen, sorgen die ich einzig und alleine nur mit Baley geteilt hatte und nun würde es jeder wissen.
„Igitt, du Freak"
Hörte ich jemanden rufen doch dies blendete ich für einen Moment aus.
Meine Augen richteten sich nur auf Baley.
Sie blickte mich ausdruckslos an, keine Reuhe , kein Mitleid zeigte sie.
Und dann machte ich auf dem Absatz kehrt und rannte los.
Ich rannte und rannte und rannte einfach.
Als ich dann irgendwann endlich stehen blieb realisierte ich wo mich meine Füße hingetragen hatten.
Ich war in einen Klassenzimmer des Korridors meines versteckten Ortes.
Ich blickte ihn einen schon leicht zerkratzen, staubigen Spiegel der in einer Ecke stand.
Der Anblick von mir durchnässt von roter Flüssigkeit, wilderte mich so an, dass ich ohne groß drüber nachzudenken einen der herum liegenden Ziegelsteine griff, und mit voller Wucht in den Spiegel donnerte.
Ein lautes scheppern ertönte.
„Flora" hörte ich jemanden rufen.
Ich stöhnte und kniff die Augen zusammen.
Nein er sollte nicht kommen.

Ich drehte ihm den rücken zu und hielt mich an einem Tisch fest, um nicht komplett zu eskalieren.
„Hast du es gesehen?"
Meine stimme war brüchig und ich konnte meine Wut nicht verbergen.
„Ja"
Murmelte er.
„Ich weiß nicht ob das dich tröstet, aber ich bin mir sicher das Baley das nicht so meinte"
Wütend drehte ich mich um.
„Du hast recht, es tröstet mich kein bisschen Dean"
„Du kannst sie nach all dem wirklich noch verteidigen?"
Fauchte ich.
„Nein das tu ich nicht, ich sage lediglich nur das..."
„Schon kapiert, ich habs anscheinend verdient"
Ich schlängelte mich an Dean vorbei.
„Flora warte..."
Er hielt mich am Ellenbogen fest.
„Sie ist meine Schwester"
„Schon verstanden, aber dann musst du auch verstehen das ich nicht länger etwas mit euch zu tun haben kann"
Wütend blickte ich ihn an, doch als ich in seine braunen Augen blickte, konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm lösen.
Jetzt erst bemerkte ich, wie nah ich ihn war, so nah das ich seinen Atem spüren konnte.
Ohne groß drüber nach zu denken, beugte ich mich instinktiv nach vorne.
Ruckartig richtete sich Dean auf.
„Flora ich..."
Oh Gott was hatte ich getan?
„Es- Es tut mir leid"
Stotterte ich, und dann lief ich aus dem Raum.

Nach langer zeit melde ich mich mal wieder.
Endlich sind meine Prüfungen vorbei und ich habe Sommerferien wuhuuu 🎉
Es tut mir furchtbar leid das ich euch so lange vernachlässigt habe, doch jetzt bin ich mit neuen Kapiteln zurück.
Ich hoffe ihr alle habt Lust weiter zu lesen, und seit gespannt wie es mit Dean und Flora weiter geht.
Ganz viele liebe grüße an euch alle.
Marlene 💓 💓 💓

Night Star Das Spiel beginnt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt