Angst

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Noch immer konnte ich meine Augen nicht von den brennenden Überresten des Hauses lösen.
Ich war nicht mehr fähig mich zu bewegen und Tränen liefen unkontrolliert über meine Wange und verschlechterten meine Sicht.
Doch auf einmal hörte ich eine Stimme.
Eine Stimme die ich vermutlich 100 Meter weit entfernt hören könnte.
„Flora?"
Humpelnd und vollkommen verdreckt und blutig kam Dean hinter den Trümmern des Hauses hervor.
Nun fand ich die Kraft in meinen Beinen wieder, richtete mich auf und wollte zu ihm rennen.
Doch auf einmal hörte ich ein lautes Knacken irgendwo hinter mir.
Ich drehte mich um und erstarrte.
Der Mann von vorhin stand wieder vor uns.
Auch er war verschmutzt und dreckig, doch im Gegensatz zu vorhin hatte er nun eine Pistole in der Hand.
Eine Pistole die er nun auf Dean gerichtet hatte.
„Es tut mir leid"
Murmelte er.
„Der Boss wird mich dafür hassen, wer weis vielleicht wird er mich sogar selber töten, doch das ist es mir wert!"
Er seufzte.
„Ich kann es einfach nicht zulassen, diese Sünde, Ihr seit alle Sünder!"
Er blickte mit einem gequälten Lächeln hinunter zu seiner Pistole und fuhr mit der Hand über das schwarze Metall.
„Selbst geschnitzte, blutige Fähle sind hier drinnen, winzig aber unglaublich effizient!"
Nun richtete er seine Pistole wieder auf Dean.
„Als Erstes werde ich Dich Töten, dann werde ich mich Ihr zuwenden"
Er wies mit einer schnellen Kopfbewegung zu mir.
„Es wird schnell gehen, es tut kaum weh"
Es klang so, als würde sich der Mann selber eingestehen wollen, dass er das richtige tat.
„Es tut mir leid, ich weis das Du eigentlich ein guter Junge bist"
Mit diesem Satz lud der Mann seine Pistole, als plötzlich ein lauter Knall erschien.
Eine unglaubliche Druckwälle, überflutete die Lichtung und riss mich abermals von den Füßen.
Diesmal landete ich einige Meter weiter auf dem Boden und stieß meinem Kopf an irgend etwas Harten auf.
Kurz wurde mir schwarz vor Augen und ich verzog Schmerz verzerrt das Gesicht.
Dann öffnete ich die Augen und blickte in die ausdruckslosen Augen des Mannes, einige Meter von mir entfernt.
Ein großer Spitzer Ast hatte in von innen komplett aufgespießt.
Vor Schreck wich ich zurück und stieß mit meinem Körper gegen etwas.
„Alles okay mit Dir?"
Fragte Dean.
Erst jetzt realisierte ich das ich genau neben ihm lag.
Ich schluckte und Bilder stiegen mir erneut durch den Kopf, als ich in Deans Gesicht blickte.
Dann schüttelte ich langsam den Kopf.
„Ich dachte, Du wärst Tod"
Ein schiefes lächeln breitete sich auf Deans Gesicht aus.
„Denkst Du, ich würde Dich einfach in Stich lassen?"
Vorsichtig fuhr er mit seiner Hand durch mein verdrecktes Haar.
Es war nur eine kurze, einfache Geste, doch sofort breitete sich Gänsehaut in mir aus.
Ich lief natürlich knallrot an und blickte in Deans grün braune Augen.
„Ich hatte noch nie in meinem Leben solche Angst gehabt und noch nie im Leben solche Angst um eine andere Person!"
Platzte es plötzlich aus mir heraus und ich wurde wahrscheinlich noch viel roter als es überhaupt gesund war.
Genau in diesem Moment hob er ebenfalls seinen Blick und wir schauten uns direkt in die Augen.
Ich konnte nicht anders, als in einfach nur anzustarren.
Erneut lehnte er sich zu mir, um leicht mit seinen Fingern über mein Gesicht zu streichen.
Ich spürte, wie sein Atem meine Nasenspitze kitzelte, doch ich war mal wieder nicht imstande auch nur irgendetwas zu tun.
Stattdessen starrte ich ihn nur weiter an, nicht fähig dazu, mich zu bewegen.
Und ehe ich mich versehen konnte, trafen Deans Lippen auf meine.

Der Moment auf den viele gewartet haben 🤗💕

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