Klare Worte

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Geschockt starrte ich nur vor mich hin, außer Stande mich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Es schien so, als würde die Zeit stehen bleiben.
Ich spüre nur Deans eiskalte Lippen auf meinen.
Ein Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus und ließ mich erschaudern.
Alles auf das ich mich konzentrieren konnte, waren seine Lippen auf meinem.
Erst nach einigen Sekunden schloss ich die Augen und ergab mich Deans Kuss.
Alles drehte sich in meinem Kopf, während wir uns küssten, noch nie in meinem Leben hatte ich so gefühlt.
Schließlich löste sich Dean wieder von mir.
Ich schnappte überrascht nach Luft.
Sofort vermisste ich den Druck auf meinen Lippen.
Doch sobald wir uns voneinander gelöst hatten, überkam mich ein unangenehmes Gefühl.
Dean musterte mich mit seinen strahlenden Augen.
Erst jetzt realisierte ich, dass ich noch immer auf ihm lag und rappelte mich mit Knallroten Kopf auf.
Dean tat es mir nach.
Ich räusperte mich, um die unangenehme Stille zu überbrücken und klopfte mir den Dreck von der Hose.
„Wir sollten gehen", schlug ich ihn vor und wendete mich bereits Richtung Wald um zu gehen.
Dean nickte.
„Ja das sollten wir"
Auch einige Minuten später, herrschte noch immer die einem zum erdrücken, drohende Stille.
So unauffällig wie möglich versuchte ich nach Dean zu spähen.
Dieser schien jedoch so normal und unbeschwert wie immer zu wirken, als wäre er nicht vor einigen Minuten explodiert, als wäre er nicht vor einigen Minuten fast erschossen worden, als hätten wir uns nicht geküsst...
Ich seufzte resigniert.
Was hatte ich erwartet, wir redeten hier von Dean, Dean der immer locker und unbeschwert war, der sich nie über etwas Sorgen zu machen schien und dem der Kuss wahrscheinlich nur halb so viel bedeutete wie mir.
Am Auto angekommen, ließ ich mich schweigend auf den Beifahrer Sitz fallen und sagte auch weiterhin kein Wort, als wir durch den Regen fuhren.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und blickte in die Dämmerung.
Als Dean nach einer ganzen Weile schließlich wieder auf dem Parkplatz des Schlosses hielt, blickte er mich fragend an.
„Ist alles okay mit dir?"
Fragte er und runzelte die Stirn.
Ich nickte und versuchte, so beiläufig wie möglich zu klingen.
„Klar, was soll schon sein?"
Dean schien noch immer nicht ganz überzeugt zu sein.
In diesem Moment hatte ich so viele Fragen im Kopf, die ich am liebsten alle Dean an den Kopf geworfen hatte.
Ich haderte hin und her, doch schließlich pickte ich die wichtigste hinaus.
„Woher kannten dich die Männer?"
Fragte ich und blickte ihn seit dem Vorfall am Haus, endlich wieder in die Augen.
Dean zuckte jedoch lediglich mit den Schultern.
„Ich kannte sie nicht"
Ich biss mir fest auf die Lippen, um nicht vor Wut zu explodieren.
„Sie kannten aber dich! Sie haben gesagt das du den Regeln nicht befolgst und das du ein Smith bist, dass hätten sie nicht einfach so gesagt, wenn sie dich nicht kennen würden"
„Flora, ich habe diese Männer noch nie gesehen, vielleicht kannten sie mich durch meine Eltern oder so?"
Ich biss hörbar die Zähne aufeinander.
Wieso konnte ich ihn einfach nicht glauben.
„Sie schienen gut über deine Familie Bescheid zu wissen, als währt ihr..."
Ich schüttelte den Kopf.
Ich konnte diesen Satz einfach nicht zu Ende bringen.
Dean und seine Familie konnten einfach nichts mit Darkblood Fightern zu tun haben, es würde keinen Sinn ergeben, sie waren doch selber Vampire!"
„Was ist eigentlich mit deinem Großvater"
Platze es plötzlich aus mir heraus.
Ruckartig drehte sich Dean zu mir um.
Er war kein bisschen entspannt mehr und seine Lippen formten sich zu einer strengen Linie.
„Was soll mit ihm sein?"
Zischte er.
Ich schluckte und fuhr leicht vor ihm zurück.
Auf einmal verließ mich der Mut wieder.
Hätte ich doch nur nichts gesagt.
Ich schwieg kurz, dann wandte ich mich wieder zu Dean.
„Ich habe gelogen Dean"
flüsterte ich schließlich.
„Es war gelogen, dass ich deinen Großvater noch nie gesehen habe"
„Worauf willst du hinaus?"
Fragte er trocken.
„Neulich, als ich diese Leiche im Wald getroffen habe, da habe ich einen Mann unmittelbar bevor ich die Leiche fand gesehen „
Dean sagte nichts, sondern blickte mich noch immer starr an.
„Dean- Dean es war dein Großvater, den ich dort gesehen habe"
brachte ich schließlich piepsig heraus.
Dean schwieg.
„Du solltest gehen Flora"
sagte er schließlich.
Seine Stimme klang auf einmal so tief und Angsteinflößend, dass ich erschauderte.
„Dean ich.."
„Ich habe gesagt du sollst gehen!"
Schrie er plötzlich und ließ mich erschrocken zusammenzucken.
Schnell löste ich den Anschnallgurt und öffnete die Fahrertür.
Ein kalter Wind fegte mir durch die Haare.
„Gut Nacht Dean"
flüsterte ich, ehe ich die Tür wieder hinter mir schloss.

Puhhh ich muss zugeben, dass dies das schwerste Kapitel zum schreiben für mich war. 😅
Ich bin unglaublich schlecht dadrin über Romantik zu schreiben und habe deswegen sehr sehr sehr lange für diese Kussszene gebraucht, eigentlich hatte ich auch sehr lange überlegt ob es überhaupt zu einer kommen sollte, doch weil ich weis wie sehr ihr euch das alle gewünscht habt, konnte ich euch nicht länger warten lassen. 🙈💕
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Es würde mich unglaublich freuen wenn ihr mir einen Kommentar mit eurer Meinung hinterlassen würdet.
Lg
Marlene ❤️❤️❤️

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